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Die rebellischen Roboter: Science-fiction-Roman

Titel: Die rebellischen Roboter: Science-fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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erklärte Maury und räusperte sich. »Äh, wir haben MASA an Mr. Jerome Rosen verkauft.« Er zeigte auf meinen Vater. »Für einen Dollar.«
»So?« sagte Barrows und blinzelte. »Interessant.« Er warf Blunk einen Blick zu, der resigniert die Hände hob.
Der Lincoln sagte zum Stanton: »Edwin, Mr. Rock und die beiden Mr. Rosen möchten, daß Sie den Vorsitz des Aufsichtsrats übernehmen.«
    In den scharfen Zügen Stantons zuckte es.
    »Ist das tatsächlich so?« fragte er uns.
»Ja, Sir«, sagte Maury. »Das ist ein festes Angebot. Wir können einen Mann von Ihren Fähigkeiten gebrauchen. Wir sind bereit, abzutreten und Ihnen Platz zu machen.«
»Richtig«, sagte ich.
»Ich stimme ebenfalls zu, Mr. Stanton«, sagte mein Vater. »Und ich kann auch für meinen Sohn Chester sprechen. Wir meinen es ernst.«
Maury setzte sich an eine unserer alten Schreibmaschinen und spannte ein Blatt Papier ein.
»Wir machen es schriftlich; wir können sofort unterschreiben.« »Ich halte das für eine hinterlistige Täuschung nicht nur Mr. Barrows gegenüber, sondern auch allem, was wir erreichen wollten«, sagte Pris mit kalter, leiser Stimme.
Maury starrte sie an und sagte schockiert: »Halt den Mund.«
»Ich mache nicht mit, weil das falsch ist«, fuhr Pris fort. »Mr. Barrows und Mr. Blunk, wenn Sie möchten, daß ich mitkomme, komme ich mit.« Wir wollten unseren Ohren nicht trauen – auch Barrows und Blunk nicht.
Barrows erholte sich jedoch schnell.
»Sie haben, äh, geholfen, die beiden Simulacra zu bauen. Dann könnten Sie also noch eines bauen?« Er sah sie an.
»Nein, das könnte sie nicht«, sagte Maury. »Alles, was sie getan hat, war, sein Gesicht zu zeichnen. Was versteht sie von der Elektronik? Nichts!« Er starrte seine Tochter immer noch an. »Bob Bundy kommt mit mir«, sagte Pris.
»Warum?« fragte ich. Meine Stimme schwankte. »Du und Bundy, ihr habt – « Ich konnte nicht weitersprechen.
»Bob mag mich«, sagte Pris.
    Barrows griff in die Tasche und zog seine Brieftasche heraus.
    »Ich gebe Ihnen Geld für den Flug«, sagte er zu Pris. »Sie können nachkommen. Damit es keine juristischen Komplikationen gibt… wir reisen getrennt.«
»In Ordnung«, sagte Pris. »Ich bin morgen oder übermorgen in Seattle. Behalten Sie das Geld. Ich habe selbst welches.« Barrows nickte Blunk zu und sagte: »Gut, wir sind hier fertig. Wir können abreisen.« Er sah den Stanton an. »Wir lassen Sie hier, Stanton; ist das Ihre Entscheidung?«
»Das ist sie, Sir«, erwiderte der Stanton rauh.
»Guten Tag«, sagte Barrows zu uns. Blunk winkte freundlich. Mrs. Nild folgte Barrows – und sie waren fort.
»Pris«, sagte ich, »du bist wahnsinnig.«
»Das ist ein Werturteil«, sagte Pris mit ferner Stimme.
»War das dein Ernst?« fragte Maury mit aschgrauem Gesicht. »Daß du zu Barrows überläufst? Daß du zu ihm nach Seattle fliegst?«
»Ja.«
»Ich hole die Polizei«, sagte Maury, »und lasse dich festhalten. Du bist minderjährig. Du bist noch ein Kind. Ich schalte die Leute vom Gesundheitsamt ein; du kommst wieder in die Klinik.« »Das wirst du nicht tun«, sagte Pris. »Ich kann das machen, und der Barrows-Konzern wird mir helfen. Die Leute vom Gesundheitsamt können mich nicht festhalten, wenn ich nicht freiwillig in die Klinik zurückkehre, und das tue ich nicht. Ich kann meine Geschäfte sehr gut selbst besorgen. Du brauchst dich also gar nicht aufzuregen. Es nützt dir nichts.«
    Maury leckte sich die Lippen, stammelte und verstummte dann. Sie hatte zweifellos recht; das ließ sich alles arrangieren. »Ich glaube nicht, daß uns Bob Bundy deinetwegen verlassen wird«, sagte ich zu ihr, aber ihr Ausdruck verriet mir, daß er es tun würde. Sie wußte es. Wie lange stand es schon so zwischen ihnen? Schwer zu sagen. Es war Pris' Geheimnis. Ich sah den Lincoln an. »Das haben Sie nicht erwartet, wie?«
    Er schüttelte den Kopf.
»Jedenfalls sind wir sie los«, sagte Maury dumpf. »Wir haben MASA behalten. Wir haben den Stanton behalten. Sie kommen nicht wieder. Pris und Bob Bundy sind mir egal. Wenn sie zu Barrows wollen, dann wünsche ich ihnen viel Glück.« Er funkelte sie an.
Der Lincoln beugte sich zu mir herüber.
»Sie werden von Mr. Stantons Fähigkeit profitieren, klare Entscheidungen zu treffen«, sagte er. »Mit seiner enormen Energie wird er Ihr Unternehmen sehr stärken.«
»Ich bin nicht mehr so gesund wie früher«, knurrte der Stanton, aber er wirkte selbstsicher und fröhlich. »Ich werde tun, was ich

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