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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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nicht
länger um menschliche Mimik zu kümmern brauchte. Lange,
stählerne Dornen wuchsen aus seinem Körper und stießen
durch die Kleidung, um jeden auf Distanz zu halten. Aus seinen Augen schossen Energiestrahlen, die ein halbes Dutzend
Leute töteten. Seine Augen wurden dabei mit zerstört, doch es
wurde rasch klar, daß LeBihan keine Augen benötigte, um zu
sehen. In seinen Händen erschienen lange Klingen, die aus
verborgenen Scheiden in den Unterarmen wuchsen. LeBihan
bewegte sich mit unglaublicher Schnelligkeit vorwärts und fiel
über die Höflinge her, die ihm am nächsten standen. Er hackte
und stieß und schnitt mit der typischen Perfektion einer Maschine. Blut spritzte und befleckte den Schnee. Schreie erfüllten die Luft. Die Höflinge wichen voller Panik zurück, doch sie
waren nicht schnell genug. Sie waren schließlich nur Menschen. Das Schwert der Furie hob und senkte sich, schnitt
durch Gliedmaßen und spaltete Schädel, und noch immer zeigte sich keinerlei menschliche Regung in dem kalten, maskenhaften Gesicht.
Dram und General Beckett stellten sich vor die Imperatorin,
um Löwenstein vor der Furie zu schützen, während Kardinal
Kassar einen strategischen Schritt zurückwich, um hinter dem
Thron in Deckung zu tauchen, falls sich das als nötig erweisen
sollte. Die Furie bahnte sich einen blutigen Weg durch die panikerfüllten Höflinge und fegte sie zur Seite wie blutige Lumpenbündel. Wer nicht rechtzeitig wegkam, wurde unter ihren
stählernen Füßen zertrampelt. Schreie echoten durch die Luft,
als aus den Augen des Androiden immer und immer wieder
neue Energiestrahlen schossen. Investigator Razor warf Konstanze und SB in den Schnee und deckte sie mit seinem eigenen Körper. Nicht weit entfernt schirmte Daniel seine Schwester Stephanie auf die gleiche Weise ab, während Michael Daniels Frau Lily schützte. Die Augen der beiden Männer trafen
sich für eine Sekunde, und Daniel runzelte die Stirn, als ein
Verdacht in ihm aufkeimte. Doch er konnte den Gedanken
nicht zu Ende denken, weil die Furie rasch näher kam. In der
Zwischenzeit stand Valentin ungerührt an Ort und Stelle und
genoß das Schauspiel. Er blieb auf seltsame Weise unverletzt,
während rechts und links von ihm Menschen starben. Shub achtete darauf, daß seinen Alliierten nichts geschah. Auf der
gegenüberliegenden Seite der Menge versteckte sich Stelmach
hinter Schwejksam, und Schwejksam mußte all seine Kraft
aufwenden, um Frost daran zu hindern, mit bloßen Händen auf
die Furie loszugehen.
Löwenstein bellte einen Befehl. Ihre zwölf bewaffneten
Leibwächter stürzten vor und umzingelten den Androiden. Der
zögerte kurz und warf sich ihnen dann entgegen. Schwerter
schnitten durch seine organische Hülle und prallten harmlos am
darunterliegenden Stahl ab. Die Leibwächter trugen keine Pistolen. Löwenstein erlaubte keine Energiewaffen am Hof. Die
Furie spannte sich. Die stählernen Dornen, die aus ihrem Körper gewachsen waren, schossen in alle Richtungen davon wie
Schrapnells und durchbohrten die Wachen. Sie fielen keuchend
in den Schnee und lagen still.
David Todtsteltzer und Kit Sommer-Eiland rannten nach
vorn und packten zwei der zu Boden gefallenen Schwerter. Sie
griffen die Furie von beiden Seiten zugleich an und waren
längst wieder außer Reichweite, bevor die künstliche Kreatur
ihre ganze Stärke ausspielen konnte. David fiel in den Zorn -
Modus. Nun war er der Furie in ihrer übermenschlichen Geschwindigkeit beinahe ebenbürtig, und die schiere Wut des
Angriffs von Kid Death zwang die Furie zum Halten. Die beiden Freunde schnitzten dem Androiden nach und nach alles
Fleisch von seinem stählernen Körper, doch sie konnten ihm
trotz aller Anstrengung keinen wirklichen Schaden zufügen.
Sie wichen den Energiestrahlen aus und kämpften verbissen
weiter.
Plötzlich erschienen Razor und Frost auf der Szene und griffen in den Kampf ein. Auch sie hatten sich mit den Klingen
gefallener Wachen bewaffnet. Die beiden Investigatoren setzten all ihr Geschick und ihre Wildheit ein, doch selbst zu viert
konnten sie nicht mehr ausrichten, als vor den Energiestrahlen
der Furie in Deckung zu springen und sie an Ort und Stelle
festzunageln. Die Menschen waren nicht imstande, die Maschine mit den Schwertern ernsthaft zu beschädigen, und alle
wußten es. Es war nur eine Frage der Zeit, bevor sie langsam
müde würden, und dann würde die Furie sie erwischen.
»Zurück!« ertönte plötzlich

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