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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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sich zu irgendetwas entschloss. Also ging er in Richtung Stadttor, von wo die lautesten Kampfgeräusche kamen. Zerberus und Kona kamen schnell voran und erblickten dann einen Dämon von einer Größe und Gefährlichkeit, wie sie es lange nicht mehr erlebt hatten. Es war ein Wolf. Zumindest ähnelte er diesem irdischen Tier. Dieser Wolf war in etwa so groß, wie ein Ochse. Anstelle eines Felles, trug er einen stahlgrauen Schuppenpanzer. Seine Zähne waren so lang und scharf, wie Dolche und seine Augen glühten, wie brennende Kohlen. Der Dämon machte einen Satz und stürzte sich auf einen Jäger, der gerade mit seiner Armbrust auf das Untier angelegt hatte. Er zerfetzte den Mann in einem Riss. Kona sah auch die beiden Jäger, die ihn eben noch verprügeln wollten. Sie griffen das Monster an. Der Keulenträger schlug auf die rechte Seite des stählernen Wolfes ein, während der zweite, mit seinem riesigen Geschütz, die Linke unter Beschuss nahm. Beide Angriffe zeigten die gleiche Wirkung. Es war, als hätten sie den Dämon mit verwelkten Blättern beworfen. Viele Jäger machten sich bei diesem Anblick aus dem Staub. Und die, die blieben, wagten es nicht, dem Untier zu nahe zu kommen. Sie griffen nur aus der Entfernung an. So würden die Krieger ewige Zeit brauchen, um die Kreatur zu besiegen. Am Ende würden sie es zwar schaffen, aber Kona wusste, dass die Hälfte der Männer vorher sterben würde. Er selbst war in der Lage, den Dämon mit einem Schlag zu besiegen, auch wenn es ihn eine Menge Kraft kosten würde. Eine Menge Zerstörung könnte dabei herauskommen und alle, die sich in seiner Nähe aufhielten, waren in Gefahr. Also musste er zuerst jeden, der in seiner Nähe war, verjagen. Das war nicht schwer. Er hatte es schon oft getan, um sich unliebsame Menschenmassen vom Leibe zu halten. Aber es war ihm ziemlich unangenehm, denn es würde die Vorurteile gegenüber seinen Kräften nur verstärken. Außerdem war ein immenses Maß an lächerlichster Schauspielkunst von Nöten. Aber das war nun auch egal. Schnell konzentrierte sich Kona und bereitete sich darauf vor, die Feuer der Unterwelt zu beschwören. Er hatte nie begriffen, woher das Feuer kam, das er so häufig heraufbeschwor. Natürlich war ihm klar, dass es aus besagter Dimension stammte. Trotzdem hatte er das Gefühl, dass es direkt aus seinem Inneren flutete. Auch wenn Danko immer behauptete, dass das Unsinn sei. Überhaupt wusste Kona nicht so viel über seine Kräfte, wie er gern gewusst hätte. Er wusste, dass die Flammen ihm nicht schadeten aber um ein Vielfaches zerstörerischer waren, als irdisches Feuer. Es wurde von den darin gefangenen Seelen kontrolliert, die wiederum von Kona beherrscht wurden. Er wusste nicht genau, wie das funktionierte, und es war ihm auch egal.
    Ach ja, dann gab es noch eine Besonderheit, die Danko ihm erst vor kurzem beigebracht hatte. Aber dazu später mehr. Nun musste Kona erst einmal sein Ablenkungsmanöver starten. Er rief seine Kräfte an und sofort schoss das Höllenfeuer aus ihm heraus. Doch er griff niemanden damit an, sondern ließ eine rotglühende Rüstung um sich erstehen. Als Krönung verformte er das Feuer um seinen Kopf herum, sodass zwei brennende Hörner aus seiner Stirn sprossen. Es sah spektakulär aus, war aber keine wirkliche Gefahr für seine Gegner. Das Flackern der Flammen und die von Kona ausgehende Hitze, erregten tatsächlich sofort Aufmerksamkeit. Alle Jäger stellten die Angriffe auf den Wolf ein und auch das Untier erstarrte, bei dem unheimlichen Anblick.
    ´Gut, ich glaube jetzt habe ich sie soweit. Nun muss ich nur noch ein wenig schauspielern. `
    „ Eisenwolf“, sprach Kona mit der düstersten Stimme, die er zustande brachte. Zum Glück hatte er darin schon einige Übung, durch die unzähligen Gelegenheiten, in denen er das wagemutige Kindervolk von seinem Turm vertrieben hatte. „ Du hast es gewagt, aus meinem Reich zu fliehen und dem schwarzen Gott Zork zu dienen! Der mich in meinem letzten Leben erschlug, mich, Rahnhamun!“
    Der Name gab den Versammelten den Rest. Nicht nur, dass die Flammen des Höllenfeuers besonders loderten, wenn Kona den Namen verwendete, den er in seinem letzten Leben getragen hatte. Jeder wusste, was dieser Name zu bedeuten hatte und wer Kona war. Sie alle wichen zurück, denn schließlich war bekannt, dass der Herr der Unterwelt nur wiedergeboren war, um sich an Zork und seinen Kreaturen zu rächen. Da wollte niemand zwischen die Fronten geraten. Auch der

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