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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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nicht angegriffen hast?«
    Sie zögerte, ehe sie antwortete: »Ja.«
    »Dann ist unsere Vereinbarung also immer noch in Kraft, und ich sammle auch noch Daten für meine Mission, diese Welt zu retten. Hast du irgend einen Grund, daran zu zweifeln?«
    Die Nacht war warm, aber Louis kam sich schrecklich nackt vor.
    Das tote Auge des Scheinwerfer-Lasers blieb tot. Vala fragte: »Hat die Rasse des Hintersten den Fall der Städte verursacht?«
    »Ja.«
    »Dann brich die Verhandlung ab«, befahl Vala.
    »Aber er besitzt fast alle Maschinen, mit denen ich die notwendigen Daten sammle.«
    Vala dachte darüber nach, und Louis blieb ganz still sitzen. Zwei Augenpaare glühten dicht hinter ihrem Rücken im Dunkeln. Louis fragte sich, wieviel die Kobolde mit ihren großen Koboldohren mitgehört hatten und wieviel sie davon verstanden.
    »Dann mußt du diese Maschinen auch weiter verwenden. Aber ich möchte hören, was er sagt«, gab Vala zurück. »Ich habe noch nicht einmal seine Stimme gehört. Vielleicht existiert sie nur in deiner Einbildung.«
    »Hinterster, haben Sie mitgehört?«
    »Ja.« Louis Ohrstöpsel sprachen Interworld, aber die Box an seinem Hals redete in Valavirgillins Sprache. So weit, so gut.
    »Ich hörte, was du der Frau versprachst. Wenn du eine Möglichkeit finden kannst, diesen Artefakten zu stabilisieren, dann tue es.«
    »Sicher, aber dein Volk könnte diesen Raum sehr gut gebrauchen.«
    »Wenn es dir gelänge, mit Hilfe meiner Ausrüstung die Ringwelt zu stabilisieren, möchte ich dafür belohnt, werden.«
    Valavirgillin fauchte und unterdrückte dann, was sie sagen wollte. Louis rief rasch: »Du wirst bekommen, was dir zusteht.«
    »Es war meine Regierung, geschah unter meiner Führerschaft, daß wir elfhundert Jahre nach der Superleiter-Seuche der Ringwelt zu Hilfe kommen wollten. Du wirst dafür Bürge sein.«
    »Das werde ich, wenn auch mit Einschränkungen«, erwiderte Louis. Dann sagte er, was nur für Vala bestimmt war: »Laut unserer Abmachung gehört das, was du jetzt auf deinem Schoß hältst, zu meinem Eigentum.«
    Sie warf ihm den Scheinwerfer-Laser zu. Er legte ihn neben sich auf den Sand und fühlte sich wie zerschlagen vor Erleichterung, Erschöpfung oder Hunger. Aber für keines davon hatte er jetzt Zeit. »Hinterster, berichte uns von den Steuerdüsen.«
    »Bussard-Rammdüsen waren in den Halterungen am Rand der Ringmauer montiert. Sie hingen dort in regelmäßigen Abständen, drei Millionen Meilen voneinander getrennt. Wir sollten deshalb zweihundert Halteringen auf jedem Halbkreis der Ringmauer finden. Sobald sie in Betrieb sind, sammeln sie den Sonnenwind im Umkreis von vier- bis fünftausend Meilen ein, komprimieren ihn elektromagnetisch, bis eine Kernverschmelzung eintritt, und stoßen ihn dann nach dem Raketenprinzip wieder aus, so daß eine Bremswirkung entsteht.«
    »Wir haben beobachtet, daß einige von ihnen in Betrieb sind. Vala sagte mir, sie habe insgesamt einundzwanzig Raketenflammen gezählt.« Vala nickte zustimmend. »Das bedeutet, daß 95 Prozent der Bussard-Rammdüsen demontiert wurden. Scheiße.«
    »Diese Zahl ist vermutlich zutreffend. Ich habe Hologramme von vierzig Düsenhalterungen empfangen, seit wir zuletzt miteinander sprachen. Alle diese Halteningen sind leer. Soll ich den Schub ausrechnen lassen, der entsteht, wenn alle Düsen gezündet haben?«
    »Ja.«
    »Ich vermute, daß nicht genügend Düsen montiert sind, daß dieser Artefakt gerettet werden kann.«
    »Richtig.«
    »Würden die Ringwelt-Ingenieure noch ein zweites, davon unabhängiges System eingebaut haben, das den Artefakten stabilisiert?«
    Pak-Protektoren dachten nicht in Sicherheitskategorien, oder? Sie neigten dazu, sich auf ihre Improvisationsfähigkeit zu verlassen. »Unwahrscheinlich. Aber wir werden trotzdem danach suchen. Hinterster, ich bin hungrig und schläfrig.«
    »Gibt es noch etwas, das gesagt werden muß?«
    »Behalte die Steuerdüsen im Auge. Stelle fest, wieviel davon funktionieren und errechne ihre Schubkraft.«
    »Das werde ich tun.«
    »Versuche, mit der fliegenden Stadt Kontakt aufzunehmen. Sage.«
    »Louis, ich kann keine Botschaft über die Ringmauer schicken.«
    Natürlich nicht. Sie bestand aus reinem Scrith. »Dann bewege das Raumschiff.«
    »Das wäre nicht sicher.«
    »Und wie steht es mit der Sonde?«
    »Die Sonde im Orbit ist zu weit entfernt, um auf einer beliebigen Frequenz senden zu können.« Mit großer Reserve fügte der Hinterste hinzu: »Ich kann Botschaften

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