Die Reise nach Gadaron (German Edition)

alle Artefakte ein.“
    „So in etwa stimmt das“, gab Nowan, mit hoch gezogener Augenbraue zu. „Auch wenn ich es anders ausgedrückt hätte.“
    „Tja, aber damit haben wir nichts zu tun“, rief Kona selbstsicher. „Wir suchen unsere eigenen Schätze. Und damit keiner dem anderen ins Gehege kommt, lassen wir uns gegenseitig in Ruhe. Irgendwelche Einwände?“
    Nowan schien zu überlegen. „Hm, na schön. Leben und leben lassen. Wir ziehen uns zurück, Männer!“
    Doch bevor sie zwischen den Bäumen verschwanden rief Orak noch: „Und solltet ihr doch versuchen, uns die Tour zu vermasseln, soll uns das nur recht sein.“
    „Ja!“, bekräftigte Parto. „Das gibt uns dann endlich die Gelegenheit, mit diesem Feuerspu cker und seiner Töle abzurechen!“ Dann waren die vier verschwunden.
    „Ist doch immer wieder schön, Bekannte von Kona kennen zu lernen“, stichelte Larina.
    „Das reicht nun aber wirklich!“, schimpfte Salan, bevor Kona eine wütende Antwort geben konnte. „Jetzt haben wir uns ein wenig Luft verschafft. Das sollten wir nutzen und uns auf die Suche vorbereiten. Kona, die Schildkröte muss entladen und versorgt werden. Larina, such einen sicheren Ort, wo wir bleiben können. Die Nacht bricht bald herein.“
    „Und was machst du?“, wollte Kona wissen.
    „Ich versuche heraus zu finden, wo unsere neuen Freunde ihr Lager eingerichtet haben.“ Er wies in die Richtung, in der die Jäger verschwunden waren. „Egal, was sie sagen. Ich nehme ihnen die Geschichte nicht so recht ab. Immerhin haben sie einen Zauberer dabei. Ich werde überprüfen, ob die was im Verborgenen planen.“
    ´Klar`, dachte Kona. ´Erst ernennt sich unser Zauberkünstler zum Expeditionsleiter und dann lässt er uns die Knochenarbeit erledigen! Während er selbst die mögliche Konkurrenz ausspioniert. `
    Er kraulte Zerberus hinterm Ohr. „Das nächste Mal, mein Junge, arbeiten wir alleine.“
    *
    Zwei Stunden später war die Sonne im Ozean versunken und ein strahlender Sternenhimmel über den Inseln aufgegang en. Kona und Larina hatten die von Salan aufgetragenen Aufgaben erledigt. Larina fand einen Lagerplatz ganz in der Nähe, sodass Kona die Ausrüstung nicht allzu weit transportieren musste. Nachdem Zerberus beim Tragen der leichteren Gepäckstücke geholfen hatte, war bald alles erledigt und Kona saß, zusammen mit seinem pelzigen Freund, am Lagerfeuer. Einfach aus Strandgut, mit Höllenfeuer entzündet. Außer den beiden war niemand zu sehen. Salan war von seiner Spionage zwar bereits zurückgekehrt und hatte berichtet, dass ihre vorläufigen Mitbewohner der Insel ihr Lager im Wald aufgeschlagen hatten. Scheinbar führten sie nichts weiter im Schilde, als das, was sie bei ihrer Begegnung angekündigt hatten. Trotzdem hatte Salan sich nun zurückgezogen, um einige Zauber zu wirken, die sie vor eventuellen Intrigen schützen sollten. Und was Larina betraf… ah, da kam sie gerade.
    Erleichtert, dass sie ihre Aufgaben erfüllt hatte, ließ sie sich , Kona gegenüber, an das Lagerfeuer sinken.
    „Puh, gut dass du das Feuer schon entfacht hast. Allmählich wird es kalt.“
    Kona sah misstrauisch hoch. „Salan ist nicht in Hörweite. Wir müssen nicht nett zueinander sein.“
    „Jetzt bleib mal friedlich. Ich will nur die weitere Taktik mit dir besprechen.“
    Kona entspannte sich etwas, blieb aber weiter misstrauisch. „Gut, und was willst du an Taktik besprechen? Ist doch keine große Sache. Wir suchen den Gegenstand des Himmels, finden ihn und verschwinden wieder von der Insel. Und, ach ja, wenn Salan recht hat und die Schildkrötenjäger was gegen uns unternehmen, machen wir ihnen natürlich einen Strich durch die Rechnung, und geben ihnen was auf den Deckel.“
    „Faszinierend und einleuchtend“, erwiderte Larina in vertrauter Kiebigkeit, wurde aber schnell wieder umgänglicher. „Das Problem ist nur, dass wir zwar diese Insel gefunden haben. Es ist aber ein großes Gebiet, das wir hier abzusuchen haben. Und wie sollen wir da vorgehen? Sollen wir im Wald alle Bäume fällen, während Zerberus den Strand umgräbt? Hört sich nicht gerade schlau an.“
    „Aber ich weiß auch nicht genau, wie wir die Sache angehen sollen.“
    „Aber ich!“, meinte Larina und rieb sich besserwisserisch die Nase.
    Kona erkannte, dass ihr offenbar eine zündende Idee gekommen war, und sie nun unbedingt damit angeben musste.
    „Dass der Gegenstand irgendwo im Wald oder am Strand vergraben sein soll, ist unwahrscheinlich. Ein