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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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er: »Halt die Klappe, Danny. Du machst eine
Szene. Du siehst doch, daß ich zu tun habe.« Dann wandte er
sich wieder zur Löwenstein. »Wir verlangen eine Antwort von
Euch. Unterwerft Euch, oder steht allein und laßt Euch
vernichten.«
»Sich Shub zu unterwerfen läuft auf das gleiche heraus, als
würde man Uns vernichten«, entgegnete Löwenstein. »Ihr habt
in der Vergangenheit oft genug zu erkennen gegeben, was Ihr
von organischem Leben haltet. Besser als Mensch sterben und
tot bleiben, als von Euresgleichen und Euren Implantaten am
Leben erhalten zu werden. Und jetzt verschwindet von hier,
bevor ich Euch zu Ersatzteilen reduzieren lasse.«
»Wir sehen uns noch«, sagte der Geistkrieger und verschwand von einem Augenblick zum andern. Nur die Fußabdrücke im Schnee zeigten noch, wo er noch wenige Sekunden
zuvor gestanden hatte. Daniel ließ die Schultern hängen und
trottete zurück in die Menge, wo Stephanie ihn in die Arme
schloß und fest an sich drückte, während er in Tränen ausbrach.
Valentin runzelte nachdenklich die Stirn. Einen Augenblick
lang hatte es ganz danach ausgesehen, als hätte der Geistkrieger sich an seinen Sohn erinnert. Seine Antwort jedenfalls war
typisch Jakob Wolf gewesen. War vielleicht ein kleiner Teil
von ihm noch am Leben, gefangen in einem verfaulenden Körper und kontrolliert durch Prothesen und Implantate? Valentin
hoffte es zumindest. Der Gedanke amüsierte ihn nicht schlecht,
daß sein Vater selbst nach dem Tod noch litt. Doch dann seufzte er. Viel wahrscheinlicher hatte es sich nur um einen weiteren
Trick der KIs gehandelt, um Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit unter ihren Feinden zu säen.
»Ruhe jetzt, verdammt noch mal!« donnerte die verstärkte
Stimme der Imperatorin über den Hof hinweg und unterbrach
das erregte Geschnatter ihres Gefolges. »Er ist weg, und alle
sind in Sicherheit, außer natürlich, jemand entschließt sich,
Uns weiterhin zu ärgern. Wir sind nicht blind gegenüber der
Bedeutung des Erscheinens eines Geistkriegers an Unserem
Hof, doch Wir müssen über die Implikationen nachdenken.
Zunächst einmal ist die erforderliche Energie für eine Langstreckenteleportation atemberaubend. Was uns zumindest einen
Hinweis darauf gibt, wie verzweifelt die KIs von Shub nach
Verbündeten gegen die herannahende Bedrohung durch die
Fremden suchen. Zweitens müssen die Sicherheitssysteme
meines Hofes ganz beträchtlich aufgerüstet werden, um ein
derartiges Vorkommnis für die Zukunft auszuschließen. Und
drittens gibt es unter meinen werten Untertanen einen Agenten
von Shub. Irgend jemand muß ihnen die exakten Koordinaten
für die Teleportation geliefert haben. Niemand wird den Hof
verlassen, bis Wir uns davon überzeugt haben, daß jedermann
der ist, für den er sich ausgibt.
Achtung, Sicherheitslektronen: Ich ordne hiermit Kode
Omega Drei an. Ich will eine vollständige Abtastung jeder anwesenden Person. Keine Ausnahmen. Berichtet über sämtliche
nichtmenschlichen Abweichungen, die nicht bereits in unseren
Datenbänken gespeichert sind.«
Valentin spannte sich – und entspannte sich wieder. Er war
zwar genaugenommen ein Agent der KIs von Shub , aber eine
Sensorabtastung konnte das unter keinen Umständen ans Tageslicht bringen. Die einzigen Abweichungen seines Körpers
von der Norm hatte er selbst erzeugt, und die waren chemischer und nicht technischer Natur. Ein Esper würde alles entdecken, doch die Imperatorin wußte genau, daß sie niemals mit
der Untersuchung durch einen ihrer Esper durchkäme. Selbst
unter den gegebenen Umständen nicht. Die Höflinge würden
sich geschlossen dagegen verwahren. Es gab keinen, der nicht
etwas zu verbergen hatte. Nein, die Imperatorin suchte nach
etwas anderem. Nach Furien. Androiden in organischen Hüllen, tote Doppelgänger von menschlichen Opfern, in deren Rolle sie geschlüpft waren. Die heimlichen Meuchelmörder und
Spione Shubs. Valentin blickte sich verstohlen um, doch niemand schien sich Gedanken zu machen oder gar in Richtung
des Ausgangs zu drängen.
»Abtastung beendet«, meldete sich eine körperlose Stimme.
»Thomas LeBihan ist nicht menschlich. Die Tiefenabtastung
zeigt, daß er ein Androide ist. LeBihan ist eine Furie.«
Plötzlich setzte Bewegung ein, als die Höflinge übereinander
stolperten, um von dem nichtmenschlichen Ding in ihrer Mitte
wegzukommen, das sich als LeBihan maskiert hatte. LeBihans
Gesicht wurde vollkommen ausdruckslos, jetzt, da er sich

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