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Die Rettung von Zei

Titel: Die Rettung von Zei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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erlaubt wird, seine Familie und seine persönliche Habe mitzunehmen, einschließlich Geld und Waffen.«
    Gizil sah Barnevelt scharf an und wählte jedes seiner Wort mit Bedacht. »Snyol von Pleshch ist weithin bekannt als ein Mann von unbestechlichem Ehrgefühl, einer Eigenschaft, die bedauerlicherweise in unserer verderbten Welt nur noch sehr selten anzutreffen ist. Allein aus diesem Grund schlagen wir vor, uns Eurer Gnade auszuliefern, denn wenn der wahrhaftige Snyol versichert, dass er uns schützen wird, dann wissen wir, dass er das auch wirklich tun wird.«
    Wieder dieser wissende Blick. Barnevelt war klar, was Gizil damit sagen wollte: Halt du deinen Teil des Handels ein, wie der echte Snyol es tun würde, und ich werde das Maul halten und nicht verraten, dass ich dich in Novorecife als Erdbewohner kennen gelernt habe. Ein schlauer Fuchs, der Herr Gizil alias Vizqash!
    »Würdet Ihr uns für eine Weile alleinlassen?« fragte Barnevelt. »Wir werden über Euren Vorschlag beraten.«
    Als Gizil die Kabine verlassen hatte, begannen die Admirale sogleich zu tönen: »Es wäre eine Schande, sich die Beute entgehen zu lassen, wenn man sie schon fast in der Hand hat …« »Nein, der Bursche beweist Verstand ...« »Die Bedingung, dass jeder sein persönliches Vermögen mitnehmen darf, ist ein fauler Trick. Was wird sie daran hindern, den gesamten Schatz unter sich aufzuteilen, sobald Gizil wieder zurückkommt?« »Dasselbe mit den Waffen …« »Die müssen ziemlich am Ende sein. Ein letzter kräftiger Schlag …« »Wir sollten wenigstens die Köpfe der Anführer fordern …«
    Nach einstündiger Debatte rief Barnevelt zur Abstimmung auf. Sie endete unentschieden. Die Königin votierte jetzt für den Frieden, da die Sunqaruma Zakkomir in ihrer Hand hatten.
    »Ich bin ebenfalls für Frieden«, sagte Barnevelt. »Und was die Details angeht …«
    Als Gizil wieder hereingelassen wurde, sagte Barnevelt ihm, man würde die Bedingungen mit zwei Ausnahmen annehmen: Die Morya Sunqaruma dürften ihr Geld und ihre Waffen nicht mitnehmen, und diejenigen unter ihnen, die aus Qirib stammten, sollten so weit wie möglich von diesem Land entfernt abgesetzt werden – etwa an der Südostküste der Banjao-See. Letzteres hätte Alvandi zur Bedingung gemacht, da sie nicht wolle, dass sie wieder nach Qirib zurückkämen und dort Unfrieden stifteten.
    Gizil grinste. »Ihre Hoheit scheint zu glauben, wir wären ungeheuer erpicht, unter ihr Joch zurückzukehren, nachdem wir ihm schon einmal entronnen sind. Wie auch immer, ich werde Euer Angebot meinem Rat vortragen. Sollen wir die Waffenruhe verlängern, bis die Sache entschieden ist?«
    Der Vorschlag wurde angenommen, und Gizil verließ das Schiff.

 
16
     
    A m darauf folgenden Tag lagen die gegnerischen Streitkräfte einander in unbehaglicher Ruhe gegenüber. Beide waren damit beschäftigt, Schäden auszubessern und ihre Positionen zu verstärken. Kurz nach Mittag kam Gizil wieder, und die Admirale wurden durch Flaggensignale an Bord der Junsar gerufen.
    »Meine Herren«, begann Gizil, »Eure Gegenbedingungen sind hart, zu hart, um von hartgesottenen Kriegern mit Waffen in der Faust angenommen werden zu können. Daher unterbreite ich Euch einen geänderten Vorschlag, und zwar folgenden: dass unseren Männern erlaubt wird, pro Kopf eine Geldsumme in der Höhe von einem Goldkard mitzunehmen, damit sie nicht verhungern, während sie sich eine ehrliche Arbeit suchen. Und was die Waffen anbetrifft, so mögt Ihr ihnen gestatten, wenigstens ein Messer oder einen Dolch mitzunehmen, damit sie nicht völlig schutzlos sind. Des weiteren schlage ich vor, nur kräftige, unversehrte Ex-Qiribuma wie mich an jenen fernen Ufern auszusetzen, von denen Alvandi spricht. Verwundete sollten näher der Heimat in zivilisierten Regionen ausgesetzt werden.«
    »Akzeptiert«, sagte Barnevelt schnell, bevor die Admirale noch Zeit hatten zu protestieren. Einige von ihnen sahen ihn denn auch recht grimmig an, insbesondere die Königin, die das Aussehen einer schnappenden Schildkröte annahm. Doch da er den Frieden so nahe vor Augen hatte, wollte er sich die Tour nicht mehr vermasseln lassen. Wenn es ihnen nicht passte, gut – George und er würden bald fort sein, und es machte ihm wenig aus, wenn zukünftige krishnanische Geschichtsbücher ihn der Feigheit ziehen.
    »Gebt Ihr darauf Euer feierliches Versprechen, O Snyol von Pleshch?« stieß Gizil sofort nach.
    »Ich gebe Euch mein Wort.«
    »Werdet Ihr mit mir

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