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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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entdeckt?«
    »Ich glaube, ich habe die Linien eines gewaltigen Lukendeckels hinter dem Wasserfall auf dem Tiefenradar. Die Luke ist so breit, daß sie eine ganze Kriegsflotte oder einen Pfropfen passieren lassen könnte, der den Krater in der >Faust Gottes< ausfüllte. Vielleicht läßt sich die Luke mit einem bestimmten Signal öffnen. Ich habe es noch nicht versucht.«
    »Tu es nicht. Warte weitere Anweisungen ab. Hinterster?«
    »Ich habe die Strahlungs- und die Tiefenradar-Sonden eingeschaltet. Das Gebäude gibt nur eine geringe Energiestrahlung ab. Aber ein magnetischer Schwebezustand benötigt ja nicht viel Energie.«
    »Was befindet sich im Gebäude?«
    »Hier.« Der Hinterste schaltete den Monitor ein. Das Tiefenradar-Bild des Gebäudes war ein durchsichtiges Grau. Offenbar war das fliegende Gebäude für Reisezwecke umgebaut worden, und besaß Treibstofftanks und einen Sauerstoffgenerator im fünfzehnten Stockwerk. Der Puppetier sagte: »Eine sehr feste Konstruktion: Die Wände bestehen aus Beton oder ähnlich dichtem Material. In der Tiefgarage befinden sich keine Fahr- oder Flugzeuge. Im Dachgeschoß und im Keller sind Teleskope oder andere Sonden eingebaut. Ich kann dir nicht sagen, ob das Gebäude von einer Mannschaft besetzt ist.«
    »Das ist allerdings unser Problem. Ich möchte unser Vorgehen kurz skizzieren, und du sagst mir dann, wie sich das anhört. Erstens: wir fliegen so rasch wie möglich genau über den Gipfel.«
    »Dort bilden wir eine perfekte Zielscheibe.«
    »Wir sind jetzt schon eine gute Zielscheibe.«
    »Aber nicht für Waffen, die sich im Mons Olympus befinden.«
    »Und wenn schon - wir sind mit einem General-Products-Rumpf gepanzert. Wenn wir nicht beschossen werden, beginnen wir mit dem nächsten Schritt: wir erforschen den Krater mit Tiefenradar. Wenn wir nicht auf einen soliden Scrith -Boden stoßen, beginnen wir mit Phase drei: wir verdampfen das Gebäude. Können wir diese drei Manöver ausführen? In sehr kurzer Zeit?« »Das können wir. Aber wir haben nicht genügend Energievorräte, um das Manöver zweimal durchzuführen. Wie sieht der nächste Schritt aus?«
    »Dann dringen wir so rasch wie möglich in das Innere des Kraters vor. Chmeee bleibt in Wartestellung, um uns zu Hilfe zu kommen, wenn etwas schiefgeht. Nun möchte ich gern wissen, ob du mittendrin die Nerven verlierst und deine Köpfe in den Bauchnabel steckst.«
    »Das würde ich nicht wagen.«
    »Dann warte noch einen Moment.« Louis hatte auch daran gedacht, daß die beiden eingeborenen Gäste bei ihrer Operation Todesängste ausstehen mußten. Deshalb sagte er zu Harkabeeparolyn: »Wenn es einen Ort auf dieser Welt gibt, wo dieser Planet gerettet werden kann, dann liegt dieser Ort jetzt unter uns.
    Wir glauben, daß wir den Eingang zur Rettungsstation gefunden haben. Aber außer uns hat ihn noch jemand entdeckt. Wir wissen nicht, wer uns zuvorgekommen ist. Verstehst du das?«
    Die Frau antwortete: »Ich habe Angst.«
    »Ich ebenfalls. Kannst du den Jungen bei der Stange halten?«
    »Kannst du mich denn bei der Stange halten?« Sie lachte rauh: »Ich werde versuchen, ihn zu beruhigen.«
    »Hinterster, jetzt!«
    Die Heiße Nadel sprang mit einer Beschleunigung von zwanzig g in den Himmel hinauf und drehte sich. Dann hielt sie mit der Oberseite nach unten, fast auf Tuchfühlung mit dem schwebenden Wolkenkratzer. Auch Louis' Magen drehte sich. Die beiden Städtebauer schrien. Kawaresksenjajok klammerte sich an Louis' rechtem Arm fest.
    Man konnte mit bloßem Auge erkennen, daß der Krater mit alter Lava verstopft war. Louis betrachtete den Monitor des Tiefenradars.
    Dort war es! Ein Loch im Scrith , ein umgedrehter Trichter, der durch den Krater des Mons Olympus nach unten führte. Der Trichter war viel zu klein für einen Pfropfen, mit dem man die >Faust Gottes< hätte reparieren können. Das war nur ein Notausstieg, ein Fluchtweg, aber er war groß genug für die Heiße Nadel.
    »Feuer«, befahl Louis.
    Der Hinterste hatte zuletzt seinen Strahler als Scheinwerfer benutzt. Auf diese kurze Entfernung wirkte er verheerend. Das fliegende Gebäude wurde zur glühenden Säule mit einem kometartigen Kopf aus kochendem Beton. Dann war es nur noch eine glitzernde Staubwolke.
    Louis befahl: »Tauchen.«
    »Louis?«
    »Wir sind hier oben eine Zielscheibe. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Tauchen! Mit zwanzig g. Wir brechen die Tür ein.«
    Die ockerbraune Landschaft war jetzt ein Dach über ihren Köpfen. Das

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