Die Reise nach Gadaron (German Edition)

brach Jubel unter den Kriegern aus. Kein Wesen konnte eine solche Explosion überlebt haben. Doch zunächst konnte niemand erkennen, ob der Baphomet wirklich vernichtet war. Dort, wo er getroffen wurde, versperrte eine riesige Rauchwolke die Sicht. Als die sich jedoch verzogen hatte, tauchte der Baphomet unversehrt und unaufhaltsam wieder auf. Sein Schuppenpanzer musste ihn vor den Explosionen geschützt haben, erkannte Salan. ´Aber wenn wir ihn mit unseren vereinten Kräften nicht mal ankratzen können, wie sollen wir ihn dann besiegen? `
    Doch der Baphomet wollte weder Salan, noch sonst einem Krieger die Gelegenheit geben, das heraus zu finden. Unbeeindruckt setzte er seinen Angriff fort. Er schlug in einem solchen Tempo zu, dass nur wenige Dämonenjäger dazu kamen, Gegenwehr zu leisten. Sie wurden vom Baphometen einfach aus dem Weg geräumt. Den restlichen Kriegern blieb nichts anderes übrig, als zur Seite zu springen und sich aus der Schusslinie zu bringen. Innerhalb von Sekunden war die Formation der Dämonenjäger aufgelöst. Bevor sie sich neu aufstellen konnten, hatten die übrigen Dämonen sie erreicht und aus der, vormals gut organisierten Schlacht, wurde ein einziges Hauen und Stechen. Jeder stand für sich allein, und konnte sich nicht auf die Unterstützung seiner Kameraden verlassen. Jetzt waren die Dämonen, aufgrund ihrer Überzahl, im Vorteil.
    ´Das halten wir nicht lange durch`, dachte Salan, während er einen Dämon mit einem Zauber in Stücke riss, der dann aber gleich von zwei weiteren ersetzt wurde. Während sich der junge Zauberer um seine neuen Gegner kümmerte, bemerkte er, dass Torrok noch immer am Eingang von Gadaron stand. ´Er will einfach nicht kämpfen`, dachte Salan. ´Aber er ist der Oberbefehlshaber der Dämonen, und er muss ihnen irgendwie Anweisungen geben. Wenn ich es schaffe, ihn außer Gefecht zu setzen, oder wenigstens abzulenken, wird das die Dämonen vielleicht aus dem Konzept bringen. Möglicherweise können wir das Blatt dann doch noch wenden. ` Salan entledigte sich seiner beiden Gegner, und machte sich bereit für einen Zauber, der Torrok außer Gefecht setzen sollte. Sein Plan sah vor, einen gewaltigen Blitz vom Schlachtfeld aus, auf den Dämon in Menschengestalt abzufeuern. Das war kompliziert, aber Salan strengte sich so sehr an, wie selten zuvor, und es gelang. Der Blitz schoss aus seinem Zauberstab und raste auf Torrok zu. Er konnte ihn nicht verfehlen. Doch kurz bevor der Blitz sein Ziel treffen sollte, brauste der Baphomet in die Flugbahn des magischen Geschosses und fing es mit seinem Schuppenpanzer ab.
    „Verdammtes Drecksviech!“, brüllte Salan. Doch der Baphomet war noch nicht fertig. Er schoss auf Salan zu, um den Angriff auf Torrok zu rächen. Der junge Zauberer nahm seinen Zauberstab, um den Angriff abzuwehren. Doch er wusste, dass er dem mächtigsten aller Dämonen nichts entgegenzusetzen hatte. Der Baphomet setzte zum Sturzflug an…
    Mit einem Mal wurde das geflügelte Ungeheuer von drei Energiestrahlen frontal getroffen. Sie schleuderten die Kreatur vom Himmel. Salan blickte sich nach seinem Retter um. Es war keiner der Dämonenjäger gewesen, denn der Angriff kam von Norden. Dahin wandte sich Salan und war überrascht. Am nördlichen Horizont hatten sich Duzende Geschöpfe aufgestellt. Noch mehr Dämonen? Nein, Salan erkannte einige der Wesen. Es waren Titanen! Von den meisten hatte er schon gehört, andere waren ihm völlig unbekannt. Es war ein dreiköpfiger Riesenhund dabei, der Salan irgendwie bekannt vorkam. Auf dem Rücken des Hundes stand ein Mann in schillernder Rüstung. Irgendwie kam auch der Salan bekannt vor. Er meinte, nicht richtig zu sehen. Doch es gab keinen Zweifel. Es war Kona!
    *
    Kona stand auf Zerberus Rücken und blickte auf das Schlachtfeld. Die Dämonenjäger hatten es geschafft Hunderte der Kreaturen zu töten. Doch nun schienen die Dämonen die Oberhand zu gewinnen. Kona und die Titanen waren offenbar im letzten Moment dazu gekommen. Das war Kona in dem Moment klar geworden, als er sah, wie ein gewaltiger Dämon auf die Krieger losging. Er war sich nicht ganz sicher, aber dem Aussehen nach, konnte der Dämon der Baphomet sein. Eine Kreatur von ungeheuerer Kraft und Bosheit. Zum Glück konnte Zerberus den Unhold aufhalten. Denn wie sich herausstellte, hatte er die neue Fähigkeit, aus jedem seiner drei Köpfe gleichzeitig einen Energiestrahl zu speien. Die Sphinx hatte recht gehabt. Zerberus neue Kräfte ließen ihn zu