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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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für meinen Hund haben?“
    „Ich hoffe, der ist stubenrein“, fragte der Barmann.
    „Ja, solange ich ihm nichts anderes sage.“
    Der Barmann knurrte. Kurz darauf servierte er Kona ein Glas mit einem durchsicht igen, nach Putzmittel riechenden Gesöff und Zerberus eine Schale mit fast sauberem Wasser. Nur widerwillig widmeten sich die beiden ihren Getränken, als zwei groß gewachsene Typen auf Kona zu traten. Beide trugen eine Rüstung aus dickem Wildleder. Über Mund und Nase hatten sie Tücher gezogen, sodass man ihre Gesichter nicht erkennen konnte. Der eine trug eine Bazuka auf dem Rücken, während der andere eine Keule spazieren führte, aus deren Ende Metallspitzen sprossen.
    „Hör mal, Kleiner“, sprach der Mann mit der Bazuka. „Ich habe deine Visage schon mal irgendwo gesehen“, behauptete er mit argwöhnischem Blick.
    „Ach, ist das so?“, erwiderte Kona gelangweilt.
    Natürlich war das so. Kona erinnerte sich ganz genau. Diese beiden waren ganz besonders gewalttätige Dämonenjäger, die mit ihren schrecklichen Waffen nicht nur Dämonen aus dem Weg pfefferten, sondern auch konkurrierende Jäger, die sich ihnen in den Weg stellten und ihnen die Beute streitig machten. Kona hatte es in den nördlichen Schneebergen von Sabur einmal auf den gleichen Dämon abgesehen. Wenn sie sich erinnerten, wie Kona sie damals ausgestochen hatte, würden sie bestimmt anfangen, zu randalieren.
    „Na kla r“, sagte der Typ mit der Keule. „Ich kenne den Kleinen. Das ist doch dieser Penner, der Feuertricks drauf hat. Erinnerst du dich?“
    „Genau, damals in den Schneebergen, als wir den Eisgorilla gejagt haben. Da hat uns dieser Sack voll Scheiße unter einer Lawine begraben, als er den ganzen Hang ins Rutschen brachte.“
    ´War ja klar, das s die mich erkannt haben` „Ich glaube, hier liegt eine Verwechslung vor“, versuchte sich Kona herauszureden.
    „Keine Chance “, meinte der Typ mit der Keule. „Du bist es. Hundertprozentig! Und da ist ja auch der Hund, den du letztes Mal dabei hattest.“
    „ Wir sind damals fast verreckt!“ Der andere zog sein riesiges Kanonenrohr vom Rücken. „Und nun kriegst du dafür die Rechnung!“
    Kona war eigentlich nicht auf Streit aus. Dazu kam noch, dass Danko ihm eingebläut hatte, nirgendwo Aufmerksamkeit zu erregen. Trotzdem stand er kurz davor , in einen Kampf um Leben und Tod verwickelt zu werden! Er war tatsächlich in kummervoller Stimmung und empfand es geradezu als erfreulich, als er folgende Geräusche hörte:
    Irgendwo splitterte Holz, dann ein Angstschrei und lautes Raubtiergebrüll. Kampfgeräusche und Metall , das auf Metall schlägt. Wieder Gebrüll, gefolgt von Schmerzensschreien. Dann flog die Tür auf und ein, bis an die Zähne bewaffneter Krieger, der an der Stirn blutete, sprang herein. „EIN DÄMON!“, rief er. „Er hat den Wall durchbrochen und randaliert in der Siedlung!“
    Sofort kam Bewegung in das besoffene Pack. Die Jäger griffen zu ihren Waffen und stürmten aus dem Haus. Auch die beiden Vermummten, die Kona eben noch verprügeln wollten, vergaßen ihn sofort und zogen in die Schlacht. Kona überlegte, ob er einfach abwarten sollte, bis die Chaotentruppe mit dem Biest fertig geworden war. Schließlich war es nur ein Ungeheuer, und eine solche Truppe von Jägern sollte es ruckzuck erledigen. Andererseits konnte er sich nicht darauf verlassen. Seine allererste Begegnung dieser Art hatte er mit einer Kreatur, die ohne weiteres eine ganze Stadt auslöschen konnte. Wenn das hier wieder der Fall war, würden die Jäger seine Kräfte durchaus brauchen. Auch wenn es eher unwahrscheinlich war, dass Geschöpfe vom Schlage der Hydra hier auftauchen würden. Vielleicht war es doch besser, wenn Kona einen Blick riskierte. Er stürzte den Rest seines Glases in den Rachen und verzog das Gesicht, bei dem ekelhaften Geschmack. Dann verlies er, gefolgt von Zerberus, das Haus der Bürgerwehr…und ´vergaß` dabei zu bezahlen.
    Vor dem Haus herrschte ein heilloses Durcheinander. Schlachtr ufe gellten durch die Luft, Schüsse und das Klirren von Metall. Kona sah einige Krieger, die erst jetzt ihre Waffen gezückt hatten, um in die Schlacht zu ziehen. Andere wiesen schon unterschiedliche Wunden auf und versuchten von dem Kampfgetümmel weg zu kommen. ´Das sieht ja schlimmer aus, als ich dachte. Vielleicht muss ich doch eingreifen. `
    Aber sicher war das für ihn noch lange nicht. Er wollte sich erst einen Eindruck von dem Eindringling machen, bevor er

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