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Die Riesen von Ganymed

Die Riesen von Ganymed

Titel: Die Riesen von Ganymed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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behilflich sein?«
    Shilohin wechselte wenige Worte mit ihren Gefährten und nahm dann Platz, wobei sie deutliche Anzeichen von Erleichterung zeigte, nicht mehr unter Beschuß zu stehen. Ihr Platz wurde von Rogdar Jassilane, dem Chefingenieur der Shapieron , eingenommen.
    »Wir hatten zwanzig Jahre lang Zeit, um herauszufinden, worin unser Problem besteht, und wir wissen, wie wir es beheben können«, informierte er sie. »Garuth hat die Auswirkungen der Schwierigkeiten beschrieben, welche unter anderem darin bestanden, daß es uns nicht möglich war, das System der zirkulierenden Schwarzen Löcher, auf dem das Antriebsprinzip beruht, zu verlangsamen. Solange der Antrieb lief, konnten wir nichts daran ändern. Wir können den Schaden jetzt beheben, aber einige sehr wichtige Teile wurden zerstört, und der Versuch, sie von Grund auf zu ersetzen, wäre schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Wir müssen daher unbedingt das ganymedische Schiff unter dem Eis von Pithead inspizieren. Aus den Bildern, die Sie uns gezeigt haben können wir entnehmen, daß es sich um ein Schiff mit einer weiter entwickelten Technologie handelt. Aber ich hege die Hoffnung daß wir dort finden, was wir benötigen. Der Antrieb scheint nach dem gleichen Prinzip aufgebaut zu sein. Unser nächster Schritt besteht also darin, nach Pithead zu gehen.«
    »Da gibt es keinerlei Probleme«, sagte Foster. »Ich arrangiere … oh, entschuldigen Sie mich für einen Augenblick …« Er wandte sich mit einem fragenden Blick an den Steward, der im Türrahmen erschienen war. »In Ordnung … vielen Dank. Wir kommen gleich.« Er blickte wieder in Jassilanes Richtung. »Entschuldigen Sie die Unterbrechung, aber das Essen ist mittlerweile angerichtet. Ja, um noch mal auf Ihre Frage zurückzukommen, wir können morgen eine Expedition starten, so früh Sie wollen. Über die Einzelheiten können wir uns heute abend noch unterhalten. Zuvor sollten wir jedoch alle in den Speisesaal gehen, nicht wahr?«
    »Das finde ich ausgezeichnet«, sagte Jassilane. »Ich werde für das Unternehmen einige unserer eigenen Ingenieure aussuchen, zuvor jedoch sollten wir – wie Sie schon sagten – tatsächlich in den Speisesaal gehen.«
    Er blieb stehen, während sich die übrigen Ganymeder hinter ihm erhoben und ein fürchterliches Gedränge am Ende des Raumes veranstalteten.
    Als die Erdbewohner ebenfalls aufstanden und zurückwichen, um den Riesen mehr Platz einzuräumen, gab Garuth einen abschließenden Kommentar. »Der andere Grund, warum wir das Schiff in Pithead sehen wollen, ist uns ebenfalls sehr wichtig. Es besteht die Chance, auf einige Anzeichen zu stoßen, die unsere Theorie erhärten, daß die Ganymeder am Ende doch in ein anderes Planetensystem ausgewandert sind. Sollte dies zutreffen, dann könnten wir vielleicht etwas finden, das uns Aufschluß gibt, um welchen Stern es sich handelt.«
    »Meiner Meinung nach können die Sterne auch noch bis morgen warten«, sagte Jassilane im Vorbeigehen. »Im Augenblick bin ich mehr an diesen irdischen Speisen interessiert. Hast du schon mal das Zeug probiert, das Ananas genannt wird? Es ist köstlich – so etwas gab’s auf Minerva nie.«
    Hunt fand sich neben Garuth in der Menge, die sich um die Tür drängte. Er blickte an dem Koloß empor. »Würden Sie das tatsächlich machen, Garuth … den gesamten Weg zu einem weiteren Stern zurückzulegen, nach all dieser Zeit?«
    Der Riese starrte zu ihm nieder und schien die Frage abzuwägen.
    »Vielleicht«, sagte er. »Wer weiß?« Hunt bemerkte am Tonfall der Stimme in seinem Ohr, daß ZORAC nicht länger den vorigen Konversationsmodus beibehalten hatte, sondern die verschiedenen Einzelgespräche betreute, die auf beiden Seiten geführt wurden. »Seit Jahren haben meine Leute für einen Traum gelebt. Gerade heute mehr als zuvor wäre es falsch, diesen Traum zu zerstören. Heute sind sie müde und wollen sich nur ausruhen, morgen jedoch werden sie wieder träumen.«
    »Wir werden ja sehen, was wir morgen auf Pithead finden.« Sein Blick traf sich mit dem Danchekkers, der direkt hinter ihnen stand. »Wollen Sie sich beim Dinner zu uns setzen, Chris?«
    »Mit Vergnügen, vorausgesetzt, man toleriert mein unsoziales Verhalten«, erwiderte der Professor. »Ich weigere mich nämlich strikt, mit diesem Dingsbums um den Kopf zu essen.«
    »Genießen Sie Ihr Mahl, Professor«, drängte Garuth. »Warten Sie mit dem Sozialverhalten bis nach dem Essen.«
    »Es überrascht mich, daß Sie das gehört

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