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Die Romanow-Prophezeiung

Die Romanow-Prophezeiung

Titel: Die Romanow-Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: berry
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Schlacht gegen die Weiße Armee ums Leben kamen. Lenin wollte die Deutschen mit Fehlinformationen verunsichern. Erst als er merkte, dass das Schicksal der Romanows ohnehin niemanden interessierte, ließ er die Geschichte nicht weiter verbreiten.«
    »Aber das Gerücht blieb im Umlauf.«
    Paschkow grinste. »Das ist zum Teil auch einigen Mitgliedern unserer Heiligen Schar zu verdanken. Meine Vorgänger verstanden es hervorragend, falsche Fährten zu legen. Zum Plan des Gründers gehörte auch, die Sowjets und die ganze Welt in die Irre zu führen. Obwohl ich mir nicht sicher bin, glaube ich, dass die Sache mit Anna Anderson von Jussupow eingefädelt wurde. Er brachte sie zu diesem ganzen Schwindel, und die Welt fiel bereitwillig darauf herein.«
    »Bis DNA-Analysen sie als Hochstaplerin entlarvten.«
    »Aber das geschah erst in jüngster Zeit. Ich vermute, dass sämtliche Details, die sie für ihre Täuschung brauchte, von Jussupow stammten. Den Rest besorgte sie mit ihrem schauspielerischen Talent.«
    »Sie meinen, das alles gehörte zu seinem Plan?«
    »Das und noch viel mehr, Mr. Lord. Jussupow lebte bis 1967 und stellte persönlich sicher, dass sein Plan aufging. Die Fehlinformationen zielten nicht nur darauf ab, die Sowjets in Sicherheit zu wiegen; sie sollten auch die übrigen Romanows im Zaum halten. Die konnten nie ganz sicher sein, ob nicht doch ein direkter Thronerbe überlebt hatte, und so gelang es keiner Gruppierung jemals, die Familie vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen. Anna Anderson spielte ihre Rolle so hervorragend, dass sogar viele der Romanows unter Eid schworen, sie sei Anastasia. Jussupow hatte das alles brillant eingefädelt. Nach einiger Zeit tauchten überall Thronanwärter auf. Es gab Bücher, Filme und Streitigkeiten innerhalb der Romanow-Verwandtschaft. Die Täuschung nahm ein Eigenleben an.«
    »Und das alles nur, um das wahre Geheimnis zu hüten.«
    »Genau. Seit Jussupows Tod ist die Verantwortung auf andere – unter anderem auch auf mich – übergegangen, doch wegen der Reisebeschränkungen der Sowjets war eine erfolgreiche Arbeit kaum möglich. Vielleicht ist ja Ihr Auftauchen ein Geschenk Gottes.« Paschkow durchbohrte Lord mit seinem Blick. »Ich freue mich, Mr. Lord, dass Sie sich dazu durchringen konnten, uns zu helfen. Diese Nation ist auf Ihre Dienste angewiesen.«
    »Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich eine große Hilfe sein kann.«
    Paschkow wandte sich an Akilina. »Auch Ihnen danke ich, meine Liebe.« Dann lehnte er sich zurück. »Jetzt aber zu weiteren Details. In Rasputins Prophezeiung heißt es, dass auch Tiere eine Rolle spielen werden – auch wenn ich keine Ahnung habe, in welcher Hinsicht. Und Gott werde dafür sorgen, dass die Rechtmäßigkeit des Anspruchs nicht in Frage gestellt werden kann. Das könnte sich auf eine DNA-Analyse beziehen. Damit könnten wir die Authentizität jeder Person verifizieren, die Sie finden. Wir leben schließlich nicht mehr zu Zeiten Lenins oder Jussupows. Heute kann uns die Wissenschaft weiterhelfen.«
    Die angenehme Atmosphäre der Wohnung hatte Lords Nerven beruhigt, und allmählich wurde er müde. Außerdem war der Duft nach Kohl und Kartoffeln einfach zu verlockend. »Professor, ich bin halb verhungert.«
    »Aber natürlich. Die Männer, die Sie hergebracht haben, bereiten schon alles vor.« Er wandte sich wieder an Akilina. »Während wir essen, schicke ich jemanden in Ihre Wohnung, um alles zu holen, was Sie brauchen. Ich würde empfehlen, dass Sie Ihren Reisepass mitnehmen, denn es ist nicht vorauszusehen, wohin diese Reise führt. Wir haben auch Beziehungen zu der Organisation, der der Zirkus gehört. Ich werde dafür sorgen, dass Sie eine Auszeit bekommen, die Ihre Karriere nicht gefährdet. Falls diese ganze Geschichte zu nichts führt, wartet hinterher wenigstens Ihre Arbeit auf Sie.«
    »Danke.«
    »Was ist mit Ihren Sachen, Mr. Lord?«
    »Ich gebe den Männern meinen Hotelschlüssel, dann können sie mir meinen Koffer bringen. Außerdem muss ich meinen Chef, Taylor Hayes, benachrichtigen.«
    »Davon würde ich abraten. Die Prophezeiung fordert absolute Geheimhaltung, und das sollten wir respektieren.«
    »Aber Taylor könnte vielleicht behilflich sein.«
    »Sie benötigen keine Hilfe.«
    Lord war zu müde zum Diskutieren, und außerdem hatte Paschkow vermutlich Recht. Je weniger Leute sein Ziel kannten, desto besser. Hayes konnte er später immer noch anrufen.
    »Heute Nacht sind Sie hier in Sicherheit«,

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