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Die Ringe des Tantalus

Die Ringe des Tantalus

Titel: Die Ringe des Tantalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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gewaltig groß.« Er atmete scharf aus. »Ich kann mich der Befürchtung nicht erwehren, daß wir vor der Begegnung mit einer uns weit überlegenen Rasse stehen.«
    »Wenn sie uns so überlegen sind, Commander«, bemerkte Kurt, »warum schicken diese Herrschaften uns dann keine Signale? Wenn sie wirklich so überlegen sein sollten, dann müssen sie doch wenigstens schon das Dampfradio erfunden haben. Müssen unsere Anwesenheit registriert haben. Warum aber kommt aus unserem Kasten nicht der geringste Piepser?«
    »Das weiß ich auch nicht.« Conrad wandte sich an Luke. »Suche alle Radiofrequenzen nach Signalen ab.« Er warf kurz einen Blick auf das Teleskop. »Und du, Matthew, sendest auf allen Frequenzen. Wir dürfen die Möglichkeit nicht außer acht lassen, daß ihr Hörbereich sich gewaltig von unserem unterscheidet. Sende also einfache Signale, Matthew, am besten die Zahlenwerte eins bis zehn. Ein Ein-Sekunden-Impuls soll dabei dem Wert eins entsprechen, zwei dieser Impulse dem Wert zwei und so weiter. Wiederhole diese Signale eine Stunde SEZ lang, oder solange, bis es zu einem Kontakt gekommen ist. Sollte letzterer Fall eintreten, laß es mich unverzüglich wissen. Ausführung.«
    »Entscheidung bestätigt, Commander, Ausführung erfolgt.« Matthew trat neben Luke an die Kommunikationskonsole.
    »Was wollen Sie tun, Commander?« Eine Gänsehaut lief Indira über den Rücken. »Haben wir denn nicht schon genug andere Probleme?«
    »Lieutenant Smith«, antwortete Conrad kühl, »uns bleibt nun keine andere Wahl mehr, als von uns aus aktiv zu werden. Es mag durchaus sein, und ich hoffe sehr, es kommt so, daß die Wesen auf jenem Schiff dort keine feindlichen Absichten gegen uns hegen. Aber wir können natürlich nicht von vornherein davon ausgehen. Und als Commander darf ich erst recht kein Risiko eingehen. Ich brauche wohl nicht daran zu erinnern, daß die Santa Maria über keinerlei Defensivbewaffnung verfügt. Solange wir also keinen Kontakt herstellen und die anderen von unseren friedlichen Absichten überzeugen können, riskieren wir, bestenfalls abgeschossen und schlimmstenfalls vernichtet zu werden. Die Waffen, die uns zur Verfügung stehen, sind nur für den Gebrauch auf einer Planetenoberfläche konstruiert.« Er lächelte grimmig. »Die Schlaumeier von ExPEND haben nie die Möglichkeit ins Kalkül gezogen, wir könnten auf eine andere raumfahrende Spezies stoßen. Aber völlig wehrlos sind wir auch nicht. Kwango, kümmern Sie sich doch bitte darum, mit unseren Mitteln Sprengköpfe herzustellen, und lassen Sie sich dabei von den Robotern helfen. Lieutenant Smith, Sie sorgen bitte für drei Lasergewehre. Und checken Sie drei Raumanzüge und deren Lebenserhaltungssysteme.«
    »Okay, Commander«, meldete sich Kwango zu Wort. »Ich höre und gehorche. Aber ich glaube, ich sollte Ihnen sagen, daß das nur Zeitverschwendung ist.«
    »Wieso? Erklären Sie mir Ihre Bedenken, aber knapp und präzise, wenn ich bitten dürfte. Ich bin jetzt nicht in der Stimmung für einen Ihrer Scherze.«
    »Ich halte das fremde Schiff für tot. Andernfalls hätten die Leutchen dort sich längst bemerkbar gemacht. Wie Sie schon erkannten, ist jenes Schiff bedeutend größer als das unsere. Folglich hat es sicher auch eine bedeutend höherrangige und kompliziertere Technik an Bord. Da sich dort drüben aber nichts regt, denke ich mir, da ist niemand an Bord, der die Ausrüstung bedienen könnte.«
    »Vielleicht haben Sie nicht unrecht, aber auf der Erde gibt es eine bestimmte Tierart, die sich solange totstellt, bis sie ihrer Beute sicher ist … Lieutenant Smith, warum kümmern Sie sich nicht um die Raumanzüge?«
    »Sir, ich erbitte die Erlaubnis zur Notauftauung und Wiederbelebung unserer vier Kameraden. Vielleicht sind wir im Verlauf der Ereignisse auf sie angewiesen.«
    »Erlaubnis verweigert. Bei einer solchen Unternehmung können wir wirklich auf den zusätzlichen Nervenkitzel verzichten, jemanden um uns zu haben, der uns ein Messer in den Rücken stoßen möchte. Nun kümmern Sie sich schon endlich um die verdammten Raumanzüge.«
    »Jawohl, Sir.« Sie salutierte übertrieben zackig und verließ mit Kwango das Deck.
    Conrad seufzte. Er wandte sich an Matthew: »Irgendwelche Lebenszeichen vom Schiff?«
    »Anfrage, Sir. Welche Kriterien …?«
    »Verdammt noch mal«, unterbrach ihn der Commander. »Frage löschen. Hast du schon eine Reaktion auf deine Signale bekommen?«
    »Nein, Commander.«
    »Dann sende weiter. Und

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