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Die rebellischen Roboter: Science-fiction-Roman

Titel: Die rebellischen Roboter: Science-fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Pris. »Stell dir das vor.«
»Das ist wahrscheinlich der Grund, weshalb uns das Land ausgeht«, meinte ich. »Alle Makler gehen bankrott, weil es nichts mehr zu verkaufen gibt. Nur Menschen, und nichts, wo man sie hintun kann.« Und dann fiel es mir ein.
Barrows hatte das Problem der Grundstücksspekulation gelöst. In einer Reihe weitreichender juristischer Verfahren war es ihm gelungen, die Regierung der Vereinigten Staaten dazu zu bewegen, daß sie private Spekulationen mit Ländereien auf anderen Planeten erlaubte. Sam Barrows hatte ganz allein den Weg für Landerschließungsfirmen auf dem Mond, auf dem Mars und der Venus geöffnet. Sein Name würde für immer in der Geschichte verankert sein.
»Das ist also der Mann, für den du arbeiten willst«, sagte ich. »Der Mann, der die unberührten anderen Welten besudelt hat.« »Unberührte andere Welten besudelt«, äffte sie mich nach. »Ein Schlagwort der Umweltschützer.«
»Aber wahr«, sagte ich. »Hör mal, wie willst du dein Land einmal nutzen, wenn du es gekauft hast? Wie lebst du darauf? Kein Wasser, keine Luft, keine Wärme, kein – «
»Das wird geliefert«, sagte Pris.
    »Und wie?«
    »Das macht Barrows zu dem großen Mann, der er ist«, sagte Pris. »Seine Vision. Der Barrows-Konzern arbeitet Tag und Nacht – «
»Eine Masche«, warf ich ein.
Es wurde still.
»Hast du mit Barrows schon einmal gesprochen?« fragte ich schließlich. »Es ist so eine Sache, einen Helden zu haben; du bist ein junges Mädchen, und es ist natürlich, daß du einen Mann verehrst, der auf den Titelseiten zu sehen ist und im Fernsehen, und er ist reich und hat auf eigene Faust den Mond für Wucherer und Grundstücksspekulanten geöffnet. Aber du hast von einer Stellung gesprochen.«
»Ich habe mich bei einer seiner Firmen beworben«, erwiderte Pris. »Und ich habe erklärt, daß ich ihn persönlich sprechen möchte.«
»Da hat man gelacht.«
»Nein, man hat mich in sein Büro geschickt. Er saß da und hörte mir eine ganze Minute zu. Dann hatte er natürlich anderes zu tun; man schickte mich weiter ins Personalbüro.«
»Was hast du ihm in der einen Minute gesagt?«
»Ich habe ihn angesehen. Er hat mich angesehen. Du hast ihn persönlich noch nie gesehen. Er sieht unglaublich gut aus.« »Im Fernsehen wirkt er wie eine Eidechse«, sagte ich.
»Ich habe ihm erklärt, daß ich Nieten sofort erkenne. Wenn ich seine Sekretärin wäre, käme keiner an mir vorbei, der ihm nur die Zeit stiehlt. Ich kann hart sein, und ich weise nie jemanden ab, der wichtig ist. Ich kann das ein- und ausschalten, verstehst du?«
»Aber Briefe kannst du aufmachen?« fragte ich.
»Dafür haben sie Maschinen.«
    »Das macht dein Vater. Das ist der Posten, den er bei uns hat.«
    »Und deshalb werde ich nie für euch arbeiten«, sagte Pris, »weil ihr so armselig klein seid. Es gibt euch kaum. Nein, Briefe kann ich nicht aufmachen. Ich kann keine Routinearbeiten. Ich will dir sagen, was ich kann. Es war meine Idee, das EdwinStanton-Simulacrum zu bauen.«
Mir wurde flau zumute.
»Maury wäre das nie eingefallen«, fuhr sie fort. »Bundy – er ist ein Genie. Er hat Inspirationen. Aber er hat auch nur die Begabung eines Schwachsinnigen; der Rest seines Gehirns ist durch den Jugendirrsinn völlig degeneriert. Ich habe den Stanton entworfen, er hat ihn gebaut, und er ist ein Erfolg; du hast ihn gesehen. Ich will und brauche keine Anerkennung dafür; es hat Spaß gemacht. Wie das hier.« Sie knackte die nächsten Kacheln. »Kreative Arbeit«, sagte sie.
»Was hat Maury dabei gemacht? Ihm die Schnürsenkel zugezogen?«
»Maury war der Organisator. Er sorgte dafür, daß wir bekamen, was wir brauchten.«
Ich hatte das schreckliche Gefühl, daß dieser ruhige Bericht die reine Wahrheit war. Ich konnte mich natürlich bei Maury erkundigen. Aber Pris schien nicht einmal zu wissen, was Lügen war. Vielleicht glich sie ihrer Mutter, die ich nie kennengelernt hatte. Die Ehe war in die Brüche gegangen, lange bevor ich Maury begegnet war.
»Was macht deine ambulante Psychoanalyse?« fragte ich.
»Der geht es gut. Und der deinen?«
»Ich brauche keine.«
»Da irrst du dich. Du bist sehr krank, genau wie ich.« Sie lächelte mich an. »Sieh den Tatsachen ins Auge.«
»Könntest du mit dem Knacken aufhören? Damit ich schlafen kann?«
    »Nein«, antwortete sie. »Ich möchte heute noch den Kraken fertigmachen.«
    »Wenn ich keinen Schlaf bekomme, falle ich tot um.«
»Na und?«
»Bitte«, sagte ich.
»Noch zwei Stunden«,

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