Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ringe des Tantalus

Die Ringe des Tantalus

Titel: Die Ringe des Tantalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
Vom Netzwerk:
Wohlergehen von Alexej Puschkin. Ich möchte, daß er so bald wie möglich einsatzfähig ist.«
    »Jawohl, Commander, das habe ich nicht vergessen, nur …« Sie ließ das Ende des Satzes offen.
    »Machen Sie sich keine Sorgen.« Conrad sah sich die sechs ENTBEHRLICHEN in aller Ruhe an. Dann sagte er: »Mit Alexej Puschkins Herz ist alles in Ordnung. Ich habe ihn natürlich mit Grund im Scheintod belassen. Gemäß den Informationen, die ich erhalten habe, befindet sich möglicherweise ein Saboteur unter uns. Aus einsichtigen Gründen sind auch Lieutenant Smith und Kurt Kwango ausgeschlossen. Damit bleiben Sie drei übrig. Oder Alexej. Wie Sie wissen, stehen sechs Roboter unter meinem Kommando. Normalerweise sind sie darauf programmiert, Menschen keinen Schaden zuzufügen. Aber ich habe die Programmierung geändert, habe die Möglichkeit zum Erschießen eines Menschen eingegeben. Drei der Roboter werden permanent Dienst in den sicherheitsempfindlichen Bereichen des Schiffes tun, bis wir den Saboteur überführt haben. Falls es einen gibt.« Er sah Zonis, Uhlmann und Khelad forschend an.
    »Ich hoffe nur«, sprach er ganz ruhig, »es ist keiner von Ihnen. Mit der Vermutung, daß Sie alle unschuldig sind, möchte ich mich jetzt schon für die kommenden Unannehmlichkeiten und die Bewachung entschuldigen. Doch nun konkret: keiner von ihnen, Puschkin inklusive, erhält, insofern er sich nicht in der Begleitung von mir, Lieutenant Smith oder Kurt Kwango befindet, Zugang zu folgenden Bereichen: zum Navigationsdeck, zum Maschinenraum, zu den Waffen- und den Vorratskammern, den Laboratorien und dem Computerraum. Auch beim Erkundungsprogramm gegen wir paarweise vor. Waffen und Explosivstoffe werden nur auf meinen Befehl hin ausgegeben. Die Roboter Matthew, Mark und Luke stehen Ihnen bei der Erkundung des Geländes und der Gewinnung von Bodenproben zur Seite. John, Peter und Paul sind dagegen so etwas wie eine Prätorianergarde und werden ihre Posten nicht verlassen, bis wir unser internes Problem gelöst haben. Und nun wollen wir uns alle an das Observationspaneel begeben. Eines Tages, insofern unsere Arbeit erfolgreich verläuft und Früchte trägt, kann Tantalus sicher bis zu einer Milliarde Menschen aufnehmen und versorgen. Falls wir einen Saboteur unter uns haben, sollte er sich gut überlegen, ob seine Sache dagegen nicht erbärmlich klein und nichtig wirkt. Ende der Mitteilung.«
    »Aber das ist ja die reine Schikane!« rief Lisa. »Wie sollen wir unser Bestes geben, wenn man uns permanent verdächtigt und unter Beobachtung hält?«
    Conrad sah sie ruhig an. »Ich kann mich nicht erinnern, Ihnen bei Ihrer freiwilligen Meldung zu den ENTBEHRLICHEN ein angenehmes Leben versprochen zu haben.«
    »Also hatte ich doch recht«, bemerkte Ruth. »Sie hofften, der Saboteur würde sich noch im Orbit verraten.«
    »Eine Art Spiel, das zwar nicht viel gebracht hat, aber zumindest den Versuch wert war.«
    »Bravo, Commander«, lächelte Khelad. »Ich an Ihrer Stelle hätte genau das gleiche getan.«
    »Ach wirklich, Achmed? Das ist ja interessant.«
    Kwango öffnete den Observierungspaneel. Der Schirm zeigte die Oberfläche des Planeten aus einer Höhe von neunzig Metern. Direkt nach unten konnte man nicht sehen, dafür war ein weites Grasland zu erkennen. In mittlerer Entfernung begann ein subtropischer Wald, und sehr weit weg erhob sich über einer Wolkenbank eine Reihe schneebedeckter Gipfel. Einzelne Wolken zogen über einen blauen Himmel, und die Sonne hatte den Zenit bereits überschritten. Nach örtlicher Zeit war Nachmittag.
    Kwango sah durch das manuelle Teleskop. »Waren Sie schon einmal in Kenia, Commander? Das liegt in Afrika. Dieser Ort erinnert mich sehr daran.«
    »Nein, ich bin noch nie dort gewesen … Können Sie irgendwelche Anzeichen von tierischem Leben entdecken?«
    Kwango zuckte die Schultern. »Nein, aber das hat nichts zu bedeuten. Alles im Umkreis von fünfundzwanzig Kilometern, das ein zentrales Nervensystem besitzt, hat sicher panikartig die Flucht ergriffen, als unser Schiff unter großem Getöse vom Himmel fiel.«
    »Sehen Sie sich das alle einmal an«, sagte Conrad. »Das ist die Welt, die wir für eine menschliche Besiedlung vorbereiten wollen.«
    »Sieht ja überhaupt nicht fremdartig aus«, sagte Lieutenant Smith, »fast so wie auf der Erde.«
    »So ähnlich war es auch auf Kratos«, bemerkte Conrad, »und trotzdem hat es dort einige Überraschungen für uns gegeben.«
    »Wo liegt denn das

Weitere Kostenlose Bücher