Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Rettung von Zei

Titel: Die Rettung von Zei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
Vom Netzwerk:
Vorstellung«, sagte Barnevelt seufzend. »Aber ich bezweifle stark, ob Panagopoulos das auch so sieht.«
    »Du musst es ihm ja nicht auf die Nase binden. Apropos Geld, meinst du, wir könnten die Belohnung, die wir für das Aufspüren von Igor ausgesetzt haben, für uns beanspruchen? Ich meine, schließlich haben wir ihn ja geschnappt. Wenn jemand anders ihn aufgestöbert hätte, müsste die Firma ja schließlich auch bezahlen.«
    »In dem Punkt lässt Panagopoulos mit Sicherheit nicht mit sich reden, da kannst du Gift drauf nehmen! Aber, wie ich schon sagte, das hier ist nicht mehr unser Kampf. Das einzige, was wir tun: diesen armen, unwissenden Krishnanern dabei zu helfen, sich gegenseitig abzuschlachten, und dabei riskieren wir auch noch, selbst draufzugehen. Warum packen wir nicht einfach Igor in ein Boot und stehlen uns klammheimlich davon?«
    »Ich möchte unbedingt noch ein paar gute Aufnahmen vom Innern der Siedlung haben. Was du gedreht hast, taugt nicht viel.«
    »Und was ist mit denen, die du gemacht hast?«
    »Auch nicht gut genug. Cosmic würde sie nicht akzeptieren. Aber um auf deinen Plan mit dem Abhauen zurückzukommen: Das würde sofort den Verdacht der Admirale erregen, und mit ihren Gleitern würden sie uns schnell entdecken und wieder einfangen. Einige von ihnen sind militant antiterranisch eingestellt, und ich mag gar nicht daran denken, was passieren würde, wenn sie uns kriegten und – äh – entlarvten.«
    »Ich könnte ja sagen, dass ich mich der Aufgabe nicht länger gewachsen fühle, und den Oberbefehl an Ferrian abtreten. Der ist sowieso überzeugt davon, dass er alles besser kann als andere.«
    »Du vergisst eins – Igor steht noch immer unter osirischer Pseudohypnose. Ich weiß nicht, ob das irgendwann nachlässt …«
    »Das tut es«, sagte Barnevelt, »aber soviel ich weiß, bleibt man danach völlig neurotisch, es sei denn, man findet einen anderen Osirer, der den Bann wieder aufhebt.«
    »Genau! Deshalb müssen wir Sheafase lebendig kriegen und ihn zwingen, Igors Verstand wieder geradezubiegen.«
    »Ich weiß nicht. Es gibt auch noch andere Osirer, und ehrlich gesagt habe ich vom Kriegs- und Schlachtgetümmel einstweilen erst mal die Nase gestrichen voll.«
    »Hör mal zu, edler Feldherr. Es widerstrebt mir zwar, den Vorgesetzten herausstreichen zu müssen, aber wenn’s anders nicht geht … Selbst wenn du der Admiralissimo der Flotte bist, vergiss nicht, dass ich bei Igor Shtain Ltd. immer noch dein Boss bin.«
    Barnevelt war echt erstaunt. Es war das erste Mal, dass er den gutmütigen, behäbigen Tangaloa so knochenhart erlebte. Er musste seine xenologischen Forschungen – im Gegensatz zu vielen anderen Dingen – wirklich verdammt ernst nehmen.
    »Oh, tamates! Ich habe den größten Teil der Verantwortung getragen, das weißt du sehr wohl. Wenn du wirklich um jeden Preis auf einen Kampf erpicht bist – ich kann mir wahrlich Schlimmeres vorstellen, als nicht mehr bei Igor Shtain Limited zu arbeiten.«
    »Dann machen wir es eben ohne Kampf«, sagte Tangaloa in beschwichtigendem Ton. »Wenn du dir was einfallen lässt, wie ich auf andere Weise in die Zitadelle komme und mich dort ungestört umsehen kann, um so besser.«
    »Okay. Ich werde zusehen, dass ich das bewerkstelligen kann.«
    »Prima. Und jetzt entschuldige mich bitte, ich habe eine Verabredung.«
    »Du hast was?«
    »Eine Verabredung. Mit einer von Königin Alvandis Amazonen, für ein paar xenologische Studien. Ich finde die Damen unter ihrer kriegerischen Aufmachung wirklich ganz feminin, in unserem Sinne des Wortes. Was – ähem – lediglich ein Beweis für das ist, was ich neulich bezüglich der Stabilität kultureller. Grundhaltungen gesagt habe. Tschühus!«

 
15
     
    A m darauf folgenden Tag fesselte dichte Bewölkung, gepaart mit Nebel, der kaum die Mastspitzen der Schiffe erkennen ließ, Ferrians Gleiter an ihren Träger und schränkte die Effektivität von Katapultfeuer auf ein Minimum ein. Im bleiernen Licht konnte man sehen, dass die Belagerten Schutzwände aus Holz (versehen mit Schießscharten für die Bogenschützen) rings um die Außenreling der Schiffe errichtet hatten, die die Zitadelle bildeten. Darüber hinaus hatten sie Enternetze aufgezogen und zahlreiche Piken mit nach außen ragenden Spitzen angebracht, um es den Angreifern so schwer wie möglich zu machen.
    Nach den üblichen Verzögerungen bliesen die Trompeten zum Angriff. Erneut rückten die Männer vor. Bogen surrten, Katapulte

Weitere Kostenlose Bücher