Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
erwachsene Kzin sagte: »Nein.«
    Im Vertrauen auf vier Menschheits-Kzin-Kriege zuzüglich einiger »Zwischenfälle« - die alle schon Jahrhunderte zurücklagen, jedoch alle von den Menschen gewonnen wurden - grinste Louis und nickte. Sag es ihm ruhig, Daddy! Es bekommt dir immer noch besser, weißes Arsenik zu essen statt Menschenfleisch!
     
    Die Ringwelt, zwanzig Jahre später:
    Die heißen Wände trieben ihm den Schweiß aus den Poren. Das störte ihn nicht. Er hatte regelmäßig die Sauna besucht. Einhundertundsechzig Grad Fahrenheit ist nicht sehr heiß für eine Sauna. Die aufgezeichnete Stimme des Hintersten fauchte und spuckte in der Heldensprache und bot Asyl auf der Flotte der Welten an. »Unterbreche die Sendung!« befahl Louis, und der Lautsprecher verstummte.
    Lodernde Flammen blockierten den Blick aus den Bullaugen. Das mit Kanonen ausgerüstete Fahrzeug war wieder abgezogen. Ein paar verzerrte Kzinti sprinteten über den Burghof, legten einen Kanister unter das Landungsboot und rannten zurück in den Torbogen.
    Es war nicht die richtige Ausgabe von Kzinti: nicht so zivilisierte wie Chmeee. Wenn sie mit ihren Krallen an Louis Wu herankamen - aber im Landungsboot war er relativ sicher.
    Louis blinzelte durch das Bullauge in die Flammen. Er entdeckte sechs von diesen Kanistern, die unter dem Landungsboot verteilt lagen. Zweifellos waren das Bomben. Sie würden jeden Moment explodieren, ehe das Feuer sie einzeln in die Luft gehen ließ.
    Louis grinste. Seine Hände hingen aktionsbereit über den Schaltern und Hebeln der Konsole, während er mit einer Versuchung kämpfte. Dann tastete er in rascher Folge die Befehle ein. Die Knöpfe waren unangenehm heiß. Er grätschte die Beine und hielt sich an den Sessellehnen fest. Die Hände hatte er mit dem Stoff seines Overalls umwickelt.
    Das Landungsboot hob sich aus den Rammen. Ein Ring greller Explosionen zuckte unter ihm auf, und dann war das Schloß nur noch ein winziges Spielzeug. Louis grinste immer noch. Er fühlte sich wie ein tugendhafter Held. Er hatte die Versuchung überwunden. Wenn er den Fusionsantrieb statt der Repulsionsdüsen verwendet hätte, wären den Kzinti die Augen aus dem Kopf gefallen vor Staunen, wie heftig ihre Bomben explodierten.
    Hagel prasselte auf den Rumpf und die Fenster. Louis blickte überrascht hoch, auf ein Dutzend geflügelte Spielzeuge, die sich aus dem Himmel auf ihn herabstürzten. Dann blieben die Flugzeuge schon unter ihm zurück. Louis bleckte die Zähne. Er stellte den Autopilot so ein, daß er auf fünf Meilen Höhe den Aufstieg beendete.
    Vielleicht sollte er diese Flugzeuge nicht ganz aus dem Auge verlieren.
    Dann stand er auf und wandte sich dem Niedergang zu.
    Louis schnaubte, als er die Skalen ablas. Er rief den Hintersten: »Chmeee ist vollkommen geheilt und schläft friedlich in seinem Autodock. Der Autodock weckt ihn natürlich nicht und will ihn nicht herauslassen, weil die Lebensbedingungen außerhalb des Autodock nicht sehr gesund sind.«
    »Nicht gesund?«
    »Es ist zu heiß im Landungsboot. Der Autodock ist nicht so präpariert, daß er einen Patienten in einen brennenden Scheiterhaufen steigen läßt. Die Geräte müssen erst abkühlen, nachdem wir dem Feuer entronnen sind.« Louis fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Der Schweiß lief ihm bis zu den Ellbogen hinunter. »Wenn Chmeee aus dem Autodock steigt, wirst du ihm dann die Situation erklären? Ich brauche jetzt eine kalte Dusche.« Er stand unter dem kalten Wasserstrahl, als der Boden sich plötzlich unter ihm neigte. Louis wickelte sich rasch ein Handtuch um den Bauch und lief den Niedergang hinauf zum Kontrolldeck. Er hörte, wie der Hagel wieder auf den Rumpf prasselte.
    Langsam und vorsichtig, als täten ihm noch alle Knochen weh, drehte sich Chmeee auf seinem Stuhl vor der Instrumentenkonsole um. Er blinzelte, als habe er ein Sandkorn im Auge. Die Haare waren am linken Auge abrasiert. Frische Haut bedeckte einen unrasierten Streifen, der von der Hüfte bis zu den Lenden hinunterlief. Er sagte: »Hallo, Louis! Wie ich sehe, hast du überlebt.«
    »Ja. Was treibst du denn jetzt auf dem Kommandodeck?« »Ich ließ trächtige Weibchen in der Burg zurück.«
    »Werden sie denn in diesem Moment umgebracht? Oder können wir vielleicht ein paar Minuten über der Burg im Schwebeflug verharren?«
    »Haben wir etwas zu besprechen? Ich dachte, du wüßtest es besser und würdest dich nicht einmischen.«
    »So wie die Dinge jetzt stehen, würden deine

Weitere Kostenlose Bücher