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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ich dich gefeuert«, sagte Jonah, als sie mit einem voll beladenen Tablett an ihm vorbeikam.
    »Irrtum. Ich habe gekündigt. Pete, ein Gezapftes, einen Campari Soda, einen Merlot mit Eis daneben und ein Ginger Ale für den Fahrer.«
    »Wird sofort erledigt, Blondie.«
    »Geh rauf und leg die Beine hoch. Du siehst fix und fertig aus.«
    Ally zuckte mit keiner Wimper. »Pete, dieser Kerl hier macht beleidigende Bemerkungen über mein Äußeres. Außerdem hat er mir eben den Hintern begrabscht.«
    »Sobald ich eine Hand frei habe, poliere ich ihm die Fresse, Honey.«
    »Mein neuer Freund hier hat Bizepse so groß wie Öltanker, also sieh dich gut vor, du Sonnyboy«, warnte Ally Jonah.
    Jonah legte ihr eine Hand unters Kinn und zog sie auf die Zehenspitzen, dann küsste er sie, bis ihr die Luft wegblieb. »Ich bezahle dich nicht«, sagte er sanft und schlenderte davon.
    »Für diese Art Trinkgeld würde ich jederzeit und überall arbeiten«, bemerkte die Frau auf dem Barhocker neben Ally.
    »Oh ja.« Ally atmete tief und lange aus. »Wer nicht?«
    Sie arbeitete bis zur letzten Runde, dann setzte sie sich an einen freien Tisch im Clubbereich und legte die Beine hoch, während Band und Personal zusammenpackten.
    Und sobald sie saß, schlief sie ein.
    Jonah setzte sich in einen Sessel ihr gegenüber und wartete darauf, dass im Club Ruhe einkehrte.
    »Kann ich noch irgendwas für dich tun, bevor ich gehe?«
    Jonah schaute zu Will auf. »Nein. Danke.«
    »Sie scheint ganz schön fertig zu sein.«
    »Wird sich schon wieder erholen.«
    »Na gut …« Will klimperte eine Weile mit dem Kleingeld in seiner Hosentasche. »Ich trinke noch einen Schluck, dann mache ich den Abflug. Ich nehme Frannie mit und schließe ab. Bis morgen dann.«
    Das gibt’s doch nicht, den Boss hat’s voll erwischt, war alles, was Will auf dem Weg zur Bar denken konnte. War denn das zu fassen? Der Boss hatte sich bis über beide Ohren verknallt – und dann auch noch in eine Polizistin.
    »Eine Polizistin.« Will rutschte auf einen Barhocker. Wie auf Stichwort stellte Frannie seinen Feierabendbrandy hin. »Der Chef hat sich in den Cop verknallt.«
    »Fällt dir das jetzt erst auf?«
    »Eigentlich schon.« Er strich sich nachdenklich den Bart. »Glaubst du, es klappt mit den beiden?«
    »Mit Liebesbeziehungen kenn ich mich nicht so aus. Auf jeden Fall sind sie ein schönes Paar, außerdem kriegt keiner den anderen klein, weil sie beide Betonköpfe haben.«
    »Sie schläft da drin in einem Sessel.« Er deutete mit dem Daumen auf den Clubraum, dann trank er nachdenklich einen Schluck von seinem Brandy. »Sie ist eingeschlafen. Und er sitzt einfach nur da und schaut sie an. Irgendwie glaub ich, das sagt alles.«
    Und weil er sich dabei ertappte, wie er Frannie beobachtete, während sie die Theke abwischte, wurde er rot und schaute schnell in sein Glas, als ob sich dort die Lösung für ein höchst kompliziertes Problem finden ließe.
    Aber Frannie hatte seinen Blick bereits gesehen. Diesmal war er ihr aufgefallen, weil sie darauf geachtet hatte. Sie fuhr fort, die Theke zu wienern, während sie ihre eigene Reaktion genauer untersuchte. Sie verzeichnete ein angenehmes kleines Kribbeln im Unterleib und sogar eine kleine Hitzewallung.
    Sie hatte schon sehr, sehr lange nichts mehr für einen Mann empfunden – oder zumindest hatte sie sich schon sehr, sehr lange nicht mehr gestattet, etwas zu empfinden.
    »Du gehst jetzt wahrscheinlich nach Hause, nehme ich mal an«, bemerkte sie beiläufig.
    »Schätze schon. Und du?«
    »Ich überlege, ob ich mir nicht eine Pizza bestelle, eine Flasche Rotwein aufmache und einen dieser Horrorfilme auf Kabel anschaue.«
    Er lächelte sie an. »Da stehst du allen Ernstes drauf, was? Auf Horrorfilme, meine ich.«
    »Ja, und wie! Es gibt kein besseres Heilmittel gegen Sorgen als Riesenspinnen oder Vampire. Trotzdem … allein macht es einfach nicht so viel Spaß. Was ist, hast du nicht Lust?«
    »Lust …?« Der Brandy schwappte über den Glasrand auf die Theke, die Frannie eben blank gewienert hatte. »Ah, tut mir leid. Verdammt. Echt zu blöd.«
    »Gar nicht.« Sie fuhr mit dem Lappen über die Pfütze, dann schaute sie ihm ruhig in die Augen. »Willst du dir eine Pizza mit mir teilen, alte Schwarz-Weiß-Horrorfilme mit mir anschauen und ein bisschen auf meinem Sofa kuscheln?«
    »Ich … du …« Wenn er seine Füße gespürt hätte, wäre er bestimmt aufgesprungen. »Meinst du mich?«
    Sie lächelte und breitete ihr Tuch über

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