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Die Romanow-Prophezeiung

Die Romanow-Prophezeiung

Titel: Die Romanow-Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: berry
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lang überrumpelt schien, mit einem schmetternden Schlag des Blattes. Der Russe stöhnte auf, als Thorn erneut zuschlug und ihm diesmal die Schaufelspitze in den Magen rammte. Ein dritter Hieb über den Schädel, und Hängelid ging zu Boden. Der Körper zuckte noch ein paar Sekunden, dann lag er reglos da.
    Oleg brüllte noch immer vor Schmerz, während der Hund seinen Angriff gnadenlos fortsetzte.
    Akilina griff nach dem Gewehr.
    Thorn eilte herbei. »Stopp.«
    Der Hund zog sich zurück und stellte sich neben seinen Herrn, keuchend. Die Hand an den Hals gelegt, drehte Oleg sich auf dem Boden um. Er wollte aufstehen, doch Akilina schoss ihm eine Kugel ins Gesicht.
    Oleg blieb bewegungslos liegen.
    »Fühlst du dich jetzt besser?«, fragte Thorn Akilina ruhig.
    Sie spuckte aus, um den metallischen Geschmack loszuwerden. »Unbedingt.«
    Thorn trat zu Hängelid und untersuchte den Puls. »Der ist auch tot.«
    Akilina sah den Hund an. Das Tier hatte ihr das Leben gerettet. Worte, die sie von Lord und Semjon Paschkow gehört hatte, schossen ihr durch den Kopf. Etwas, was ein angeblich Heiliger hundert Jahre zuvor prophezeit hatte: Tiere in ihrer Unschuld werden den Weg hüten und weisen. Ihr Urteilsspruch wird über den Erfolg entscheiden.
    Thorn trat zu dem Hund hin und streichelte sein seidiges Fell. »Guter Junge, Alexej. Guter Junge.«
    Der Barsoi nahm die liebevolle Geste seines Herrn mit einem sanften Tätzeln seiner krallenbewehrten Pfoten entgegen. Seine Lefzen troffen von Blut.
    »Wir müssen nach Miles sehen«, sagte Akilina.
     
    In der Ferne fiel ein Schuss, und als Hayes, davon abgelenkt, einen Moment lang wegblickte, packte Lord mit seinem unverletzten Arm eine der Lampen und schleuderte den schweren Holzsockel nach Hayes. Der erholte sich zwar rasch von dem Angriff und gab einen Schuss ab, doch in diesem Moment hechtete Lord mit einer Rolle aus dem Sessel.
    Der Raum war jetzt nur noch von einer einzigen Lampe und der Glut des niedergebrannten Feuers erhellt. Lord robbte eilig über den Boden, schleuderte auch die zweite Lampe nach Hayes und tauchte dann mit einem Sprung hinter das Sofa, das gegenüber dem Kamin stand. Seine rechte Schulter schmerzte heftig. Zwei weitere Kugeln suchten ihn hinter dem Sofa. Er rutschte über den Boden zur Küche und hechtete hinein, als die nächste Kugel einen Teil des Türpfostens zerschmetterte. Die Wunde an seiner Schulter riss auf und begann zu bluten. Er presste die Hand auf die Wunde, um die Blutung zu stillen, und hoffte, dass Hayes’ Augen sich nicht schnell genug an die Dunkelheit gewöhnen würden, um richtig zu zielen, wobei ihm klar war, dass ihm das allenfalls ein paar Sekunden Atempause verschaffen konnte.
    In der Küche richtete er sich hastig auf, wäre aber gleich darauf fast umgekippt vor Schmerzen. Der Raum drehte sich um ihn, doch gelang es Lord, sich in den Griff zu bekommen. Er riss ein kariertes Geschirrtuch von der Küchentheke und presste es auf die Wunde. Gleich darauf stürzte er nach draußen, warf im Vorbeirennen einen Mülleimer um und schlug mit seiner blutigen Linken krachend die Tür hinter sich zu.
    Dann eilte er in den Wald davon.
    Hayes war sich nicht sicher, ob er Lord getroffen hatte oder nicht. Er versuchte, die Schüsse zu zählen. An vier erinnerte er sich, vielleicht auch fünf. Das hieß, dass er noch fünf oder sechs Kugeln im Magazin hatte. Seine Augen gewöhnten sich rasch an die Dunkelheit, obwohl das schwache Glimmen der Glut im Kamin den Raum kaum erhellte. Er hörte eine Tür zuschlagen und vermutete, dass Lord geflohen war. Die Glock im Anschlag, ging er vorwärts und schob sich vorsichtig in die Küche. Mit der rechten Fußspitze spürte er etwas Schlüpfriges. Er bückte sich und tauchte einen Finger in die Feuchtigkeit. Der Kupfergeruch bestätigte seine Vermutung: Blut. Er richtete sich auf, stieß den Kunststoffbehälter mit dem Fuß beiseite und trat in die kalte Nacht nach draußen.
    »Okay, Miles«, rief er. »Sieht so aus, als wäre es Zeit zur Waschbärenjagd. Ich hoffe, Sie haben nicht so viel Glück wie Ihr Großvater.«
    Er nahm das Magazin der Glock heraus und setzte ein frisches ein. Nun hatte er zehn Schuss, um zu Ende zu bringen, was er begonnen hatte.
     
    Akilina hörte die Schüsse, als sie und Thorn zur Hütte zurückhasteten. Sie hatte Olegs Gewehr in der Hand. Unmittelbar vor der Hütte blieb Thorn stehen.
    »Wir müssen klug vorgehen«, sagte er.
    Sie war von der Beherrschtheit des Anwalts

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