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Die Riesen von Ganymed

Die Riesen von Ganymed

Titel: Die Riesen von Ganymed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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fortgeschrittensten Sprachübersetzungsmaschinen der Erde in Aktion sehen können; ZORAC schlug sie alle vergleichsweise um Längen.
    Während der nächsten Minuten nahmen die Ganymeder die Positionen von schweigenden Beobachtern ein, während sich die Erdbewohner mit ZORAC und den damit vorhandenen Möglichkeiten unterschiedlicher Kommunikationsweisen vertraut machten und sich daran erfreuten, mit ihm und durch ihn Gespräche zu führen. Die Stirnbänder stellten winzige Fernsehkameras dar, mit deren Hilfe die Perspektive ihres Trägers auf direktem Wege in den Computer übermittelt werden konnte. Der Bildausschnitt eines jeden Stirnbandes konnte auf jeden Handgelenkschirm übertragen werden, ebenso wie jede Information, die sich graphisch darstellen ließ und im Computerkomplex des Schiffes gespeichert war. ZORAC – ein Sammelbegriff für diesen Komplex – stellte nicht allein einen vielseitigen Mechanismus dar, der den Individuen Zugang zu und Interaktion mit den vielen Vorrichtungen des Schiffes gewährte, sondern der zugleich eine höchst ausgeklügelte Möglichkeit zur Kommunikation dieser Individuen untereinander bot. Und all dies war lediglich ein Nebeneffekt: ZORACs vordringliche Aufgabe bestand darin, nahezu alles in der Shapieron zu überwachen und zu kontrollieren. Daher waren die Schalttafeln und -konsolen auch so einfach und unkompliziert in ihrem Erscheinungsbild – die meisten Operationen wurden auf mündliche Befehle von ZORAC hin ausgeführt.
    Nachdem sich ZORAC allen Neuankömmlingen vorgestellt hatte, wurden die dringenden anstehenden Geschäfte erneut aufgenommen, indem Storrel eine fruchtbarere Unterredung mit Garuth, dem Leiter der ganymedischen Expedition, führte. Aus diesem Gespräch ging hervor, daß die Shapieron tatsächlich von einem anderen Sonnensystem gekommen war, zu dem es vor urlanger Zeit aufgebrochen war, um ein äußerst komplexes wissenschaftliches Unterfangen durchzuführen. Die Expedition war von einer Katastrophe heimgesucht worden, und diese hatte sie zu einem hastigen Aufbruch gezwungen, ohne daß genügend Zeit für Vorbereitungen zur langen Reise bestanden hätte. Die Situation war durch technische Probleme mit dem Schiff verschlechtert worden, Schwierigkeiten, deren genaue Ursache noch schleierhaft blieb. Die Reise war lang und voller Mißlichkeiten gewesen und hatte schließlich in der schlechten Situation geendet, in welcher sie sich momentan befanden und die den Erdbewohnern bereits beschrieben worden war. Garuth schloß damit, daß er erneut auf die armselige körperliche und seelische Verfassung seiner Leute und auf die Notwendigkeit verwies, einen Landeplatz für ihr Schiff zu finden.
    Während die Verhandlungen liefen, wurde ein ununterbrochener Kommentar über die Gesprächsinhalte beider Seiten der im Bus verbliebenen Restbesatzung übermittelt, die mit Hilfe eines ganymedischen Relays Shannon und den anderen auf der Kommandobrücke der J5 einen detaillierten Bericht über den Ablauf der Dinge sendeten.
    Noch bevor Garuth zu Ende gesprochen hatte, hatte sich Shannon bereits mit der Hauptstation auf Ganymed in Verbindung gesetzt und ihren Kommandeur instruiert, Vorbereitungen für die Aufnahme einer Schiffsladung unerwarteter und sehr erschöpfter Gäste zu treffen.

7
     
     
    »Einer der anderen Erdbewohner hat mir gerade mitgeteilt, ich solle den Abflug machen und sein Kommunikationsgerät ausgeschaltet«, sagte ZORAC. »Ich könnte seinem Wunsch nur entsprechen, wenn ich die Shapieron wieder in den Weltraum eintauchen lassen würde, und ich bin sicher, daß er das nicht beabsichtigt. Was meinte er?«
    Hunt grinste in sich hinein, als er seinen Kopf behaglich in das Kissen zurückfallen ließ und an die Decke starrte. Seit mehreren Stunden befand er sich wieder an Bord der Jupiter Fünf und ruhte sich in seiner Kabine von einem anstrengenden Tag aus, während er zugleich weiter an seinem ganymedischen Kommunikationsgerät herumprobiert hatte.
    »Es handelt sich um eine irdische Redensweise«, antwortete er. »Sie ist nicht wörtlich zu nehmen. Die Leute drücken sich manchmal so aus, wenn sie kein Interesse daran haben, jemandem zuzuhören. Vermutlich war er müde und brauchte Schlaf. Aber benutze diesen Ausdruck nicht, wenn du mit Erdbewohnern redest. Er schafft Verwirrung und ist etwas beleidigend.«
    »Ich verstehe. In Ordnung. Gibt es ein Wort oder einen Begriff für einen Ausdruck, der mit der wörtlichen Bedeutung nicht übereinstimmt?«
    Hunt

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