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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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begabt, teilweise nicht. Von den Baumeistern der Ringwelt nicht eine Spur; falls sie nicht Halrloprillalars Vorfahren gewesen sind. Ich bin geneigt, letzteres für wahrscheinlich zu halten.«
    Louis öffnete den Mund. und blickte nach unten, auf eine Schmerzschwelle in seinen Beinen. Vier Kzinokrallen hakten sich in seinen Unterschenkel. Er schloß wieder den Mund. Chmeee fuhr fort: »Bisher sind wir noch auf keinen Vertreter von Halrloprillalars Rasse gestoßen. Vielleicht war ihre Gattung von vorneherein auf diesem Planeten sehr dünn gesät. Wir vernahmen Gerüchte von einer anderen menschlichen Gattung, dem Maschinen-Volk, die offenbar im Kommen ist und Halrloprillalars Artgenossen verdrängt. Wir sind gerade unterwegs zu diesen Leuten.«
    »Das Reparaturzentrum arbeitet nicht mehr«, sagte der Hintereste energisch. »Ja, das habe ich inzwischen auch festgestellt. Ich schickte eine Sonde dorthin.«
    »Sie haben doch zwei Sonden«, unterbrach Chmeee den Hintersten. »Warum verwenden Sie nicht beide?«
    »Eine halte ich in Reserve, damit ich den Treibstoff der Heißen Nadel ergänzen kann. Mit der anderen habe ich das Rätsel der Schüttberge gelöst. Sehen Sie mal.«
    Der äußerste rechte Schirm zeigte einen Ausschnitt der Ringwelt, durch das Auge der Sonde gesehen. Die Sonde raste an der Ringmauer entlang, passierte etwas so schnell, daß man Einzelheiten nicht zu erkennen vermochte. Die Sonde wurde langsamer, wendete, flog auf ihrer Spur zurück.
    »Louis riet mir zu einer Erkundung der Ringmauer. Die Sonde hatte kaum mit ihrer Verzögerung begonnen, als sie auf das dort stieß. Ich dachte, es lohnte sich, das da näher zu betrachten.«
    Da war eine Schwellung auf der Ringmauer - eine Röhre, die über die Mauerkrone gehängt war. Die Röhre war der Form der Ringmauer angepaßt, etwas flachgedrückt, und bestand aus dem gleichen durchsichtigen grauen Scrith wie der Ringweltboden. Die Sonde flog auf diese Röhre zu, bis die Kamera in die Mündung einer ovalen Öffnung schaute, die einen Durchmesser von einer Viertelmeile besaß.
    »Viele architektonische Einzelheiten auf der Ringwelt zeigen Züge von primitiver, roher Gewalt«, erläuterte der Hinterste. »Die Sonde bewegte sich an dieser Röhre entlang, über die Mauerkrone hinweg und dann an der Außenseite des Artefakten bis zu der Stelle, wo das Rohr im Schaumstoff verschwand, der als Schutz gegen Meteore auf der Unterseite der Ringwelt aufgetragen war.«
    »Ich verstehe«, sagte Louis. »Und diese Röhre war ebenfalls außer Betrieb?«
    »Richtig. Ich versuchte, die Röhre weiter zu verfolgen und hatte auch einigen Erfolg damit.«
    Die Szene wechselte abrupt. Jetzt zeigte sie rasche schattenhafte Konturen, als die Sonde in einiger Entfernung außen an der Ringwelt vorbeiraste. Landschaften im versenkten Relief glitten über der Sonde im infraroten Licht dahin. Die Sonde verzögerte wieder, hielt an, bewegte sich nach oben.
    Wenn ein Meteor in diesen Artefakten einschlug, kam er zunächst aus dem interstellaren Raum; und er prallte mit dieser Geschwindigkeit auf der Ringwelt auf, wobei man noch die Eigengeschwindigkeit des Artefakten, nämlich siebenhundertsiebzig Meilen pro Sekunde, hinzuzählen mußte. Hier war ein Meteor mit dieser brutalen Gewalt eingeschlagen. Die Plasmawolke hatte eine tiefe Narbe über mehrere hundert Meilen Meeresboden gezogen, indem sie den schützenden Schaumstoff verdampft hatte. Und in dieser Narbe vermochte man eine Röhre zu erkennen, die vielleicht einen Durchmesser von hundert Metern hatte. Diese Röhre führte durch den Scrith auf die andere Seite des Meeresbodens.
    »Ein Recycling-System«, murmelte Louis.
    Der Puppetier sagte: »Ohne ein Gegengewicht zur Erosion hätte sich in ein paar tausend Jahren die Humusschicht der Ringwelt vollkommen im Meer aufgelöst. Ich vermute, daß diese Röhren durch den Meeresboden an der Außenseite der Ringwelt entlangführen und dann an der Mauerkrone enden. Sie lagern den Schlamm, der sich auf dem Meeresboden aufhäuft, jenseits der Mauer als Schüttberge ab. Das im Schlamm enthaltene Wasser verdunstet in dem Beinah-Vakuum am Gipfel dieser Aufschüttung, die dreißig Meilen hoch ist. Der Berg bricht nach und nach unter seinem eigenen Gewicht zusammen. Das aufgeschüttete Material wird von Winden und Flüssen wieder von der Ringmauer weggetragen, zurück zu der Stelle, wo es herkam.«
    Chmeee sagte: »Reine Hypothese, aber glaubhaft. Wo befindet sich zur Zeit Ihre Sonde,

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