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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Hologramm-Rechteck als ein sanft glühendes, stark vergrößertes Gebilde. Ein heller Fleck in der Mitte dieses Gebildes bewegte sich kreiselnd und veränderte ständig seine Gestalt.
    Chmeee sagte: »Haben wir nicht eine ähnliche Erscheinung in der Sonne beobachtet, als wir auf der Raumhafen-Rampe landen wollten?« »Richtig. Was du jetzt siehst, ist die Ringwelt-Meteor-Verteidigungsanlage. Hinterster, was machen wir jetzt? Wir können die Geschwindigkeit herabsetzen, aber ich sehe keinen Weg, das Landungsboot zu retten.«
    »Mein erster Gedanke war, unser wertvolles Selbst zu retten«, erwiderte der Puppetier.
    Das Meer reflektierte ein grelles Licht, das sich direkt unter der Heißen Nadel befinden mußte. Nun schien es noch greller zu werden und nahm eine violette Färbung an. Plötzlich, einen Augenblick lang, wurde es zu einem unerträglich hellen Gleißen. Dann war es ein schwarzer Punkt auf dem Rumpf unter ihren Füßen.
    Und ein pechschwarzer Faden mit einer violettweißen Korona stand über dem Horizont spinnwärts. Eine senkrechte Säule, die vom Boden bis zum Himmel reichte. Über der Atmosphäre war sie unsichtbar.
    Der Kzin sagte etwas in der Heldensprache.
    »Alles sehr schön«, sagte der Hinterste auf Interworld, »aber worauf schießt es? Ich dachte, wir wären das Ziel.«
    Louis sagte: »Liegt nicht die Weltkarte der Erde in dieser Richtung?«
    »Ja. Auch eine Menge Wasser und ein beträchtlicher Teil der Ringwelt-Landschaft.«
    Als der Strahl die Ringweltoberfläche traf, glühte der Horizont im weißem Licht. Chmeee flüsterte in der Heldensprache, aber Louis verstand durchaus den Sinn. »Mit so einer Waffe könnte ich die Erde in Dampf verwandeln.«
    »Halt den Schnabel.«
    »Das war eine ganz natürliche Überlegung, Louis.«
    »Ja.«
    Der Strahl brach plötzlich ab. Dann schlug er wieder auf der Ringwelt ein, ein paar Grad weiter nach Backbord.
    »Tanj dammit! Okay, Hinterster, bring uns höher hinauf. Fliege so hoch, daß wir das Teleskop verwenden können.«
     
    Da war ein glühender gelbweißer Punkt auf der Weltkarte der Erde, als wäre dort soeben ein größerer Asteroid eingeschlagen.
    Etwas weiter entfernt entdeckten sie eine ähnliche Lichterscheinung. Dort mußte sich bereits die Küste des Großen Ozeans befinden.
    Die Sonnenfackel wurde schwächer und verlor ihren Zusammenhang.
    Chmeee fragte: »Befanden sich Flugzeuge oder ein Raumschiff in dieser Richtung? Schnellfliegende Objekte?«
    »Das hätten mir meine Instrumente anzeigen müssen«, erwiderte der Hinterste.
    »Überprüf die Instrumente. Und bringe uns auf eine Höhe von einer Meile. Ich denke, wir sollten uns der Weltkarte des Mars von der Seite nähern.«
    »Louis?«
    »Tue, was er sagt.«
    Chmeee fragte: »Hast du eine Ahnung, wie dieser Laserstrahl zustande kam?«
    »Louis kann dir das erklären«, erwiderte der Puppetier. »Ich bin beschäftigt.«
     
    Die Heiße Nadel und das Landungsboot näherten sich jetzt der Weltkarte des Mars aus zwei Richtungen. Der Hinterste hielt die beiden Raumschiffe auf Parallelkurs, damit man mit den Transportscheiben rasch zwischen ihnen hin- und herpendeln konnte.
    Lois und Chmeee setzten zum Mittagessen auf das Landungsboot über. Chmeee war hungrig. Er verschlang mehrere Pfunde rohes Fleisch, eine Forelle, und trank vier Liter Wasser. Louis' Appetit ließ zu wünschen übrig. Er war froh, daß seine Gäste ihrer Mahlzeit nicht zusehen mußten.
    »Ich begreife nicht, weshalb du diese Passagiere an Bord nahmst«, sagte Chmeee. »Es sei denn, du möchtest dich mit der Frau paaren. Aber warum der Junge?«
    »Es sind Städtebauer«, erwiderte Louis. »Ihre Gattung beherrschte einmal fast die ganze Ringwelt. Und ich habe die beiden in ihrer Bibliothek aufgelesen. Du solltest dich mit ihnen näher bekanntmachen, Chmeee, ihnen Fragen stellen.«
    »Sie haben Angst vor mir.«
    »Du bist ein gewandter Diplomat. Solltest du das vergessen haben? Ich werde den Jungen einladen, sich das Landungsboot anzusehen. Du erzählst ihm Geschichten von Kzin, den Jagd-Parkanlagen und dem Haus des Patriarchen. Sage ihm auch, wie die Kzinti sich paaren.«
    Louis setzte wieder auf die Heiße Nadel über, redete mit Kawaresksenjajok und war mit dem Jungen schon wieder an Bord des Landungsbootes, ehe Harkabeeparolyn begriff, was da vor sich ging.
    Chmeee zeigte dem Jungen, wie er das Landungsboot steuern konnte. Das kleine Raumschiff ging in den Sturzflug über, überschlug sich und stieg dann wieder wie ein

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