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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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erste Ort, der je existierte, wird auch der letzte sein, der von der Welt übrig bleibt. Wenn Dorago, ich und die anderen Krieger scheitern, stehen dem König der Schatten weder die Morganen , noch jegliche andere Dämonenjäger im Wege. `
    Es war wirklich ein gewaltiges Heer, das Dorago aufstellt hatte. Über fünfhundert Krieger, bestehend aus den besten Dämonenjägern aus Doranika und Umgebung. Dazu Zauberer aus allen Teilen der Welt. Salan erkannte sogar einige Zauberer aus seinem eigenen Orden. Sie überbrachten ihm Grüße von seinem alten Meister Winma und berichteten, dass aus dem Dorf, in dem sie sich niedergelassen hatten, ein blühender Zufluchtsort für Bewohner und Flüchtlinge geworden war. So konnten sie einige Zauberer für diese Schlacht entbehren. Das war auch nötig. Denn obwohl sie so zahlreich waren, hatte Salan das Gefühl, als würden sie sich auf eine Katastrophe zu bewegen. Es war ein Schock für ihn gewesen, als Dorago und die anderen ihn unweit des Morganentempels aufgelesen hatten und ihm erzählten, dass sie Gadaron stürmen wollten. Obwohl sich seine schlimmste Aufregung langsam gelegt hatte, stand Salan dem Thema noch immer alles andere, als zuversichtlich gegenüber. Doch er sprach nicht darüber, da die Stimmung unter den Kriegern ohnehin angespannt war. Genau wie bei Dorago, der sich aber auch nichts anmerken ließ. Wo immer er auch ging, hielt er ermutigende Reden, um die Kampfmoral zu stärken. Doch Salan bemerkte Doragos Unsicherheit, auch wenn er sie noch so gut verbarg. Aber nun gab es kein Zurück mehr.
    Am Morgen hatten sie das flache , eher unspektakuläre Grasland erreicht, auf dem der gewaltigste Berg der Welt stand. Salan überlegte sich, dass dieser Ort, da er so nah an Gadaron lag, sicher auch als erstes erschaffen worden war. Wahrscheinlich wollten sie mit etwas Leichtem beginnen.
    „Merkwürdig“, meinte Dorago, der gerade auf Salan zutrat. „Ich habe damit gerechnet, dass hier ein ganzer Schwarm von Dämonen auf uns wartet.“
    „Ich vermisse sie jedenfalls nicht“, erwiderte Salan. „Es wird schon noch schwer genug, wenn wir versuchen, auf den Berg zu kommen.“
    „Vielleicht hast du recht“, meinte Dorago , und nahm sein Fernglas hervor. „Da muss irgendwo ein Palast oder ein Tempel sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Wohnort der Götter eine Höhle oder eine Erdspalte ist.“
    „Wahrscheinlich ganz oben“, stöhnte Salan. „Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es sein wird, da ganz rauf zu krakseln. Vor allem, wenn Zork wer weiß was losschickt, um uns aufzuhalten.“
    „Nein“, sagte Dorago, „nicht auf der Spitze. Da, auf halber Höhe ist ein Eingang.“
    Tatsächlich, nun konnte Salan es auch sehen. Ein Portal , in gewaltiger Höhe, führte in das Innere des Berges. Es war so riesig, dass Salan es sogar ohne Fernglas erkennen konnte. Zwei mächtige, steinerne Säulen standen davor. Über dem Portal waren Schriftzeichen eingemeißelt. Doch Salan war zu weit entfernt, um sie lesen zu können.
    „Da steht jemand“, erklärte Dorago, der sich noch immer das Fernglas vor die Augen hielt. „Direkt am Eingang.“
    „Was? Zeig her!“ Salan nahm Dorago das Fernglas ab. Nun erkannte er die Person. Es war kein Dämon, wie er erwartet hatte. „Es ist ein Mensch. Das ist Torrok!“
    „Torrok, der Dämon in Menschengestalt!?“, fragte Dorago entsetzt. „Der, der euch in der Toten Wüste angegriffen hat?“
    „Genau der“, antwortete Salan. „Zorks rechte Hand.“
    „Und was macht der hier?“, wollte Dorago wissen.
    „Garantiert nichts Gutes“, vermutete Salan.
    Als wolle Torrok Salans Vermutung gleich bestätigen, sprach er zu ihnen. Und obwohl die Entfernung gewaltig war, erklang seine übermenschliche Stimme klar und deutlich. So, als würde der Dämon jedem von ihnen persönlich ins Ohr schreien.
    „Schwächliche Menschen!“, schrie Torrok. „Euer Versuch, den Sitz des großen Zork anzugreifen, ist so lächerlich, wie ihr selber. Mein Gebieter gibt euch, in seiner unendlichen Güte, die Gelegenheit, eure Dummheit zu bereuen und euch zurück zu ziehen. Tut ihr das nicht, werdet ihr alle vernichtet!“
    Diese Drohung löste unter den Kriegern Unruhe aus. Einige schienen das Rückzugsangebot ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
    „Ganz ruhig, Männer“, sprach Dorago auf die Truppe ein. „Er ist allein. Wir sind eine ganze Armee.“
    Das schien Torrok gehört zu haben, denn seine Stimme erklang erneut über das Land. „Euer

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