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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Ally, hol dem Mann ein Bier, während ich diesen Weicheiern endgültig den Garaus mache.«
    »Komm mit ins Haus.« Ally tätschelte Jonah tröstlich den Arm. »Da kannst du dich erst mal erholen. Es ist einfach zu anstrengend, alle auf einmal kennenzulernen.«
    Sie führte ihn auf ein Deck, wo noch ein weiterer, mit Essen beladener Tisch stand, außerdem gab es eine große, mit Eis gefüllte Wanne, in der gekühlte Getränke lagerten. Ally nahm im Vorbeigehen zwei Bierflaschen heraus und ging mit Jonah durchs Atrium ins Haus.
    Die geräumige Küche war in einen Arbeitsbereich und eine Sitzecke mit einem großen Tisch unterteilt. Dort versuchte gerade ein dunkelhaariger junger Mann, sich seiner Haut zu erwehren.
    »Ich werde es überleben, Tante Deb. Mom, sag ihr, dass sie mich in Ruhe lassen soll.«
    »Stell dich nicht so an.« Cilla, die den Kopf im Kühlschrank hatte, stieß eine Verwünschung aus. »Uns wird das Eis ausgehen. Ich weiß es. Sage ich nicht schon die ganze Zeit, dass wir viel zu wenig Eis haben?«
    »Halt jetzt sofort still, Keenan.« Deborah bedeckte die Kratzer mit einem Gazetupfer, den sie fein säuberlich mit Pflaster festklebte. »So, und weil du so schön brav warst, bekommst du jetzt einen Lutscher.«
    »Hilfe, ich bin von Klugscheißern umzingelt! Ach, und da kommt ja auch noch Ally.«
    »Tante Deb.« Ally umarmte ihre Tante zur Begrüßung, dann streckte sie die Hand aus und fuhr Keenan liebevoll mit den Knöcheln über die Wange. »Hallo, mein Held. Darf ich vorstellen, das ist Jonah Blackhawk. Jonah, das sind meine Tante Deborah und mein Bruder Keenan. Und meine Mutter kennst du ja bereits.«
    »Ja. Nett, Sie wieder mal zu sehen, Mrs Fletcher.«
    In diesem Moment wurde die Küche von einer schreienden kleinen Horde gestürmt, der ein unglaublich großer, hässlicher Hund auf den Fersen war.
    Ally wurde sofort mit Beschlag belegt. Und Jonah, der sich nicht mehr rechtzeitig vor den Überfall retten konnte, ebenfalls.
    Jonah hatte wirklich fest vorgehabt, sich nach einer Stunde zu verabschieden. Abgemacht war abgemacht. Er hatte ein bisschen höfliche Konversation machen und sich ansonsten weitgehend aus allem raushalten wollen, bis er sich unauffällig verdrücken und wieder in die Stadt zurückfahren konnte, wo er die Spielregeln kannte.
    Doch dann hatte er irgendwie sein Hemd ausgezogen und sich von Allys Onkels, Cousins und Brüdern in ein tückisches Basketballspiel verwickeln lassen. Und hatte im Eifer des Gefechts alles andere schnell vergessen.
    Trotzdem wusste er genau, dass es Ally gewesen war, die ihm auf die Zehen getrampelt war, was ihn einen Punkt gekostet hatte.
    Sie ist blitzschnell und hinterhältig, konstatierte er, während er einem Gegner den Ball entriss und ihr dabei einen unversöhnlichen Blick zuwarf. Und dennoch, sie war einfach nicht auf der Straße aufgewachsen, wo ein Treffer einen Dollar bedeuten konnte. Ein Dollar, der für einen Hamburger reichte, um den knurrenden Magen zu beruhigen.
    Deshalb war er noch schneller. Und noch hinterhältiger als sie.
    »Ich mag ihn.« Natalie überhörte den blutrünstigen Racheschrei ihres Sohnes und hängte sich bei Althea ein.
    »Er ist ein Dickschädel, aber Boyd hat immer große Stücke auf ihn gehalten. Du meine Güte, er hat aber auch wirklich ein paar echt fiese Tricks drauf!«
    »Wie sollte er es anders anstellen? Oje, Ryan wird morgen lahm sein. Na, geschieht ihm ganz recht.« Natalie lachte auf. »Sich mit einem Burschen anzulegen, der nur halb so alt ist wie er. Echt knackiger Po.«
    »Rys? Fand ich schon immer.«
    »Hör auf, meinen Mann so anzuschauen, Captain. Ich habe von Allys jungem Mann gesprochen.«
    »Weiß Ryan, dass du so gerne jungen Männern nachguckst?«
    »Selbstverständlich. Wir haben eine Abmachung.«
    »Nun, dann sehe ich mich gezwungen, dem zuzustimmen. Allys junger Mann hat wirklich einen knackigen Po. Autsch, das tat weh!«
    »Ich glaube, ich könnte ihn kriegen«, murmelte Natalie und lachte, als sie Altheas Blick sah. »Beim Basketball, versteht sich. Hör auf, so schlimme Sachen von mir zu denken.« Sie legte ihrer Freundin einen Arm um die Schultern. »Ich schlage vor, wir holen uns ein Glas Wein, und dann quetschen wir Cilla wegen dieser neuen und höchst interessanten Situation ein bisschen aus.«
    »Du hast meine Gedanken gelesen.«
    »Ich weiß nichts, ich sage nichts«, wehrte Cilla alle Fragen ab, während sie einen weiteren großen Behälter mit Eiswürfeln in die Wanne schüttete.

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