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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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einzigen Besprechung, Hazel?«
»Ich überlasse das Denken dir, Zuchthengst. Zeig mir einfach
was, auf das ich schießen kann, und ich bin zufrieden.«
Owen entschied, daß er mit einer Antwort auf diese Frechheit
sowieso nichts erreichen würde, und setzte sich in Bewegung.
Sie verließen den beinahe leeren Raum und betraten das Treppenhaus. Es befand sich genau an der Stelle, wo es laut Plan
sein sollte, was Owen ein wenig aufmunterte. Wenigstens
schienen die Informationen ihrer Agenten zuzutreffen. Das
Treppenhaus war schmal und hell erleuchtet, und es sah aus,
als wäre es irgendwann im vorigen Jahrhundert zum letzten
Mal gestrichen worden. Aber schließlich – wer benutzte heutzutage noch Treppen, außer im Notfall?
Mit Ausnahme des Geklappers von Owen und Hazel, die die
nackten Stahltreppen hinunterhasteten, war alles still. Zweifellos lösten die Eindringlinge ständig neue Alarme aus, aber die
würden nur auf den abgeschirmten Kanälen der Sicherheitsmannschaften zu hören sein, und Owen hatte nicht die Zeit, alle
Frequenzen abzutasten, um den entsprechenden Kanal dieses
bestimmten Tages zu suchen. Sicher wurde er täglich gewechselt. Owen hätte es zumindest so gemacht.
Sie erreichten das Stockwerk der Steuerbehörde unbehelligt,
und Hazel untersuchte das Schloß an der Tür. Ein einfaches
Kombinationsschloß. Sie schniefte verächtlich.
»Das hier würde keinen Zehnjährigen auf Nebelwelt aufhalten. Es dauert nicht mehr als ein paar Minuten, bis ich es aufhabe.«
»Nein«, sagte Owen. »Laßt mich.« Er beugte sich über das
Schloß, untersuchte es sorgfältig und gab eine kurze Reihe von
Ziffern ein. Es machte Klick , und das Schloß sprang auf. Owen
grinste Hazel an. »Ihr habt meinen Zorn , und ich habe Euer
Talent zum Einbrechen. Ein wenig verbessert durch das Labyrinth des Wahnsinns , versteht sich. Ich frage mich, was wir
sonst noch alles können, von dem wir bis jetzt keine Ahnung
haben?«
»Allmählich wird mir die Sache unheimlich«, erwiderte Hazel. »Wenn das so weitergeht, besitzen wir am Ende mehr Aufrüstungen als ein ausgewachsener Hadenmann.«
»Das ist wirklich ein beunruhigender Gedanke. Aber wir
können uns später darum kümmern. Hinter dieser Tür ist jeder
ein Ziel, Hazel. Wir haben keine Zeit, uns mit Gefangenen abzugeben.«
»Das kommt mir entgegen«, sagte Hazel. »Ich mochte Steuereintreiber noch nie.«
Owen drückte mit der Schulter gegen die schwere eiserne
Tür, und sie schwang mit überraschender Geschwindigkeit
nach innen. Fünf Techniker schreckten hoch. Hazels ProjektilWaffe riß sie von den Beinen, bevor sie schreien konnten.
Owen warf die Tür hinter sich ins Schloß, und dann war alles
still. Er war erleichtert, daß er seinen Disruptor nicht hatte einsetzen müssen, um Hazel zu Hilfe zu kommen. Es war keine
gute Idee, eine Energiewaffe in einem beengten Raum voller
empfindlicher Apparaturen einzusetzen. Owen schob die Waffe
in das Halfter zurück und beugte sich über den nächsten Körper, um sich davon zu überzeugen, daß er tot war. Gegen seinen Willen mußte er grinsen. Projektilwaffen waren ziemlich
wirkungsvoll, aber sie verursachten auch eine Menge Sauerei.
Überall klebte Blut, und die Leichen wiesen Einschußlöcher
auf, die groß genug waren, um eine Faust hineinzustecken.
Disruptoren arbeiteten viel sauberer, und sie kauterisierten die
von ihnen verursachten Wunden, so daß kaum Blut floß.
»Wunderbare Waffen«, sagte Hazel zufrieden, während sie
die Wunden betrachtete, die die Projektile gerissen hatten.
»Findest du nicht auch, Todtsteltzer?«
»Seht nach, ob wirklich alle tot sind«, entgegnete Owen tonlos. »Ich will keine unangenehmen Überraschungen erleben,
während wir arbeiten.«
»Oh, selbstverständlich«, stimmte Hazel zu. »Du kümmerst
dich um die Maschinen, und ich halte dir den Rücken frei.
Mein Wissen über Lektronen kannst du auf meinen linken
Daumennagel schreiben.«
»Es wird bestimmt nicht allzu schwierig«, erwiderte Owen
zuversichtlich und untersuchte die Terminals vor sich. »Jakob
Ohnesorg und die Hadenmänner haben das Programm ausgearbeitet. Ich muß nur die Disks laden und das Programm starten.
Wenn Ihr an dieser Stelle Eure Finger kreuzen wollt, so fühlt
Euch ganz ungezwungen.«
Owen zog einen Stuhl heran und setzte sich vor die massiven
Lektronenbänke, die die gesamte Breite der Wand einnahmen.
Diese Maschinen waren zusammen mit den anderen Rechnern,
die im Raum verteilt

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