Die Regentin (German Edition)
sind in Abgrenzung zu den fiktiven Romanfiguren kursiv geschrieben )
In Britannien
Bathildis (auch als Balthild, Balthilde, Bathilde bekannt), angelsächsische Fürstentochter und Sklavin, Merowingerkönigin und Regentin
Thorgil, ihr Vater
Estrith, ihre Mutter
Acha, ihre Großmutter
Aidan, ihr Verlobter
Ricbert, dessen Vater
Eadhild, Äbtissin des Klosters, wo Bathildis erzogen wurde
Godiva, eine dortige Nonne
Hereswith, eine dortige Novizin
Im Frankenreich
Answin, ein sächsischer Mönch
Bruntje, eine Sklavin
Sicho, ein fahrender Kaufmann
Haymo und Avita, ein Dux von Neustrien und dessen Frau
Deren Verwalter
Taurin und Moschia, deren Sklaven
Am neustro-burgundischen Königshof (Teil des Frankenreichs)
Chlodwig II., Merowingerkönig von Neustrien-Burgund
Ebroin, dessen engster Vertrauter und später Major Domus
Erchinoald, Major Domus von Neustrien-Burgund
Leutsinda, dessen Gattin
Gertrude, dessen Tochter
Itta, dessen Tochter (gleichzusetzen mit jener namentlich nicht genannten Tochter Erchinoalds, die mit einem König von Kent vermählt wurde )
Leudesius, dessen Sohn
Chlothar (später König Chlothar III.), Sohn von Chlodwig und Bathildis
Childerich (später König Childerich II.), Sohn von Chlodwig und Bathildis
Theuderich (später König Theuderich III.), Sohn von Chlodwig und Bathildis
Gesinde / Hofstaat
Oda, eine Sklavin
Rigunth, Sklavin, später Adoptivtochter von Bathildis (gleichzusetzen mit der historischen Person der Radegunde )
Fara, Erzieherin der Königskinder
Fredegar, Erzieher der Königskinder (gleichzusetzen mit dem Chronisten Fredegar )
Klerus / Klöster
Audoin, Bischof von Rouen
Eligius, Bischof von Noyon
Thille, dessen angelsächsischer Sklave
Aunemunde, Metropolit von Lyon
Genesius, Almosenverwalter von Bathildis, später Metropolit von Lyon
Sigobrand, Bischof von Paris
Sadalberga, Äbtissin und Heilige
Am austrasischen Königshof (Teil des Frankenreichs)
Chrodechilde, Gattin von König Sigbert III. (Halbbruder von Chlodwig )
Bilichild, deren Tochter und spätere Frau von Childerich II .
Dux Wulfoald, Major Domus von Austrasien
Dagwulf, ein Priester, Gefährte von Bischof Agilbert von Dorchester (später von Paris) und dessen Neffen Stephanus
Historische Anmerkung
»Aschenputtels wahre Geschichte« – so hieß jener Artikel, auf den ich ganz zufällig beim Durchblättern einer Frauenzeitschrift gestoßen bin und der mich erstmals auf das außergewöhnliche Leben der Merowingerkönigin Bathildis aufmerksam gemacht hat. Auf den ersten Blick schien dieses tatsächlich ein »märchenhaftes« zu sein: Von einer angelsächsischen Fürstentochter war da die Rede, die einfallende Wikinger aus ihrer Heimat verschleppten; von einer Sklavin, die König Chlodwig II. zu seiner Gemahlin machte; von einer Königin und späteren Regentin, die ihre Herkunft nicht vergaß und ein für ihre Zeit außergewöhnliches soziales Engagement entfaltete. Erste Recherchen revidierten zwar das vermeintliche »Happy-End« von Bathildis’ Geschichte, bestärkten mich jedoch in dem Entschluss, das Leben einer solch außergewöhnlichen Herrscherin, die viele Zeitgenossen – nicht zuletzt den eigenen Gatten – in den Schatten gestellt hat, in einem Buch zu würdigen.
An dieser Stelle möchte ich betonen, dass dieses Buch – so sehr es von Bathildis’ tatsächlich verbürgtem Leben inspiriert ist und dessen wesentlichen Eckdaten Rechnung trägt, sich nicht als Biographie versteht, sondern als Roman. Die historischen Fakten sowie die Details, die wir über das damalige Alltagsleben, die Sitten und die Mentalität im Frankenreich kennen, verweben sich mit vielen fiktiven Elementen.
Diese »schriftstellerische Freiheit« nahm ich mir vor allem dort, wo die Geschichtsschreibung dunkle Flecken aufweist, genaue Zusammenhänge und exakte Datierungen nicht möglich sind.
Das betrifft vor allem Bathildis’ Herkunft und ihre Jugendzeit. Wohingegen relativ gesichert ist, dass sie angelsächsischer Herkunft ist, zum Gesinde des Major Domus Erchinoald gehörte (offenbar die Funktion des »Mundschenks« innehatte) und um 648 oder 649 die Aufmerksamkeit des Königs auf sich zog, sind die genauen Umstände, wie sie in die Sklaverei geriet, nicht geklärt. In ihrer Vita ist davon die Rede, dass sie Prinzessin oder Fürstentochter war und verschleppt wurde; vielleicht geriet sie aber auch in Kriegsgefangenschaft. In jedem Fall scheint dies ihr wohl in früher Kindheit (um 641) zugestoßen zu
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