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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zum Auto zurückgingen.
    »Was denn noch?«
    »Na ja, dieses Treffen heute … Es ist nämlich ein bisschen mehr, als ich vielleicht angedeutet habe. Also, es ist so eine Art Familientreffen, aber das heißt eigentlich nur, dass außer meiner unmittelbaren Familie noch ein paar Leute da sind, das ist alles«, sprudelte sie heraus. »Nur so ein paar Tanten und Onkels und Cousins aus dem Osten. Und die ehemalige Partnerin meines Vaters mit ihrer Familie. Aber im Grunde ist es sogar besser für dich«, beharrte sie, als Jonah ihr eine drohend geballte Faust unter die Nase hielt. »Es ist nämlich ein eher wilder Haufen, und deshalb wird man dich kaum bemerken. He, warum lässt du mich nicht die restliche Strecke fahren?«
    »Warum schlage ich dich nicht k.o. und lade dich für den Rest der Fahrt in den Kofferraum?«
    »Vergiss es. War nur so eine Idee.« Ally umrundete das Auto und streckte die Hand nach der Türklinke aus, aber Jonah war schneller. Als Lachen in ihr aufstieg, drehte sie sich um und nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände.
    »Du bist wirklich ein schwerer Fall, Blackhawk.« Sie gab ihm einen herzhaften Kuss, dann stieg sie ein. Als er sich hinters Steuer gesetzt hatte, beugte sie sich vor und fuhr ihm mit den Knöcheln über die Wange. »Es sind doch auch nur Menschen. Echt liebe Menschen.«
    »Das bezweifle ich nicht.«
    »Jonah. Nur eine Stunde, nicht länger. Und wenn du gehen willst, sagst du es mir. Dann werde ich mir eine Ausrede einfallen lassen, und wir fahren. Keine Fragen. Abgemacht?«
    »Wenn ich nach einer Stunde fahren will, werde ich fahren. Und du bleibst bei deiner Familie. So gehört es sich, und genau so lautet unsere Abmachung.«
    »In Ordnung.« Sie lehnte sich zurück und schnallte sich an. »Am besten setze ich dich jetzt schon mal kurz ins Bild. Also, da wären zum einen Tante Natalie und ihr Mann Ryan Piasecki. Tante Nat leitet einige der interessantesten Ableger des Fletcher-Konzerns, aber ihr Baby ist Lady’s Choice .«
    »Unterwäsche?«
    »Dessous. Sei kein Bauer.«
    »Tolle Kataloge.«
    »Die du nur studierst, um modisch auf dem Laufenden zu sein.«
    »Himmel nein! Ich schaue sie mir an, weil halb nackte Frauen drin sind.«
    Sie lachte, froh darüber, dass sie die kritische Situation fürs Erste gemeistert hatten. »Onkel Ry ist Brandinspektor in Urbana. Sie haben drei Kinder, vierzehn, zwölf und acht, wenn ich richtig gerechnet habe. Dann gibt es da noch die Schwester meiner Mutter, Tante Deborah – Bezirksstaatsanwältin von Urbana –, und ihren Ehemann, Gage Guthrie.«
    »Der Guthrie, der mehr Geld zur Verfügung hat als der Bundesfinanzminister?«
    »Erzählt man sich jedenfalls. Sie haben vier Kinder. Sechzehn, vierzehn, zwölf und zehn. Schön abgestuft.« Sie machte eine entsprechende Handbewegung. »Dann wäre da noch Captain Althea Grayson, Dads frühere Partnerin, und ihr Ehemann Colt Nightshade. Privater Ermittler. Eigentlich eher so eine Art Problemlöser. Du wirst ihn mögen. Sie haben zwei Kinder, einen Jungen und ein Mädchen, fünfzehn und zwölf. Nein, dreizehn inzwischen.«
    »Dann verbringe ich den Nachmittag hauptsächlich mit einer Jugendbasketballmannschaft.«
    »Sie sind echt lustig«, versprach sie. »Oder magst du keine Kinder?«
    »Woher soll ich das wissen? Meine Erfahrungen mit dieser Spezies sind äußerst begrenzt.«
    »Da vorn musst du raus«, machte Ally ihn aufmerksam. »Nun, nach dem heutigen Tag werden sie nicht mehr begrenzt sein. Und ich glaube, irgendwann zwischendurch wirst du meine Brüder kennenlernen müssen. Bryant arbeitet bei Fletcher Industries. Er ist wohl auch so eine Art Problemlöser, nehme ich mal an. Reist viel herum. Es macht ihm Spaß. Und Keenan ist Feuerwehrmann. Wir haben Tante Natalie besucht, kurz nachdem sie sich mit Onkel Ry zusammengetan hat, und Keen hat sich unsterblich in das große rote Feuerwehrauto verliebt. Das war’s dann für ihn. An der nächsten Ampel biegst du ab. Und diese Liebe ist ihm geblieben.«
    »Ich habe Kopfschmerzen.«
    »Nein, hast du nicht. Gleich da vorn an der Ecke links runter, und am Ende des zweiten Blocks ist es dann.«
    Er hatte sich bereits einen Überblick verschafft. Hier lebten die Reichen, inmitten weitläufiger, akkurat gepflegter Rasenflächen und parkähnlicher Gartenanlagen, in großen geschmackvollen Häusern. Bei dem Anblick verspürte er ein unerklärliches Kribbeln zwischen den Schulterblättern.
    Jonah lebte gern in der Stadt, die ihn immer wieder daran erinnerte,

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