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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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nicht genügend Raum zum Manövrieren, und die
eingebauten Disruptoren sind vollkommen nutzlos. Der Panzer
zwingt einen Mann nur in die Knie und behindert ihn in seinen
Bewegungen. Diesmal werdet Ihr nur mit leichter Ausrüstung
vorrücken, schnell und jederzeit zum Zuschlagen bereit. Die
neue Kampfdroge wurde in unseren eigenen Kirchenlabors
hergestellt. Sie stärkt den Glauben und das Selbstvertrauen
eines Mannes, macht ihn schneller, stärker und gemeiner. Seine
Kraft wiegt die von zehn anderen auf, weil sein Herz rein ist.
Ein reiner Mann mit der neuen Kampfdroge in den Adern kann
nur mit einer Keule bewaffnet einer ganzen Armee widerstehen, und Ihr werdet ganz ausgezeichnet bewaffnet sein. Diese
gottverfluchten Rebellen werden nicht einmal wissen, wie ihnen geschieht.
    Meine Freunde, wir müssen diese Schlacht gewinnen. Nicht
allein deswegen, weil die Sicherheit des Imperiums auf dieser
Fabrik und dem von ihr produzierten neuen Antrieb ruht, sondern weil unsere Feinde bei Hof und sonstwo unsere Niederlage beim letzten Angriff der Rebellen für ihre eigene Propaganda ausschlachten, um uns von unserem rechtmäßigen Platz an
der Seite der Imperatorin Löwenstein zu vertreiben. Wir müssen unseren Stolz zurückgewinnen, was es auch kosten mag.
Vergeßt nicht: Wer im Namen der Kirche kämpft, ist eines
Platzes im Himmel sicher. Wenn wir versagen oder wenn unser
Glaube wankt, dann werden die Überlebenden nach Golgatha zurückkehren und der Inquisition unterworfen. Ich weiß, daß
jeder von Euch lieber sterben würde, als in Ungnade heimzukehren.«
    Kassar legte eine Pause ein und blickte über seine Truppen,
und als sie seinen Blick unverzagt erwiderten, nickte er stolz.
»Die Jesuiten werden jetzt herumgehen, die neue Droge austeilen und jeder Gruppe ihre Befehle geben. Ihr versammelt Euch
in einer halben Stunde wieder hier an dieser Stelle, in voller
Ausrüstung und unter Waffen, bereit, die Droge auf Befehl
Eurer Jesuitenführer einzunehmen. Ich bedaure, daß ich nicht
bei Euch sein kann, aber drängende Pflichten, die keinen Aufschub dulden, erwarten mich an anderer Stelle. Aber im Geiste
werde ich bei Euch sein. Macht, daß ich stolz auf Euch bin.
Macht, daß die Kirche stolz auf Euch ist. Steigt in die Finsternis hinab, und tötet alles Lebendige, das Ihr dort unten findet.
Für Gottes Ruhm und den des Imperiums, tötet jeden verdammten Rebellen, Mann, Frau und Kind, bis auf dieser Welt
niemand mehr übrig ist, der uns trotzen kann.«
    Tief unten unter der Oberfläche von Technos III , im sicheren
Schutz der Tunnel und Kavernen, die aus den vielen Schichten
von Metall und Schrott gegraben worden waren, ging das Leben der Rebellen seinen normalen Gang. Die Leute arbeiteten
und wachten in Schichten, so daß der Fortschritt niemals langsamer wurde und niemand sie mit heruntergelassenen Hosen
überraschen konnte. Die Ausgestoßenen besaßen viele Feinde,
nicht nur in der Welt an der Oberfläche, sondern auch in der
Tiefe, und sie hatten gelernt, immer bereit zu sein. Jakob Ohnesorg, Ruby Reise und Alexander Sturm wurden von der Gespenster-Alice auf einen weiteren Rundgang mitgenommen,
um die Notwendigkeit für Unterstützung von außen noch einmal zu betonen.
    »Wir können uns selbst ernähren und kleiden, und wir nehmen uns aus der Oberwelt, was auch immer wir brauchen, aber
es herrscht dennoch stets Mangel«, klagte die GespensterAlice. »Unser Leben besteht nicht aus Komfort. Wir werden in
den Kampf hineingeboren und geben unsere Leben darin. Nur
wenige von uns werden alt, es sei denn, sie sind verrückt wie
ich. Wir sind in allererster Linie Kämpfer und sonst nichts.
Selbst in unseren tiefsten, am besten geschützten Verstecken
gibt es nur wenig Zeit für Entspannung. Die Tunnel müssen
gewartet, Nahrung muß gejagt und zubereitet und unser Territorium geschützt werden. Wir haben Schulen. Wir klinken uns
in die Lektronen der Fabrik ein. Wir sind keine Barbaren, aber
der Kampf kommt immer an erster Stelle. Wir wechseln uns ab
in den Gräben und erdulden das Wetter an der Oberfläche. Ihr
sagt, Ihr braucht unsere Hilfe, um die Produktion des neuen
Antriebs zu verhindern. Dann schickt uns auch Energiewaffen
und Kämpfer. Den Rest erledigen wir dann schon.«
    Gespenster-Alice unterbrach sich, als Ruby Reise plötzlich
stehenblieb. Alle anderen blieben ebenfalls stehen und blickten
zu ihr zurück. Die Kopfgeldjägerin hatte sich nur wenig Mühe
gegeben, ihre

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