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Die Rettung von Zei

Titel: Die Rettung von Zei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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an Bord meines Schiffes kommen und Euer Versprechen vor meinen Unterführern wiederholen?«
    »Gewiss.«
    »Ohe.« sagte Prinz Ferrian. »Steckt Ihr dabei nicht den Kopf in den Rachen des Yeki? Bringt Ihr dem Schurken wirklich soviel Vertrauen entgegen?«
    »Ich glaube, ja. Er weiß, was sie zu erwarten hätten, wenn sie in diesem Stadium irgendwelche faulen Tricks versuchten. Sollte ich nicht zurückkommen, seid Ihr der Boss.«
    Barnevelt fuhr mit Gizil zur Zitadelle und kletterte durch die Piken und äußeren Befestigungen zu den großen Galeeren, die den Kern dieser schwimmenden Festung bildeten. Allenthalb sah er schwere Beschädigungen und tote und verwundete Piraten. Trotzdem waren viele am Leben geblieben. Gizil hatte die Wahrheit wirklich nicht sehr strapaziert.
    Sobald er der Offiziersrunde vorgestellt worden war, wiederholte er vor ihnen sein Versprechen. »Natürlich müssen Eure Männer eine Leibesvisitation über sich ergehen lassen«, schloss er.
    Gemeinsam setzten sie einen Vertrag über die Kapitulationsbedingungen auf, unterschrieben ihn und brachten ihn zurück, damit auch die Admirale unterzeichnen konnten. Dies alles war eine ermüdende und zeitraubende Sache.
    Zakkomir, keck und geschniegelt wie eh und je, aber ohne die teddybärhafte Niedlichkeit und Weichheit von früher im Gesicht, wurde freigelassen. Barnevelt nahm ihn sofort beiseite. »Wollt Ihr mir einen Gefallen tun?«
    »Mein Leben steht ganz zu Eurer Verfügung, Herr Snyol.«
    »Dann vergesst, dass die Piraten daran interessiert waren, Tagde und mich in ihre Gewalt zu kriegen. Kapiert?«
    Das Durchsuchen der Piraten nach heimlich versteckten Waffen und Geldbeträgen, die das vertraglich zugestände Maß überschritten, sowie das Verladen der Durchsuchten auf die einzelnen alliierten Schiffe nahm den Rest des Tages in Anspruch. Da die Piraten aus Qirib – die fast die Hälfte der gesamten Morya Sunqaruma ausmachten – an einen besonderen, eigens für sie bestimmten Zielort gebracht werden sollten, lieh sich Barnevelt von dem Admiral aus Suruskand eigens einen Truppentransporter aus, die Yars.
    Königin Alvandi bestand darauf, ihn mit ihren eigenen Leuten zu bemannen: zum Rudern Männer, zum Bewachen der Gefangenen Amazonen. »Ich werde erst dann Ruhe haben, wenn ich aus dem Mund meiner eigenen Mädchen bestätigt bekomme, dass diese Halunken an einem Ort abgesetzt worden sind, von dem aus sie Jahre brauchten, um nach Qirib zurückzukommen«, verkündete sie.
    Im roten Abendlicht Roqirs gingen die unversehrt gebliebenen Ex-Piraten in der Nähe der Kanalmündung an Bord der Yars. Es waren 397 Männer, 123 Frauen und 68 Kinder, die da in Dreierreihen die Laufplanke hinaufströmten und das Schiff schon ohne das qiribische Ruder- und Bewachungspersonal zum Bersten füllten.
    Barnevelt aß allein, Tangaloa war draußen und filmte. Nach dem Essen ließ er sich von der Junsar kanalabwärts zu Alvandis Douri Dejanai rudern. Er hatte die Privatkabine der Königin noch nie zuvor gesehen. Sie war jetzt rauchgeschwärzt; eine der Raketen der Piraten hatte ein Feuer an Deck verursacht. Groß war seine Überraschung, als ihn ein wohlvertrautes heiseres Krächzen begrüßte: »Baghan! Ghuvoi zu!«
    Es war niemand anderes als Philo, der Papagei, der, mit dem Fuß angekettet, auf einer Stange an der Seite des Raums hockte. Er guckte Barnevelt erst mit einem Auge an, dann mit dem anderen, und schließlich erkannte er ihn und ließ sich willig das Gefieder kraulen.
    Dann kam die Königin herein und sagte: »Ihr und ich, wir sind die einzigen, die mit diesem Ungeheuer umgehen können. Ihr, weil Ihr eine geheimnisvolle Macht über solche Wesen habt, und ich, weil er mich fürchtet. Kommt, schenkt Euch einen Becher Falatwein aus der Karaffe dort ein, ein erstklassiges Tröpfchen! Ich nehme an, Ihr werdet heute Abend der Versammlung Vorsitzen, bei der über die Verteilung der Beute verhandelt werden soll.«
    »Ja, und mir graut davor. Alle werden sich gleichzeitig darauf stürzen, und jeder wird versuchen, sich den größten Anteil zu raffen. Tröstlich für mich zu wissen, dass dies wohl meine letzte Amtshandlung als Oberkommandierender sein wird.«
    »Nur keine Angst. Wenn Ihr es richtig anstellt, braucht es nicht zu Zwistigkeiten kommen, Verkündet ihnen Euren Beschluss und lasst nicht mehr daran rütteln. Ich für mein Teil verlange lediglich meinen gerechten Anteil: den gesamten Sunqar, dazu den mir zustehenden Anteil an Schiffen und

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