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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Fremdsprachen.
    »Also gut, Louis. Es war nicht so geplant, und es passierte auch vor meiner Zeit. Wir suchten nach einer Möglichkeit, unser Territorium bei minimalem Risiko auszuweiten. Die Außenseiter verkauften uns die Lage der Ringwelt.«
    Die Außenseiter waren kalte, zerbrechliche Wesen, die auf Schiffen, die langsamer waren als das Licht, durch den Weltraum vagabundierten. Die Außenseiter verkauften wertvolle Informationen. Sie konnten sehr wohl die Ringwelt gekannt und ihren galaktischen Standort an die Puppetiers verkauft haben. Aber. »Moment mal - die Puppetiers fürchten sich vor der Raumfahrt.«
    »Ich überwand diese Furcht. Wenn die Ringwelt sich als geeignet erwiesen hätte, dann wäre ein Raumflug im Leben eines Puppetiers kein sehr großes Risiko. Wir wären natürlich in Stasis geflogen. Nach allem, was wir von den Außenseitern hörten und selbst durch unsere Teleskope und automatischen Sonden erfuhren, schien die Ringwelt ein idealer Platz für uns zu sein. Wir mußten sie näher untersuchen.«
    »Ein Beschluß der Experimentalisten-Partei?«
    »Selbstverständlich. Trotzdem schreckten wir noch davor zurück, mit so einer mächtigen Zivilisation in Berührung zu kommen. Aber wir hatten durch Laser-Spektroskope die Ringwelt-Superleiter analysiert. Wir stellten ein Bakterium her, das sich von diesem Material ernährte. Sonden säten dann diese Superleiter-Bakterien auf der Ringwelt aus. Das hatten sie bereits erraten, nicht wahr?«
    »Das ja.«
    »Wir wollten den Sonden dann mit unseren Handelsschiffen folgen. Unsere Händler wären dann gerade zur rechten Zeit als Retter gekommen. Sie hätten auf der Ringwelt alles erfahren, was wir wissen mußten, und sogar Bundesgenossen für uns geworben.« Die klare, musikalische Stimme des Puppetiers enthielt kein Spurenelement Schuldbewußtsein, nicht einmal Verlegenheit.
    Vala stellte die Schüssel auf die Erde und kniete sich vor ihm nieder. Ihr Gesicht lag im Schatten. Von ihrem Standpunkt aus betrachtet, hätte der Übersetzer in keinem schlimmeren Moment ausfallen können.
    Louis sagte: »Und dann gewannen vermutlich die Konservativen die Wahl.«
    »Unvermeidlicherweise. Eine Sonde entdeckte die Steuerdüsen. Wir wußten natürlich von den instabilen Verhältnissen der Ringwelt; aber wir hofften, es gäbe auch ein etwas technologisch fortgeschritteneres Mittel, um die Instabilität in den Griff zu bekommen. Als die Bilder der Ringwelt veröffentlicht wurden, stürzte die Regierung. Wir hatten keine Chance, zur Ringwelt zurückzukehren, bis.«
    »Wann? Wann vernichteten die Bakterien die Superleiter der, Ringwelt?«
    »Vor elfhundertvierzig Jahren, nach irdischen Zeitbegriffen gerechnet. Die Konservativen herrschten sechshundert Jahre lang. Dann brachte die Bedrohung der Kzinti die Experimentalisten wieder ans Ruder. Als die Zeit günstig erschien, schickte ich Nessus und seine Raumschiffbesatzung zur Ringwelt. Wenn der Artefakt elfhundert Jahre nach dem Fall der Kultur, die für seine Instandhaltung sorgte, immer noch existierte, lohnte es sich immer noch, diese Welt zu untersuchen. Ich hätte immer noch eine Handels- oder Hilfsmission entsenden können. Unglücklicherweise.«
    Valavirgillin hielt jetzt den Scheinwerfer-Laser in ihrem Schoß.
    Er zielte auf Louis Wu.
    »- unglücklicherweise war der Artefakt beschädigt. Sie fanden Meteorlöcher im Ring und breite Landstriche, die bis auf das Bodenmaterial abgetragen waren. Es schien nun.«
    »Das ist ein Notfall. Das ist ein Notfall«, sagte Louis mit ruhiger, sachlicher Stimme. Wie hatte sie sich nur diese Waffe aneignen können? Eben noch hatte sie auf dem Boden gekniet, eine Schüssel mit dampfendem Essen in jeder Hand. Hatte sie das Ding vielleicht mit einem Klebeband auf ihrem Rücken befestigt? Müßig, darüber jetzt nachzudenken. Wenigstens hatte sie noch nicht auf den Auslöser gedrückt.
    »Ich höre Sie«, erwiderte der Hinterste.
    »Können Sie die Handscheinwerfer-Laser durch Fernsteuerung abschalten?« »Ich kann noch mehr als das. Ich kann ihn zur Explosion bringen, so daß derjenige, der ihn gerade in der Hand hält, getötet wird.«
    »Können Sie ihn nicht einfach abschalten?«
    »Nein.«
    »Dann geben Sie mir meinen Übersetzer zurück, Tanj, rasch!«
    Die Box redete jetzt wieder in der Sprache des Maschinen-Volkes. Vala antwortete sofort: »Mit wem oder was hast du eben geredet?«
    »Mit dem Hintersten, dem Wesen, das mich hierherbrachte. Darf ich annehmen, daß du mich noch

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