Die Regeln der Arbeit
Die brauchen Sie auch. Regelbefolger bleiben flexibel und ändern ihren Plan je nach den Umständen - sie sind keine starren Denker, sondern intelligent und wieselink.
Welche Strategie haben Sie für Ihr Leben? Wie, Sie wissen es nicht? Sie haben noch nie darüber nachgedacht? Die meisten Menschen tun das nicht. Deswegen werden sie auch nicht erfolgreich. Wenn Sie keinen Plan haben, müssen Sie sich natürlich auch an keinen Plan halten -das mag leichter für Sie sein, aber so gelangen Sie nur dahin, wo der Wind Sie hin weht, wie ein Blatt im Wind des Lebens, wie Treibgut schwimmen Sie im Wasser herum, eine ziemlich traurige Angelegenheit. Ein Regelbefolgerjedoch hat einen Plan - unterteilt in langfristig und kurzfristig erreichbare Ziele.
Langfristige Pläne können sehr einfach sein - nach dem Motto: „Ich möchte mich qualifizieren, aufsteigen, an die Spitze kommen, mich zur Ruhe setzen, schließlich sterben!' Oder sie sind vernünftig und sinnvoll. Wenn Sie Interesse daran haben, Karriere zu machen, dann ist es vernünftig, sich den Plan der von Ihnen gewählten Branche anzusehen. Sicherlich müssen Sie ein gewisses Risiko für unvorhersehbare Ereignisse und anderes einplanen, was außerhalb Ihres Einflussbereiches liegt, aber kluge Regelbefolger haben ihren langfristigen Plan, sobald sie die Zeichen der Zeit erkannt haben, schon geändert und sich rechtzeitig auf etwaige notwendige Änderungen eingestellt. Neulich habe ich mit jemandem gesprochen, der fragte: „Wer konnte diesen Personalabbau vorhersehen?" Die Antwort lautet: Jeder, der Köpfchen hat und sieht, wohin sich die Branche entwickelt.
Also: Studieren Sie Ihre Branche gut und überlegen Sie sich, welche Stufen zu der Position führen, die Sie eines Tages innehaben wollen. Arbeiten Sie für sich genau aus, was Sie brauchen, um von einer Stufe zur nächsten zu gelangen. Überlegen Sie sich auch, wie viele Stufen es sind -für gewöhnlich nicht mehr als vier, nämlich unteres, mittleres und oberes Management und schließlich die Firmenleitung. (Wenn es in Ihrem Fall anders ist, brauchen Sie mir trotzdem nicht zu schreiben.)
Überlegen Sie, was Sie sich von jeder Stufe erwarten - Erfahrung gewinnen, Verantwortung tragen lernen, neue Fähigkeiten erlernen, Führungskompetenzen erwerben, lauter solche Ziele. Sie merken schon, dass bloßes „mehr Geld verdienen" hier nicht zählt- das versteht sich von selbst, wenn Sie Regelbefolger sind.
Erarbeiten Sie genau, wie der Übergang von einer Stufe zurjeweils nächsten aussieht. Das kann der Wechsel in eine andere Abteilung sein, eine Versetzung in eine andere Zweigstelle, das Angebot einer Geschäftspartnerschaft, eine Berufung in ein Vorstands- oder Aufsichtsratsgremium, die Versetzung in eine andere Firma und derlei mehr. Wenn Sie erst wissen, wie man die nächsthöhere Stufe nimmt, dauert es nicht mehr lange und Sie wissen, wie Sie es schaffen können.
Sie brauchen auch eine Endspielphase -das große Ziel. Das kann so hoch oder so extrem schwierig zu erreichen sein, wie Sie wollen - Herrscher der Welt, Premierminister, Vorstandsvorsitzender, reichster Mann der Welt, was immer Sie wollen. Es ist ein Traum, und Träume haben keine Grenzen. Wenn Sie Ihrer Fantasie von vornherein Grenzen setzen, müssen Sie sich mit weniger als dem Besten zufriedengeben, dann wird das Ganze auch nicht perfekt, sondern weniger, als Sie eigentlich verdienen. „Aber wir müssen doch realistisch bleiben", werden Sie jetzt sagen. In Ordnung, bleiben Sie realistisch. Aber ein echter Regelbefolger macht immer das Maximale aus seinem Traum, und nur das Beste ist ihm gut genug.
Wie kurz ist „kurzfristig"? Das liegt ganz bei Ihnen. Ich selbst habe drei kurzfristige Pläne, die ich verfolge - diesen Monat, dieses Jahr, in fünf Jahren. Das gibt mir genügend Informationen, um meine Arbeitsbelastung zu bestimmen. Es erlaubt mir auch, kurzfristige Veränderungen, die sich für meine Familie ergeben, mit einzubeziehen. Ich meine damit Urlaube, Schulwechsel, Renovierungen von Haus oder Garten, Geburtstage, Weihnachtsferien und solche Dinge.
In Ihren kurzfristigen Monatsplan gehören selbstverständlich Ihre derzeitigen Arbeitsprojekte-Termine, Aufgaben mit Priorität und die übliche Routine. Hier tragen Sie jede Arbeit ein, die Sie zu erledigen haben.
In Ihren Jahresplan gehören Projekte, die formuliert, geplant, präsentiert oder sonstwas werden müssen. Hier geht es mehr um Planung als um die Durchführung.
Ihr
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