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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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sich unter ihnen erstreckte. Überall standen Schiffe in
allen Formen und Größen, die stetig größer wurden, während
sie sich rasch der Oberfläche näherten. Es gab nirgendwo einen
freien Platz, auf dem das Schiff der Hadenmänner hätte landen
können, doch das war nicht weiter schlimm. Es war nicht beabsichtigt, daß sie landeten. Owen grinste. Wenn alles nach Plan
verlief, würden sie jetzt ihre Tarnfelder abschalten. Und dann
würde es wirklich interessant werden.
    Die Hadenmänner schwebten direkt über dem Hauptkontrollturm, als es soweit war. Unter ihnen vergaßen die Leute ihre
Ortungsgeräte, starrten nach oben auf die gewaltige goldene
Nadel und brachen in Hysterie und Panik aus. Eine Menge Geschrei, und alle rannten wirr durcheinander. Owen konnte ihnen nachfühlen. Als Golgatha das letzte Mal ein HadenmannSchiff aus derartiger Nähe gesehen hatte, waren die Kyborgs
als Feinde der Menschheit gekommen, um die Verteidigung
des Heimatplaneten auszuschalten. Und auch damals hatten sie
die planetaren Sicherheitseinrichtungen umgangen. Jedenfalls
ging das aus ein paar geheimgehaltenen Berichten hervor, über
die Owen zufällig gestolpert war, als er nach etwas anderem
gesucht hatte.
    Der visuelle Eindruck erlosch, und Owen lächelte Hazel zu.
Sie grinste zurück. In diesem Chaos würde niemand die beiden
Gravschlitten bemerken. Owen hielt die Kontrollen mit festem
Griff. Nur noch wenige Augenblicke, und er würde keine Zeit
mehr haben, um nervös zu sein. Er hoffte nur, daß Hazel sich
genauso, zuversichtlich fühlte, wie sie aussah. Es wäre zu
schön, wenn wenigstens einer von ihnen guten Mutes war. Ein
weiteres Signal ertönte in Owens Kopf, und die großen Schleusentüren unter ihnen glitten zur Seite. Die Temperatur im
Frachtraum sank mit schmerzhafter Schnelligkeit, und Owen
sah helles Sonnenlicht durch den sich verbreiternden Spalt. Er
hob seinen Schlitten ein wenig und schwebte nun dicht über
dem Boden. Hazel folgte seinem Beispiel und steuerte ihr Gefährt dicht neben Owen. Die Türen glitten weiter auf, und jetzt
konnten sie auch das Landefeld unter sich erkennen. Es war
noch ziemlich weit bis zur Oberfläche. Owen atmete tief durch
und dirigierte seinen Schlitten durch den Spalt. Hazel folgte
dichtauf, und zusammen fielen sie aus dem Bauch des goldenen Schiffs und schossen nach unten in Richtung des Landefelds.
    Hinter ihnen schlossen sich die weiten Türen mit lautem
Krachen, und das Schiff der Hadenmänner schoß davon, während sich bereits ein halbes Dutzend Imperialer Verteidiger an
die Verfolgung gemacht hatte. Sie feuerten mit allem, was sie
hatten. Die Kraftfelder des goldenen Schiffs flammten hier und
da kurz auf, aber sie schienen die feindlichen Treffer mühelos
auszuhalten. Niemand beachtete die beiden winzigen Gestalten,
die auf ihren Gravschlitten zur Oberfläche herabschwebten. Sie
waren zu klein für die schweren Sensoren des Raumhafens,
und sie bewegten sich zu schnell für das nackte Auge. Der Plan
war ganz einfach. Das Schiff der Hadenmänner würde noch
eine Weile herumhängen und die Aufmerksamkeit auf sich
lenken, während Hazel und Owen ihre Mission in Angriff
nahmen. Es würde einige Zeit dauern, bis der Raumhafen genug Verteidiger zusammengezogen hätte, um das goldene
Schiff in Bedrängnis zu bringen. Bis dahin wäre Owens und
Hazels Mission bereits erfüllt, und das Hadenmann-Schiff
würde zurückkehren und sie wieder aufnehmen. Dann würden
sie mit Höchstgeschwindigkeit von Golgatha fliehen und in
den Hyperraum springen, bevor das Imperium seine Aktionen
koordinieren konnte.
    Ein sehr einfacher Plan. Owen mochte einfache Pläne. Je
komplizierter ein Plan war, desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß irgend etwas schiefgehen konnte. Owen machte sich
keine Gedanken, daß dem goldenen Schiff etwas zustoßen
könnte. Die Stärke der Schutzschirme von HadenmannSchiffen war legendär, und es war mit allen Arten von Waffen
bestückt, von denen Owen einige noch nicht einmal benennen
konnte. Er hatte den aufgerüsteten Männern das Versprechen
abgenommen, daß sie ihre Waffen nur zur Selbstverteidigung
und nur im Notfall einsetzen würden. Es ging nicht an, die Rebellion mit einem blutigen Massaker zu beginnen. Die Menschen würden einen ganz falschen ersten Eindruck gewinnen,
und der erste Eindruck war immer der wichtigste. Die aufgerüsteten Männer hatten freundlich genickt und an den richtigen
Stellen Ja und Nein und

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