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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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Hochmut wird euer Untergang sein“, sprach der Dämon. „Ihr wolltet Zorks Gnade nicht akzeptieren. Nun wird euch keine Gnade mehr gewährt. Niemand wird übrig bleiben, um von eurem langsamen und qualvollen Ende zu berichten.“
    „Jetzt wird er aber größenwahnsinnig“, fand Dorago. „Er mag ja mächtig sein, aber letzten Endes ist er immer noch allein.“
    „Freu dich nicht zu früh“, mahnte Salan, der Torrok immer noch durchs Fernrohr beobachtete. „Ich denke , er bleibt nicht lange allein.“
    Wie Salan es schon befürchtet hatte, entblößte Torrok das magische Portal auf seiner Brust und beschwor die Dämonen, die darin gebannt waren. Diesmal waren es mehr als je zuvor, Duzende, Hunderte, Tausende! Es schien fast so, als hätte Torrok alle Dämonen der Welt herbei gerufen, um sie in die Schlacht zu schicken.
    „Nehmt Aufstellung!“, befahl Dorago. „Habt keine Angst, Männer. Die sind zwar in der Überzahl, aber wir Dämonenjäger sind es gewohnt, in der Unterzahl zu sein, und keiner von uns wurde je besiegt.“ Das ließ die Dämonenjäger in Position springen, und die Armee nahm die Schlachtenformation an. Sie standen in einem Halbkreis zum erwarteten Frontalangriff der Dämonen, deckten so auch die Flanken ab, sollten die Angreifer versuchen, sie in die Zange zu nehmen. Dorago stellte sich in die vorderste Reihe, um die Armee anzuführen.
    Salan stellte sich neben ihn.
    „In solchen Situationen habe ich immer gerne Kona an meiner Seite“, erklärte Dorago. „Er hat in einer Schlacht nie die Nerven verloren. Was das betraf, war er immer der perfekte Held.“
    „Das war er wohl“, erwiderte Salan. „Ich hätte ihn auch gerne an meiner Seite .“ ´Aber diese Ungeheuer haben ihn und Larina umgebracht`, fügte er in Gedanken hinzu.
    Nun kam Bewegung in die Reihen d er Dämonen. Sie nahmen so etwas wie eine Angriffsformation ein, bei der die Kleineren nach vorne und die Größeren nach hinten gestellt wurden. Die flugfähigen Dämonen sicherten den Luftraum ab.
    ´Seltsam`, dachte Salan. ´Ich dachte nie, dass die Dämonen clever genug sind, um wirklich zusammen zu arbeiten. Aber das hätte ein Militärstratege nicht besser organisieren können. Hat Torrok etwa irgendeinen militärischen Drill bei ihnen angewendet? `
    Doch Salan konnte nicht länger über diese Merkwürdigkeit nachdenken, denn erneut war Torroks Stimme zu vernehmen. „Auf, Dämonen der Unterwelt! Beweist, dass euch der König der Schatten zu Recht befreit hat. Vernichtet die, die es wagen, gegen ihn aufzubegehren.“
    Sogleich setzte sich die Formation der Dämonen in Bewegung und marschiert e auf die, im Vergleich winzige Schar der Menschen zu.
    „Es geht los!“, rief Dorago und zog sein degenähnliches Schwert. Auch Salan ergriff seinen Zauberstab und machte sich zum Kampf bereit, genauso wie alle anderen Zauberer und Dämonenjäger. Letztere hatten ein so großes Waffenarsenal zur Verfügung, dass es kaum möglich war , jede einzelne Waffe aufzuzählen.
    Die Dämonen verließen den Berghang und marschierten über das Grasland auf die Armee zu. Als beide Heere nur noch wenige Meter voneinander entfernt waren, griffen die Dämonenjäger an. Unter lautem Kampfgebrüll feuerten sie die ersten Geschütze und Zauber auf die Dämonen ab. Das war ein Volltreffer und brachte so einige Dämonen, vor allem die kleineren, in vorderster Front, zu Fall. Die anderen wurden davon allerdings nicht aufgehalten und marschierten weiter auf die Menschen zu. Sie spieen alles, was sie an Giften, Säuren und Flammen aufzubieten hatten, als Vergeltung auf ihre Feinde. Geistesgegenwärtig bauten Salan und die anderen Zauberer einen Schutzschild um sich und die Dämonenjäger auf. So überstanden sie den Angriff, ohne größere Schäden davonzutragen. Nun waren die Dämonen in Reichweite der Hieb- und Stichwaffen der Krieger, und die schlugen und stachen nach ihnen, wie sie es gelernt und viele hundert Mal angewandt hatten. Während des Gefechtes erwies sich die Überzahl der Dämonen zunächst als Nachteil, die Formation der Krieger dagegen als Vorteil. Die Dämonen konnten nur nacheinander angreifen, und mussten praktisch warten, bis sie an die Reihe kamen, und ihre Kameraden den Weg nicht mehr versperrten. Auch der Versuch, die Dämonenjäger zu umzingeln scheiterte, denn die hatten ja, in weiser Voraussicht, ihre Flanken gesichert.  Die dort positionierten Krieger wehrten jeden Angriff ab, und erschossen jeden Dämon, der hinter sie gelangen

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