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Die Reise der Jona

Die Reise der Jona

Titel: Die Reise der Jona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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seine Hand.
    »Ich bin Dienstberichte durchgegangen. Papierkram. Es muß hin und wieder sein, aber manchmal würde man am liebsten…«
    »Mmm-mmm-mh«, sagte Jonesy. Er nuschelte, während er das Paneel zwischen den Zähnen hielt und die neue Platine einbaute. »Ich weiß nicht. Ich habe keinen Papierkram zu erledigen. Die meisten Berichte erledigt das Autolog für mich.«
    Tor erlaubte sich ein Lächeln, das auf Wissen deutete, welches er nicht besaß. »Ich sollte Sie in einen Übungskurs stecken. Sie würden einiges über Papierkram lernen. Alles muß dokumentiert werden.«
    »Ich denke, Sie haben recht. Aber ich bevorzuge Dinge, die ich in die Hand nehmen kann.« Jonesy blickte hoch und bemerkte plötzlich, wie nah Tors Körper war. »Äh… Sie wissen, was ich meine.« Er zwang sich, seine Aufmerksamkeit wieder auf den Kontrollmechanismus zu richten. Er paßte die Verschlüsse an und drückte die Verkleidung gegen den Schaltkasten. »So.«
    Er startete den Selbsttest und wartete. Die Einheit prüfte sich, blinkte auf und bestätigte, daß sie funktionstüchtig war. »Das sollte reichen.« Er warf ihr einen befriedigten Blick zu. »Sehen Sie? Sie können die Dusche nicht mehr zufällig einschalten. Sie müssen den Duschhebel umlegen und dann innerhalb drei Sekunden den Bestätigungsknopf drücken. Sonst passiert nichts.«
    »Nun, dann wollen wir das mal ausprobieren«, erwiderte Tor und stieg in den Antigravzylinder zu Jonesy. Sie griff über seine Schulter und stellte die Schwerkraft ab. Die Schiffsgravitation erlosch allmählich. Die Wahrnehmung reagierte mit einem leichten Schwindelgefühl, und es dauerte immer eine Zeit, sich daran zu gewöhnen. Manche Leute schafften es nie, sich von dem Eindruck zu befreien, daß das gesamte Bett kopfüber in einen endlosen Fall überging. Sie schwebten vom Boden des Zylinders hoch und trieben mitten in der Luft. Tor drehte Jonesy um, so daß er ihr sein Gesicht zuwandte.
    »Es funktioniert«, sagte er.
    »Sicher«, sagte sie. Sie blickte ihm direkt in die Augen und wartete darauf, daß er die Fassung verlor, doch er überraschte sie. Er starrte zurück. Sie wartete darauf, daß er zu sprechen anfing, und war erneut überrascht, wie lange die Pause dauerte.
    Seine Stimme verriet ihn. »Darf ich offen sprechen?«
    Sie nickte.
    »Ich – einige von den anderen ziehen mich auf. Sie sagen, daß Sie, äh… hoffentlich fühlen Sie sich nicht verletzt. Ich möchte nur, daß Sie wissen, daß ich Sie persönlich sehr respektiere und bewundere…«
    »Los, weiter. Reden Sie!«
    »Nun, einige der Jungs denken, daß Sie… daß Sie… Sie wissen schon. Sie und ich. Und ich – ich dachte, Sie sollten das wissen. Ich hoffe, Sie sind mir nicht böse. Ich meine, persönlich gesehen. Sie sind eine sehr attraktive Frau, und… und es wäre mir eine Ehre, mit…«
    Tor faßte einen Entschluß. Sie streckte die Hand aus und tippte hinter Jonesy auf den Duschhebel.
    Dann innerhalb von drei Sekunden den Bestätigungsknopf.
    Warmes Wasser schoß vom Boden hoch und von der Decke herunter, durchnäßte sie beide und ertränkte Jonesys gestelzte Worte in Spucken und Husten.
    Sie packte ihn bei den Schultern und stabilisierte ihn. Dann nahm sie sein Gesicht in ihre Hände und sagte: »Hör zu, du mußt mir nicht länger etwas vormachen.«
    »Was vormachen?«
    »Den kleinen nervösen Jungen.« Sie mußte ihre Stimme heben, um das Brausen des Wassers zu durchdringen.
    »Ich mache Ihnen nichts…«
    »Doch. Tust du. Immer dann, wenn eine Möglichkeit besteht, daß wir uns näherkommen. Du tust es, um mich von dir fernzuhalten. Ich finde das sehr ärgerlich – und es verhindert, daß wir uns wirklich kennenlernen. Es verhindert, daß wir wirkliche Freunde werden. Oder etwas in dieser Art.« Sie streckte sich und gab ihm einen festen, aber zärtlichen Kuß direkt auf die Lippen.
    Jonesy blinzelte überrascht.
    Das Wasser rauschte.
    »Erstens, du bist ein sehr attraktiver junger Mann. Du hast gar keine Ahnung, wie attraktiv du bist. Und ja, es stimmt. Ich würde gerne mit dir ins Bett gehen. Aber ich schlafe nicht mit Kindern. Also wirst du wohl erst erwachsen werden müssen.« Sie berührte zärtlich sein Kinn. »Hör auf zu schauspielern. Das bist nicht du.«
    »Ahemm«, räusperte er sich. Aber der Ton klang anders als zuvor; ein tieferes, gedankenreicheres »Ahemm«.
    »Wenn du etwas willst – wenn du mich willst –, dann sag es einfach. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, daß ich nein

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