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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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willst du nichts zu tun haben? Ist sie dir nicht gut genug?«
    »Lachhaft.« Er stieg abrupt aus, stiefelte zum Ende des Parkplatzes und starrte wütend auf eine kleine Rasenfläche.
    »Dann sag mir etwas, das nicht lachhaft ist.« Sie ging zu ihm, stieß ihm mit dem Zeigefinger in die Schulter. »Was spricht dagegen, ein paar Stunden mit meiner Familie zu verbringen? Was macht dich daran so wütend?«
    »Du hast mich getäuscht, Allison. Das ist schon mal das Erste.«
    »Wieso getäuscht, was meinst du damit? Mich würde vielmehr interessieren, wie es kommt, dass du meinen Vater mehr als ein halbes Leben lang kennst und keine einzige Einladung zu uns nach Hause angenommen hast.«
    »Weil es sein Zuhause ist, in dem ich nichts zu suchen habe. Weil ich es ihm schuldig bin. Immerhin schlafe ich schon mit seiner Tochter, um Himmels willen. Ich finde wirklich, das reicht.«
    »Dann ist also mein Vater der Grund. Aber was glaubst du eigentlich von ihm? Dass er dich vom Fleck weg verhaftet, wenn du zur Tür reinspazierst?«
    »Hör auf, dich über mich lustig zu machen. Für dich ist das alles ganz einfach, stimmt’s?«
    Ah, jetzt kommt’s, dachte sie und wappnete sich.
    »In deiner Welt war immer alles in Ordnung. Du hattest ein behütetes Zuhause, wo alles im Gleichgewicht war. Aber du hast nicht die leiseste Ahnung, wie es in meiner Welt ausgesehen hat, bevor er kam, und wie es jetzt aussähe, wenn er nicht gekommen wäre. So habe ich jedenfalls nie vorgehabt, mich bei ihm zu revanchieren.«
    »Nein, du revanchierst dich lieber, indem du ihn beleidigst. Du beleidigst ihn nämlich, wenn du dich weigerst, zu dem, was zwischen uns ist, zu stehen. Als wäre es etwas, für das man sich schämen müsste. Glaubst du wirklich, ich wüsste nicht, wie dein Leben früher war? Und dass ich in einer heilen Welt aufgewachsen bin, ist leider ein Trugschluss, Blackhawk. Ich bin die Tochter eines Cops, und es gibt nichts, was ich durch seine Augen noch nicht gesehen hätte. Und inzwischen durch meine eigenen.«
    Ein erneuter Stich mit dem Zeigefinger, diesmal in die Brust. »Versuch nicht, mir etwas einzureden, und dir auch nicht. Ganz egal, von wo aus jeder von uns gestartet ist, jetzt sind wir auf gleicher Höhe. Und daran solltest du dich besser erinnern.«
    Er stieß ihre Hand weg. »Hör sofort auf, in mir rumzubohren.«
    »Ich würde dich am liebsten platt machen.«
    »Danke gleichfalls.«
    Nachdem er sich ein Stück von ihr entfernt hatte, wartete er, bis er sich etwas beruhigt hatte. Ihre Behauptung, er würde sich seiner Beziehung zu ihr schämen, hatte ihn schwer getroffen. Er war vielleicht wütend auf sich selbst, weil er sich in sie verliebt hatte, aber schämen würde er sich dafür ganz bestimmt nicht.
    »Also gut, ich mache dir einen Vorschlag. Du schickst jetzt erst mal unsere Wachhunde da hinten weg.« Er deutete auf die dunkle Limousine, die eine Minute später hinter ihnen eingeparkt hatte. »Und dann fahren wir für zwei Stunden zu deinen Eltern.«
    »Alles klar. Bin gleich wieder da.«
    Sie ging zu dem Wagen, beugte sich durchs geöffnete Fenster und redete ein paar Worte mit dem Fahrer. Wenig später kam sie mit den Händen in den Hosentaschen zurück.
    »Ich habe ihnen den restlichen Nachmittag freigegeben. Mehr kann ich nicht tun.« Sie rollte die Schultern. Entschuldigungen waren immer etwas Anstrengendes. »Hör zu, es tut mir leid. Ich hätte dir von vornherein reinen Wein einschenken sollen, und dann hätten wir uns gleich bei dir streiten können.«
    »Du hast nichts gesagt, weil du genau wusstest, dass ich mich nie darauf einlassen würde.«
    »Okay, du hast recht.« Sie gab sich geschlagen und hob die Hände. »Ich bitte hiermit um Entschuldigung. Aber meine Familie ist mir wichtig, und ich habe mit dir etwas angefangen. Da ist es nur verständlich, wenn ich mir wünsche, dass du dich mit ihnen wohl fühlst.«
    »Wohl fühlen wäre wohl ein bisschen zu viel verlangt. Trotzdem will ich festhalten, dass ich mich für das, was zwischen uns ist, nicht schäme.«
    »Gut, Jonah. Es würde mir dennoch viel bedeuten, wenn du es heute Nachmittag wenigstens mal versuchst.«
    »Meinetwegen, aber nur kurz. Man kann sich wirklich leichter mit dir streiten, wenn du rechthaberisch bist und boshaft.«
    »Genau dasselbe sagt mein Bruder Bryant auch immer. Ihr werdet euch blendend verstehen.« Um es ihm ein bisschen leichter zu machen, hängte sie sich bei ihm ein. »Da ist noch etwas«, begann sie, während sie zusammen

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