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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dass er triumphiert hatte, umgeben von einem nie abreißenden Strom fremder Gesichter. Hier jedoch, inmitten herrlicher alter Bäume und sanfter Rasenhügel, die jetzt zu Sommeranfang üppig grün leuchteten, inmitten der bunten Farbenpracht und der beeindruckenden Häuser war er nicht nur schlicht ein Fremder.
    Hier war er ein Eindringling.
    »Das linke da aus Zedernholz und Flussstein ist es, mit den Zickzack-Decks. Und da es hier aussieht wie auf einem Parkplatz, sind wohl schon alle da.«
    Die zweispurige Einfahrt war praktisch zugeparkt. Das Haus, umgeben von alten Bäumen und blühenden Büschen und dazwischen ein schiefergrauer Pfad, der sich einen sanften Hügel hinaufschlängelte, war eine einzigartige Studie aus auf mehreren Ebenen verlaufenden Dachkanten, hervorstehenden Decks und riesigen Glasfronten.
    »Ich muss den Preis für unseren Handel erhöhen«, bemerkte Jonah. »Es kommen noch ein paar ausgefallene Liebesdienste hinzu. Ich denke, das ist nur angemessen.«
    »Den Preis zahle ich gern.«
    Ally streckte die Hand nach dem Türgriff aus, aber sein Arm schoss vor und drückte sie auf den Sitz zurück. Sie lachte nur und verdrehte die Augen. »Okay, okay, darüber reden wir später. Es sei denn, du verlangst an Ort und Stelle eine Anzahlung.«
    »Ja, das würde dem Ganzen wirklich die Krone aufsetzen.« In dem Moment, als er seine Tür öffnete, ertönte lautes Kriegsgeheul, und gleich darauf kam ein hübsches junges Mädchen mit einer Kappe aus dunklen Haaren den Hügel hinuntergerannt.
    Sobald Ally ausgestiegen war, fiel ihr das Mädchen um den Hals. »Endlich! Die anderen sind schon alle da. Sam hat Mick in den Pool geworfen, und Bing hat den Nachbarkater auf einen Baum gejagt. Keenan ist ihm nach und hat ihn runtergeholt, und jetzt tut ihm meine Mom was auf seine Kratzer. Hallo.«
    Das Mädchen schenkte Jonah ein Hundert-Watt-Lächeln. »Ich bin Addy Guthrie, Sie müssen Jonah sein. Tante Cilla hat schon erzählt, dass Ally Sie mitbringt und dass Sie einen Nachtclub haben. Was für Musik gibt’s denn da?«
    »Sie hält zweimal im Jahr für genau fünf Minuten den Mund. Wir stoppen es.« Ally umarmte ihre Cousine. »Sam ist vom Piasecki-Zweig, Mick ist Addys Bruder. Und Bing ist unser Hund. Er ist entsetzlich schlecht erzogen, deshalb passt er auch so gut zu uns. Aber mach dir wirklich nicht die Mühe, dir das alles zu merken, sonst bekommst du bloß noch mehr Kopfschmerzen.«
    Ally wollte seine Hand nehmen, aber Addy war schneller. »Kann ich in Ihren Club kommen? Wir fahren erst am Mittwoch zurück. Oder Donnerstag, wenn ich ein bisschen quengele. Ich meine, was macht schon ein Tag mehr aus? Du lieber Himmel, sind Sie groß. Und echt toll sieht er aus«, fügte sie etwas leiser an ihre Cousine gewandt hinzu. »Das hast du gut gemacht, Allison.«
    »Halt den Schnabel, Addy.«
    »Das höre ich ständig.«
    Jonah lächelte sie, von ihrem Charme angesteckt, an. »Machst du es denn auch?«
    »Ich denk ja gar nicht dran.«
    Der Geräuschpegel stieg bedenklich – Stimmengewirr und Geschrei wurden immer lauter. Als Jonah den Kopf wandte, sah er zwei schlaksige Teenager, bewaffnet mit überdimensionalen Wasserpistolen, vorbeistürmen. Außerdem eine Blondine, die in eine angeregte Unterhaltung mit einer tollen Rothaarigen vertieft war. Auf einem schwarz geteerten Basketballfeld lieferte sich eine Horde Männer – ein paar davon mit nacktem Oberkörper – eine erbitterte Schlacht, während in einiger Entfernung ein Haufen tropfnasser junger Leute einen voll beladenen Essentisch plünderte.
    »Der Pool ist hinterm Haus«, erklärte Ally. »Er ist verglast, deshalb können wir ihn das ganze Jahr über benutzen.«
    Jetzt wirbelte einer der Männer auf dem Basketballfeld herum, durchbrach die Verteidigungslinie und versenkte den Ball im Korb. Als er Ally entdeckte, verließ er das Spielfeld.
    Sie ging ihm entgegen und lachte laut auf, als er sie ohne große Umstände hochhob. »He, lass mich sofort runter, du Blödmann. Du bist ja völlig verschwitzt.«
    »Das wärst du auch, wenn du deine Mannschaft zum zweiten aufeinanderfolgenden Sieg geführt hättest.« Aber er ließ sie runter und wischte sich seine Rechte am Hosenbein ab, bevor er sie Jonah reichte. »Ich bin Bryant, Allys weit überlegener Bruder. Freut mich, Sie kennenzulernen. Wie wär’s mit einem Bier?«
    »Ja, gern.«
    Bryant taxierte Jonah eingehend. »Spielen Sie auch?«
    »Ab und zu.«
    »Prima. Wir brauchen nämlich dringend frisches Blut.

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