Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:

er den Ausgestoßenen dabei helfen konnte, die Klone zuerst zu
retten. Schließlich waren es in erster Linie Dinge wie diese
gewesen, die ihn zu einem Rebellen hatten werden lassen.
»Grabenkriege sind für mich nichts Neues«, sagte Ohnesorg
endlich. »Wir haben ein gutes Stück Zeit in Gräben verbracht,
nicht wahr, Alex? Selbstverständlich waren wir damals jünger.
Das gleiche gilt für Tunnelkämpfe. Nichts Neues an Tunnelratten oder dem vielen vergossenen Blut, das niemals vom Tageslicht beschienen werden wird. Ich habe nicht vor, Euch zu beleidigen, indem ich Euch belehre, wie Ihr zu kämpfen habt.
Wahrscheinlich wißt Ihr mehr über das Kämpfen, als ich je
gewußt habe. Aber Alex und ich bekämpfen das Imperium
schon unser ganzes Leben lang. Wir kennen Strategien und
Tricks, die Euch vielleicht den entscheidenden Vorteil über die
Truppen der Wolfs und der Kirche verschaffen können. Wir
wissen, wie der Verstand des Feindes arbeitet.
Ich weiß, daß Ihr enttäuscht seid, weil wir nur zu dritt gekommen sind. Aber die Menschen strömen auf Hunderten von
Welten zu den Untergrundbewegungen, und alle suchen nach
einer Gelegenheit, gegen das Imperium loszuschlagen. Unglücklicherweise gibt es nur eine beschränkte Anzahl von Beratern auf Golgatha , die herumreisen können. Ihr habt Jakob
Ohnesorgs Wort, daß Ihr alles bekommen werdet, was Ihr benötigt, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Doch im Augenblick
ist es von größter Bedeutung zu verhindern, daß die Imperatorin den neuen Antrieb erhält, den die Wolfs in ihrer Fabrik produzieren sollen. Wenn die Imperiale Flotte erst mit dem neuen
Antrieb ausgerüstet ist, könnte Löwenstein am Ende unschlagbar sein. Aus diesem Grund sind wir gekommen. Wir wollen
Euch helfen, die Produktion zu stoppen und, falls möglich, die
Wolfs zu vertreiben. Anschließend wird es an Euch liegen,
diesen Planeten zu halten, während wir den Rest des Imperiums bekämpfen. Wir werden alles tun, was in unserer Macht
steht, um Euch zu helfen. Wir mögen vielleicht nur zu dritt
sein, aber Ihr wärt überrascht, wenn Ihr wüßtet, wozu wir imstande sind.«
»Mit anderen Worten«, sagte Gespenster-Alice und fixierte
Ohnesorg mit ihrem beunruhigenden Blick, »Ihr kommt hier
hereinspaziert und wollt alles übernehmen. Die Dinge selbst in
die Hand nehmen und die großen Helden spielen. Wieder einmal. Ist das richtig?«
»Falsch«, widersprach Ohnesorg. »Das habe ich zu oft getan.
Ich bin nur hier, um ein Beispiel zu geben. Ich werde neben
Euch in der vordersten Linie kämpfen und Euch zeigen, was
ich in all den Jahren als Berufsrebell gelernt habe. Alex wird
ebenfalls kämpfen, genau wie Ruby Reise hier, aber auf andere
Art und Weise. Ihr habt um Hilfe gebeten, und wir sind gekommen. Gemeinsam werden wir diese Fabrik in Stücke reißen.«
Die vier Anführer der Ausgestoßenen steckten die Köpfe zusammen und tuschelten eindringlich. Eine laute Diskussion
entbrannte unter den Zuschauern, als man über das diskutierte,
was Ohnesorg gesagt hatte. Jakob Ohnesorg blickte gelassen in
die Runde, doch er wollte verdammt sein, wenn er auch nur aus
einem einzigen ihrer Gesichter hätte lesen können, welchen
Eindruck seine Worte hinterlassen hatten. Er war der Meinung,
alle richtigen Register gezogen zu haben, aber er konnte unmöglich sicher sein. Jakob hatte es ernst gemeint. Er wollte
nicht ihr Anführer sein, doch er mußte neben ihnen kämpfen,
und wenn es nur aus dem einen einzigen Grund war, sich selbst
zu beweisen, daß er es noch konnte – daß der legendäre Jakob
Ohnesorg nicht am Ende doch in den Folterkammern auf Golgatha gestorben war.
Ohnesorg mußte sich eingestehen, daß die Ausgestoßenen
bisher wenig beeindruckt schienen. Er machte ihnen keinen
Vorwurf daraus. Jedenfalls keinen großen. Jakob Ohnesorg war
ein Mann Ende Vierzig, der zwanzig Jahre älter aussah, trotz
aller Veränderungen, die das Labyrinth des Wahnsinns in ihm
bewirkt hatte. Ein plötzliches Geräusch unterbrach ihn in seinen Gedanken, und er wandte scharf den Kopf. Es war ein
schleifendes, gleitendes Geräusch. Jakob konnte seinen Ursprung nicht feststellen. Der Boden der Kaverne begann unter
seinen Füßen zu vibrieren, beinahe, als würde ein Zug vorbeifahren. Die vier Ratsmitglieder unterbrachen ihre leisen Erörterungen und blickten zu Boden. Ihre Gesichter verhärteten sich,
und sie zogen die Schwerter. Ringsum erhoben sich Menschen
von ihren Sitzen.
»Was ist

Weitere Kostenlose Bücher