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Die Reise-Bibel

Titel: Die Reise-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Braun
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bereits vor einer halben Stunde geschlossen!«
    Drei: Dieser Satz ist noch nicht ganz verklungen, da ertönt mit einem lauten Klacken und einer kurzen Übersteuerung des Mikros
     die Lautsprecheranlage im Terminal: »Meine |71| sehr geehrten Damen und Herren, wir bitten um Ihre Aufmerksamkeit für eine dringende Durchsage! Bitte verlassen Sie diese
     Halle auf dem schnellsten Wege. Leisten Sie dabei den Anordnungen des Personals unbedingt Folge. Es wurde ein verdächtiger
     Gegenstand aufgefunden, der keinem Passagier zugeordnet werden konnte und den wir aus Sicherheitsgründen von unserem Spezialistenteam
     zerstören lassen werden.«
    Vier: »Scheiße!«, sagt Heiner. »Wo ist denn eigentlich diese dusselige Boje?«

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    |72| Weise Worte
Mit Schlaumeiern auf Tour
    In 20   Jahren werden Sie eher von den Dingen enttäuscht
    sein, die Sie nicht getan haben,
    als von denen, die Sie getan haben.
    Lichten Sie also die Anker und verlassen Sie den sicheren
    Hafen. Lassen Sie den Passatwind in die Segel schießen.
    Erkunden Sie.
    Träumen Sie.
    Entdecken Sie.
    Mark Twain
     
    Die Welt ist ein Buch.
    Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
    Aurelius Augustinus
     
    Reisen ist in der Jugend ein Teil der Erziehung,
    im Alter ein Teil der Erfahrung.
    Sir Francis Bacon
     
    Nur Reisen ist Leben,
    wie umgekehrt das Leben Reisen ist.
    Jean Paul
     
    Nur aufs Ziel zu sehen,
    verdirbt die Lust am Reisen.
    Friedrich Rückert
     
    |73| Reisen ist das einzig Taugliche
    gegen die Beschleunigung der Zeit.
    Thomas Mann
     
    Wenn du ein Schiff bauen willst,
    dann trommle nicht Männer zusammen,
    um Holz zu beschaffen und Arbeit einzuteilen,
    sondern lehre die Männer die Sehnsucht
    nach dem weiten endlosen Meer.
    Antoine de Saint-Exupéry
     
    Auf Reisen gleichen wir einem Film,
    der belichtet wird. Entwickeln wird
    ihn die Erinnerung.
    Max Frisch

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    |74| Ziele, Zahlen, Merkwürdigkeiten
Reise-Fakten (Teil 3)

    Gibt’s doch nicht   …?!
    Amsterdam, freizügiges
    Was tun die Holländer nicht alles, um weiterhin als liberalstes Land der Welt gefeiert zu werden: Coffeeshops, Bordellbesuche
     auf Krankenschein, die Legalisierung der »Frikandel spezial« als Nahrungsmittel – allein damit sind die Niederländer schon
     weit vorne. Gerne vergessen wird aber der Vondelpark in Amsterdam. Dort ist Paaren erlaubt, hetero- wie homosexuell, Sex zu
     haben. Allerdings gibt es für die freie Liebe im Park auch ein paar Regeln. Müll muss nach dem GV wieder mitgenommen werden,
     in der Nähe von Spielplätzen ist die Vögelei nicht erlaubt. Und: Es darf nur nachts und in den Abendstunden kopuliert werden.
    Australien, gefährliches
    Australien, darüber sind wir uns einig, ist prinzipiell ein schönes Land, auch wenn man bei Bill Bryson so einiges über die
     Gefahren von Tier- und Pflanzenwelt nachlesen kann. Besonders hüten sollte man sich vor Begegnungen mit der giftigsten Schlange
     der Welt, die übrigens nicht Victoria Beckham, sondern »Australischer Inlandtaipan« (auch: Zornschlange) heißt. Theoretisch
     wäre dieses Monster in der Lage, mit einem Biss bei durchschnittlicher Giftabgabe 250   000   Mäuse oder 100   Menschen zu töten und damit also das intelligente Leben z.   B. in Peking auszulöschen.
    |75| Australien, ungefährliches
    Glücklicherweise leben in Australien nicht nur gefährliche, sondern auch sehr niedliche Tiere: Koalas zum Beispiel. Vermutlich
     die ungefährlichsten Tiere, auf die man treffen kann. Was heißt treffen: die knuffigen Knopfaugen hängen meistens eukalyptus-betäubt
     in Bäumen herum und schlafen bis zu 20   Stunden am Tag. So eine Art öffentlicher Dienst des australischen Outbacks.
    Bikini, der
    Der Schweizer Erfinder des Bikinis, Louis Réard, Jahrgang 1896, war ursprünglich gar kein Modedesigner, sondern Maschinenbauingenieur.
     Bei der Vorstellung seiner Schöpfung 1946 durch ein Revuegirl im Pariser Schwimmbad »Molitor« meinte er: »Der Bikini ist so
     klein, dass er alles über die Trägerin enthüllt bis auf den Mädchennamen ihrer Mutter!« Eine Sensation in diesen Zeiten. Zumal
     auch der Name »Bikini« in zynischer Weise auf einen anderen, gerade erst zurückliegenden Skandal hinwies: Am 1.   Juli 1946 wurde über dem Bikini-Atoll die erste Atombombe der Nachkriegszeit abgeworfen. Die öffentliche Empörung um die Atombombe
     und das Atoll inspirierte Louis Réard also, seine Strandbekleidung »Bikini« zu nennen, in der Hoffnung, dass sein Modegag
     einen

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