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Die Rettung Raphael Santiagos: Die Chroniken des Magnus Bane (6) (German Edition)

Die Rettung Raphael Santiagos: Die Chroniken des Magnus Bane (6) (German Edition)

Titel: Die Rettung Raphael Santiagos: Die Chroniken des Magnus Bane (6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare , Sarah Rees Brennan
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du damit sagen, dass das hier ›falsch‹ ist? Wird das jetzt ein Vortrag über …«
    Raphael schnippte ungeduldig mit den Fingern, um sie zum Schweigen zu bringen. »Will ich damit sagen, dass das hier falsch ist?«, fragte er. »Wir sind doch alle längst tot und verdammt. Was bedeutet ›falsch‹ schon für Kreaturen wie uns?«
    Das Mädchen legte den Kopf schief und sah aus, als würde sie nachdenken.
    »Ich will damit sagen, dass ihr unfassbar dumm seid«, schimpfte Raphael. »Ganz davon abgesehen, dass ich es nicht unbedingt als ehrenhaft bezeichnen würde, Jagd auf ein geistig unterlegenes Kind zu machen. Denkt doch mal nach: Wenn ihr sie tötet, haben wir alle bald die Schattenjäger am Hals. Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber ich für meinen Teil bin nicht scharf darauf, dass irgendein Nephilim meinem Dasein ein Ende setzt, nur weil gewisse Leute ein bisschen zu gierig waren. Und noch dazu reichlich dämlich.«
    »Mit anderen Worten: ›Oh, bitte verschont sie‹«, feixte einer der Jungen. Prompt versetzte die junge Vampirin ihm einen Ellbogenstoß.
    »Aber selbst, wenn ihr sie nicht tötet«, fuhr Raphael unbeeindruckt fort, »tja, selbst dann habt ihr immer noch von ihrem Blut getrunken. So unkontrolliert und wild, wie ihr dabei vorgegangen seid, wäre es ein Wunder, wenn sie dabei nicht versehentlich auch euer Blut abbekommen hätte. Womit sie von nun an den Drang verspüren wird, euch überallhin zu folgen. Macht das mal mit noch ein paar Opfern und ihr werdet bald entweder unter einem Haufen Domestiken begraben – die, nebenbei bemerkt, nicht gerade die interessantesten Gesprächspartner abgeben – oder ihr habt jede Menge neue Vampire erschaffen. Mathematisch gesehen wird es dann irgendwann eng mit der Blutversorgung, weil keine Menschen mehr übrig sind. Die Menschen können ihre Ressourcen vielleicht in dem Wissen verschwenden, dass sie die Folgen nicht zu fürchten brauchen, weil sie früh genug sterben. Ihr Volltrottel könnt euch dagegen noch nicht einmal darauf berufen. Ach herrje, werdet ihr Dumpfbacken dann denken, wenn eine Seraphklinge euch den Kopf abtrennt oder ihr in der Ödnis sitzt und verhungert, hätte ich dumme Nuss damals doch bloß auf Raphael gehört.«
    »Meint er das ernst?«, fragte ein anderer Vampir perplex.
    »Absolut«, antwortete Magnus. »Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie wenig Spaß man mit ihm haben kann.«
    »Ist das dein Name? Raphael?«, fragte das Mädchen. Sie lächelte und ihre schwarzen Augen funkelten.
    »Ja«, brummte Raphael genervt. Gegen Flirtversuche war er ebenso immun wie gegen alles andere, was irgendwie Freude bereitete. »Was ist der Sinn am Unsterblichsein, wenn ihr damit nichts anderes anfangt, als euch verantwortungslos und unerträglich dumm zu verhalten? Wie heißt du?«
    Das Lächeln der Vampirin wurde noch breiter. Hinter ihren rot geschminkten Lippen blitzten ihre Fangzähne hervor. »Lily.«
    »Hier liegt Lily«, fuhr Raphael fort. »Von Vampirjägern getötet, weil sie Leute umgebracht hat und zu dämlich war, ihre Spuren zu verwischen.«
    »Ach, jetzt sollen wir uns auch noch vor den Irdischen fürchten?«, fragte der vierte Vampir lachend, dessen Haar an den Schläfen bereits grau war. »Das sind doch bloß Schauergeschichten, um den jüngsten unter uns Angst zu machen. Ich nehme mal an, du bist auch noch ziemlich jung, aber …«
    Raphael lächelte. Seine gefletschten Fangzähne verrieten jedoch, dass das nichts mit Humor zu tun hatte. »Ich bin tatsächlich noch recht jung«, bestätigte er. »Aber als ich noch gelebt habe, war ich ein Vampirjäger. Ich habe Louis Karnstein getötet.«
    »Du bist ein Vampir-Vampirjäger?«, fragte Lily.
    Raphael stieß einen spanischen Fluch aus. »Nein, selbstverständlich bin ich kein Vampir-Vampirjäger«, schnaubte er. »Was für ein widerlicher Verräter wäre ich denn dann bitte? Mal abgesehen davon, dass das ja wirklich ausgesprochen dämlich wäre. Die anderen Vampire würden sich doch auf der Stelle zusammenrotten und mich töten. Zumindest hoffe ich das. Vielleicht wären sie auch zu dumm dazu. Ich bin die Stimme der Vernunft«, ließ Raphael sie mit ernster Stimme wissen. »Allerdings ist die Konkurrenz auf diesem Posten nicht gerade groß.«
    Der Vampir mit den grauen Schläfen schmollte jetzt beinahe. »Bei Lady Camille dürfen wir tun, worauf wir Lust haben.«
    Raphael war schlau genug, die Anführerin des Vampirclans seiner Heimatstadt nicht zu beleidigen.
    »Lady

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