Die riskante Affaere
klaren Gedanken zu fassen.
Ihre Erlösung kam wie ein Peitschenhieb, hinterrücks und blitzartig. Und noch während sie mit ihm verschmolz, drückte er sie wieder zurück. Begann sie erneut zu lieben.
Ein Kuss, samtweich wie Schatten in der Dunkelheit. Eine Berührung, zärtlich wie die Nacht. Als Ally die Arme nach ihm ausstreckte, nahm Jonah ihre Hände und führte sie an seine Lippen, eine Geste, der etwas unendlich Reiches, Üppiges innewohnte, das sich durch das wirre Knäuel ihres immer noch sehnsuchtsvollen Verlangens schlängelte.
»Jetzt lass mich.«
Dies hier war anders. Dies hier war geduldig und süß und langsam. Ein glimmendes Feuer, schimmernd im Licht.
Sie lieferte sich aus, mit einer Hingabe, die ebenso stark war wie eine Verführung. Er murmelte ihr etwas ins Ohr, leise Worte, die ihre Seele aufwühlten und ihr Blut zum Kochen brachten. Als sich ihre Atemzüge in Keuchen verwandelten, schwebte sie auf den köstlich zarten Lagen seidiger Empfindungen dahin.
Fingerspitzen, die sie streiften, weiches Haar, warme Lippen und eine sanft gleitende Zunge hoben sie höher und höher. Und als Verlangen in glitzerndes Sehnen und schließlich in schmerzhafte Begierde umschlug, stöhnte sie laut seinen Namen.
Da schob er sie über den ersten seidigen Rand.
Er musste sie so berühren, er musste sie so nehmen. Er wollte, zumindest hier in den Schatten, das Recht dazu haben. Hier gehörte sie ganz und gar zu ihm.
Sie schlang ihre Arme um ihn, während er in einem Kuss versank und tiefer, immer tiefer hinabgezogen wurde, bis er sich darin verlor. Und so verloren drang er schließlich in sie ein, verzweifelt und hoffnungslos liebend, um die Verbindung zwischen ihnen nicht abreißen zu lassen.
Als sie anschließend still dalagen, schmiegte sie ihr Gesicht an seinen Hals, begierig, seinen Geruch noch länger auszukosten. »Nein, beweg dich nicht«, flüsterte sie. »Noch nicht.«
Ihr Körper war Gold, alles war pures schimmerndes Gold. Ally hätte schwören mögen, dass sogar die Dunkelheit goldene Ränder hatte.
»Es ist noch Nacht.« Sie fuhr ihm mit den Händen über den Rücken. »Solange wir so beisammen sind, ist es immer noch Nacht.«
»Es kann Nacht sein, so lange wir es wollen.«
Sie hob ihm ihre Lippen entgegen. »Nur noch ein bisschen.« Sie seufzte wieder, glücklich zu halten und gehalten zu werden. »Ich wollte eigentlich aufstehen und deinen Fitnessraum benutzen, aber dann warst du da und … na ja, da erschien es mir einfach eine bessere Idee, dich zu benutzen.«
»Recht so.« Er schloss die Augen und hielt sie weiterhin fest. Gegen ihre klugen und überaus einleuchtenden Agumente hatte er keinerlei Einwände.
Ally ließ den Morgen vorbeigleiten, genoss es, schnell und hart in seinem Fitnessraum zu trainieren, während sie über die sportlichen Höhepunkte diskutierten, die auf dem transportablen Fernseher an ihnen vorbeiflimmerten.
Anschließend teilten sie sich, wieder träge im Bett ausgestreckt, Bagels, Kaffee und die Sonntagszeitung. Ganz normale, fast häusliche Gewohnheiten, dachte Ally, als sie sich für den Tag fertig machten.
Nicht dass ein Mann wie Blackhawk domestiziert werden könnte oder sollte. Aber ein ruhiger, unkomplizierter Sonntagmorgen war doch eine nette Veränderung der Gangart.
Ally saß auf der Bettkante und band sich die Schnürsenkel ihrer uralten Hightops. Jonah, der sich gerade ein T-Shirt anzog, studierte ihre endlos langen Beine.
»Trägst du diese knappen Shorts, um mich auf dem Spielfeld abzulenken?«
Sie hob die Augenbrauen. »Na hör mal! Mit meinem angeborenen Talent bin ich doch nicht auf solche faulen Tricks angewiesen.«
»Gut so, weil ich mich nämlich sowieso durch nichts ablenken lasse, bis mein Gegner am Boden liegt.«
Sie stand auf und rollte die muskulösen, von dem ärmellosen Muskelshirt vorteilhaft zur Geltung gebrachten Schultern. »Wir werden schon sehen, wer letztendlich am Boden liegt, Blackhawk. Und jetzt hör auf, hier herumzustehen und große Töne zu spucken. Was ist, bist du bereit?«
»Mehr als bereit, Detective Honey.«
Sie wartete, bis sie in seinem Auto saßen. Das war ihrer Meinung nach der beste Zeitpunkt. Da konnte er wenigstens nicht mehr weglaufen.
Sie streckte lässig die Beine aus und stellte sich darauf ein, die Fahrt zu genießen. Und grinste süffisant – nur ein kleines bisschen –, als sie sah, dass sein Blick an ihren Beinen auf und ab glitt.
»Hast du eigentlich vor, mich diesen Schlitten jemals
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