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Die Reise des Elefanten - Die Reise des Elefanten - A viagem do elefante

Die Reise des Elefanten - Die Reise des Elefanten - A viagem do elefante

Titel: Die Reise des Elefanten - Die Reise des Elefanten - A viagem do elefante Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Puchner
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Ochsentreiber. Der Kommandant machte sich auf den Weg, wobei er in alle Richtungen Anweisungen erteilte, dem Unteroffizier und auch dem Personal der Intendantur, das er anhielt, die Schwerarbeiter mit ausreichend Nahrung zu versorgen, denn wenn sie sich weiterhin von getrockneten Feigen und schimmligem Brot ernährten, würden sie in null Komma nichts ihre Körperkraft verlieren. Die Leute, die dieseReise strategisch vorbereiteten, haben miserabel gearbeitet, diese höfischen Lackaffen denken wohl, wir könnten hier von Luft leben, knurrte er. Das Lager war bereits aufgelöst worden, gerade wurden die Decken eingerollt und die Werkzeuge einsortiert, denn davon gab es mehr als genug, und die meisten würden wohl nie zur Anwendung kommen, es sei denn, der Elefant fiele in eine Schlucht und müsste mit einer Seilwinde herausgezogen werden. Der Kommandant beabsichtigte aufzubrechen, sobald er, mit oder ohne Ochsenkarren, aus dem Dorf wiederkäme. Die Sonne hatte sich bereits von der Linie des Horizonts gelöst, es war ein strahlender Tag, nur ein paar wenige Wolken hingen am Himmel, hoffentlich wird es nicht zu heiß, sonst schmelzen die Muskeln dahin, und man hat das Gefühl, als würde der Schweiß auf der Haut kochen. Der Kommandant rief den Ochsentreiber herbei, erklärte ihm, was sie vorhatten, und empfahl ihm, sich die Tiere, sofern es sie überhaupt gäbe, gut anzusehen, denn von ihnen hinge die Dauer der Expedition und die baldige Rückkehr nach Lissabon ab. Der Ochsentreiber sagte zweimal Ja, mein Herr, obgleich ihm Letzteres ziemlich egal war, er lebte nämlich gar nicht in Lissabon, sondern in einem nahe gelegenen Dorf namens Mem Martins oder so ähnlich. Da der Ochsentreiber nicht reiten konnte, was, wie man sieht, ein klares Negativbeispiel für eine übertriebene berufliche Spezialisierung ist, erklomm er unter einiger Mühe den Rücken des Pferdes des Unteroffiziers und ritt auf diesem mit, wobei er mit so leiser Stimme, dass er sich selbst kaum hörte, ein endlos langes Vaterunser betete, jenes Gebet, das er wegen seiner Aussage zur Vergebung unserer Schuld so sehr schätzte. Doch der leider überall zu findende und manchmal sogar überdeutlich zutage tretende, alle Illusionen zunichtemachende Haken kommt gleich im nächsten Satz, wo es heißt, es sei unsere Christenpflicht, auch unseren Schuldigern zu vergeben. Der Pantoffel passt nicht auf den Fuß, entweder das eine oder das andere, knurrte der Ochsentreiber, wenn die einen die Schulden erlassen und die anderen sie nicht zurückzahlen, wo bleibt denn da der geschäftliche Nutzen, fragte er sich. Sie bogen in die erste Straße des Dorfes ein, wobei die Bezeichnung Straße nur von einem delirierenden Geist stammen konnte, war es doch lediglich ein Weg, der am ehesten mit einer Berg-und-Tal-Bahn zu vergleichen war, und der Kommandant fragte den ersten Menschen, den sie trafen, wie denn der Dorfoberste heiße und wo er wohne. Der Mann, ein alter Bauer mit geschulterter Axt, wusste die Antworten, Der Oberste ist der Herr Graf, aber der ist nicht da, Der Herr Graf, antwortete der Kommandant, leicht beunruhigt, Jawohl, und Euer Ehren mögen wissen, dass Dreiviertel dieser Ländereien, oder sogar noch mehr, ihm gehören, Aber du hast doch gesagt, er sei nicht zu Hause, Euer Ehren mögen mit dem Verwalter sprechen, denn der Verwalter steuert das Boot, Bist du zur See gefahren, Jawohl, Euer Ehren, aber wegen der vielen Ertrunkenen, Skorbutkranken und all dem anderen Elend wollte ich lieber hier auf dem Land sterben, Und wo kann ich den Verwalter finden, Wenn er nicht schon auf dem Feld ist, findet Ihr ihn auf dem Gutshof des Palastes, Es gibt einen Palast, fragte der Kommandant und blickte sich um, Es ist keiner dieser hohen Paläste mit Türmen und so, er besteht nur aus einem Erdgeschoss und einer erste Etage, aber es heißt, es gäbe dort mehr Reichtümer als in sämtlichen Palästen und Herrenhäusern Lissabons, Kannst du uns dorthin führen, fragte der Kommandant, Deshalb bin ich gekommen,Der Graf ist Graf von was. Der Alte sagte es ihm, und der Kommandant stieß einen beeindruckten Pfiff aus, Ich kenne ihn, sagte er, wusste aber nicht, dass er hier Ländereien besitzt, Und angeblich nicht nur hier.
    Das Dorf war ein Dorf, wie man es heute nicht mehr kennt, und hätten wir gerade Winterszeit, wäre es ein triefender, schlammiger Saustall, doch nun wirkte es eher wie die versteinerten Überreste einer alten Zivilisation, eingehüllt in Staub, ein Schicksal,

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