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Die Ritter der vierzig Inseln - Rycari Soroka Ostrovov

Titel: Die Ritter der vierzig Inseln - Rycari Soroka Ostrovov Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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schließlich nicht, was nach der Sprengung auf der Insel Nr. 4 tatsächlich passiert war. Vielleicht war es ja doch zu irgendeiner Art von Bestrafung gekommen. Zudem konnten wir sicher sein, dass die Außerirdischen unsere
Insel besonders auf dem Kieker hatten, nachdem wir ihren Spion Maljok enttarnt und, als sei dies noch nicht genug, dann auch noch die Verwicklungen um die Konföderation angezettelt hatten. War unser Vorgehen nicht doch ein wenig überstürzt?
    Aber es war schon zu spät, um noch einmal zurückzurudern: Die Pulverkuriere kamen bereits zurück. Timur hatte eine kleine Blechdose in der Hand - es war eine der Wurstkonserven, von der sich die unseligen Kommunarden in der Kapelle ernährt hatten.
    »Reicht das?«, fragte er und hielt mir die Blechdose unter die Nase.
    Das Gefäß war zu drei Vierteln mit einem bräunlich grünen Pulver gefüllt.
    »Das soll Schießpulver sein?«, fragte ich ungläubig, denn nach meiner Vorstellung hatte Schießpulver weiß wie Mehl oder Zucker zu sein.
    Ich weiß nicht, was für eine Vorstellung von Schießpulver die anderen hatten, Timur jedenfalls ließen meine Zweifel völlig unbeeindruckt.
    »Es ist Schießpulver. Wir haben eine Patrone ausgeleert und das Zeug angezündet. Schau!«, sagte er und streckte mir die Hand entgegen.
    Seine Finger waren gerötet und an den Kuppen rußgeschwärzt.
    »Ich habe die Hand nicht rechtzeitig weggezogen. Es war nur eine ganz kleine Menge.«
    Beeindruckt beugte sich Tolik über die Dose und wäre dabei beinahe mit der Nase im Detonator gelandet. Timur stellte die Blechdose neben dem Dynamit auf den Boden, und Chris spähte triumphierend zu unseren Feinden hinüber, in deren zuvor noch schadenfrohe Mienen
sich eine gewisse Beunruhigung zu mengen begann. Nun gab es wirklich keinen Weg mehr zurück.
    Ilja klopfte mir von hinten auf die Schulter. »Dima, vielleicht sollten wir die Brücke lieber unten am Ansatz sprengen. Was meinst du, was das für ein Getöse gibt.«
    Ich schüttelte den Kopf. Es war nicht unsere Aufgabe, ein größtmögliches Getöse zu veranstalten, sondern es ging nur darum, die Brücke unbenutzbar zu machen. Je geringer die Zerstörungen, die wir anrichteten, desto geringer würde auch der Zorn der Außerirdischen ausfallen. Davon hatten sich sicher auch die Franzosen leiten lassen, als sie ihre Brücke in der Mitte sprengten.
    Timur schichtete die Dynamitstangen kunstvoll um die Blechdose, dann steckte er eine neue Zündschnur ins Schießpulver.
    »Fertig.«
    Alle schwiegen.Seltsam,beim vorhergehenden Sprengversuch hatten wir wohl eine Art Vorahnung gehabt, dass es nicht klappen würde. Diesmal jedoch sah unsere selbst gebastelte Sprengbombe schon fast professionell aus. In unseren Gesichtern stand Zuversicht. Die Jungen von der Nachbarinsel wirkten dagegen hektisch und besorgt. Sie hatten längst begriffen, dass sich ernsthaftes Unheil über der Brücke zusammenbraute, und traten abermals den Rückzug an.
    »Macht euch vom Acker«, sagte schließlich Tolik. »Ich zünde die Lunte an.«
    Alle waren erleichtert, dass Tolik, der mit Abstand schnellste Läufer unter uns, diese Aufgabe übernahm, denn die Zündschnur war diesmal beängstigend kurz geraten. Das Hanfwerg, aus dem Timur sie zusammengedreht hatte, war uns ausgegangen.

    Wir gingen nicht ganz bis zur Burg hinunter, sondern blieben im unteren Bereich der Brücke stehen. Dass wir uns nicht ins Innere unserer Festung zurückzogen, war an sich bereits eine gewisse Provokation der Außerirdischen, aber wir wollten das Spektakel auf keinen Fall versäumen. Erst später wurde uns klar, wie unvorsichtig das von uns war.
    Tolik, der gewartet hatte, bis wir unten angekommen waren, machte sich jetzt an der Lunte zu schaffen. Das Herz schlug mir bis zum Hals, denn plötzlich hatte ich das unerklärliche Gefühl, dass der Sprengsatz im nächsten Moment hochgehen würde. Ein Blitz, ein Knall, und Tolik würde für immer verschwinden.
    Natürlich bildete ich mir das in der Aufregung nur ein. Alles lief glatt. Tolik steckte die Zündschnur in Brand und spurtete los. Schon nach kurzer Zeit standen wir alle beieinander und warteten, was passieren würde.
    »Gleich knallt’s!«, hechelte Tolik.
    Die Sekunden verrannen.
    »Wenn sich wieder nichts rührt, gehe ich diesmal aber nicht dort hinauf«, nörgelte Timur grimmig. »Womöglich glimmt die Lunte nur langsam durch, und das Zeug geht erst in ein paar Minuten...«
    Wumm!!!
    Der Boden unter unseren Füßen erzitterte. Auf

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