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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Schmerzen, ihre Verzweiflung, ihr Mitgefühl für ihre Leidensgenossen nachempfinden? Von einer so riesigen Menge? Diese Zahlen übersteigen dein Fassungsvermögen. Dein Bewußtsein kann sie gar nicht aufnehmen. Aber meines kann das.«
    »Oh!«
    »Ich bringe das nicht fertig. Ich kann es nicht zulassen. Ich wußte, daß ich dir in die Arme fallen mußte.«
    »Teela. Stell dir vor, wie eine Sonnenblende mit einer Geschwindigkeit von siebenhundert Meilen pro Sekunde über die Oberfläche der Ringwelt schleift. Stell dir vor, daß tausend mal so viel Wesen, wie im menschlichen Universum leben, sterben müssen, weil die Ringwelt zerbricht.«
    »Ich bin mir dessen bewußt.«
    Louis nickte. Teile von einem Puzzlespiel. Teela würde ihnen so viele Teile überlassen, wir ihr das möglich war. Aber sie brachte es nicht über sich, ihnen das fertige Bild auszuhändigen. Also mußte er selbst die Teile zusammensuchen. »Du sprachst von einem zweiten noch lebenden Protektor. Ursprünglich waren es vier, sagtest du am Anfang, und jetzt sind es nur noch einer plus noch einem? Was geschah mit den anderen beiden?«
    »Zwei Protektoren verließen gleichzeitig mit mir die Repararurmannschaft. Vielleicht entdeckten sie Indizien, die eure Ankunft meldeten. Ich hielt es für nötig, sie zu verfolgen und an der Ausübung ihrer Pläne zu hindern.«
    »Tatsächlich? Wenn es Protektoren waren, konnten sie genauso wenig anderthalb Billiarden denkende Hominiden töten wie du.«
    »Sie hätten es irgendwie einrichten können, daß dieser Massenmord geschah.«
    »Irgendwie.« Du mußt jetzt sehr vorsichtig mit den Worten umgehen. Louis war froh, daß niemand versuchte, dieses Gespräch zu unterbrechen. Nicht einmal Chmeee, der geschmeidige Diplomat. »Sorge irgendwie dafür, daß fortpflanzungsfähige menschliche Wesen den einzigen Ort auf der Ringwelt erreichen, wo dieses Verbrechen begangen werden kann. Wäre das ihre Strategie gewesen, wenn du sie nicht daran gehindert hättest?«
    »Vielleicht.«
    »Sorge dafür, daß diese sorgfältig ausgewählten fortpflanzungsfähigen Wesen irgendwie davor bewahrt werden, den Duft des Lebensbaumes einzuatmen.« Druckanzüge! Deswegen hatte Teela nach einem interstellaren Raumschiff Ausschau gehalten. »Sorge dafür, daß sie sich irgendwie der gefährlichen Situation bewußt werden. Und irgendwie muß ein Protektor sich mit seinen Hintergedanken ja einen Ausweg suchen, wie er sie nicht tötet, ehe sie die Lösung erkennen und sie in die Tat umsetzen, dabei astronomische Zahlen von zeugungsfähigen Wesen töten, um eine viel größere Zahl von ihnen zu retten. Ist es das, was du glaubst, verhütet zu haben?«
    »Ja.«
    »Und wir befinden uns am richtigen Ort?«
    »Wo würde ich dich sonst erwartet haben?«
    »Es ist immer noch ein Protektor übrig. Wird er hierher kommen, um dir das Leben zu nehmen?«
    »Nein. Der Protektor des Nacht-Volkes weiß, daß nur noch er übrig ist, um die Evakuierung zu überwachen. Wenn er versucht, mich zu töten, und ich statt dessen ihn töte, ist die Gefahr groß, daß fortpflanzungsfähige menschliche Wesen auf dem Weg zu einer neuen Heimat sterben.«
    »Dir scheint das Töten ja nicht schwerzufallen«, erwiderte Louis bitter.
    »Nein, es fällt mir schwer. Ich bringe es nicht fertig, fünf Prozent der Ringwelt-Bevölkerung sterben zu lassen, und ich weiß nicht einmal, ob ich dich töten kann, Louis. Du bist ein zeugungsfähiges Wesen meiner Rasse. Auf der Ringwelt bist du sogar der einzige zeugungsfähige Mann deiner Art.«
    »Ich habe mir verschiedene Möglichkeiten überlegt, die Ringwelt zu retten«, antwortete Louis Wu. »Wenn du Kenntnis hast von der Existenz eines gigantischen Materie-Umwandlers, wüßten wir mit ihm umzugehen.« »Die Pak verfügten nicht über ein solches Gerät. Diese Überlegung war keine Meisterleistung, Louis.«
    »Wenn wir ein Loch in den Meeresboden des Großen Ozeans bohren könnten und den Abfluß dosieren, könnten wir die Reaktionskräfte dazu benützen, die Ringwelt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.«
    »Sehr klug. Aber du kannst kein Loch in den Meeresboden bohren, noch viel weniger es verstopfen. Zudem gibt es eine Lösung, die weniger Schaden anrichtet. Trotzdem ist es ein zu großer Schaden, den ich nicht zulassen kann.«
    »Wie könntest du die Ringwelt retten?«
    Der Protektor erwiderte:
    »Ich kann es nicht.«
    »Wo sind wir? Was geschah in diesem Teil des Reparaturzentrums?«
    Eine lange Pause verstrich. Dann sagte der

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