Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rose der Highlands

Die Rose der Highlands

Titel: Die Rose der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
Vom Netzwerk:
stand dicht hinter ihm, und er fühlte ihre Nähe – und ihre Verwirrung.
    »Ich kann nicht«, bekräftigte er seine Aussage. Sie zurückzuweisen, war eine der schwierigsten Aufgaben, die er sich je gestellt hatte.
    Er wollte ihr zeigen, dass die Vereinigung in Zärtlichkeit und Leidenschaft vollzogen werden konnte. Er wollte hören, wie sie schluchzte vor Wonne. Aber vor allem anderen wollte er sie in Sicherheit wissen.
    »Bitte«, sagte sie noch einmal.
    »Es wäre nicht klug, Leitis.«
    »Wir haben uns doch bisher auch nicht von Klugheit leiten lassen«, hielt sie dagegen.
    »Durch diese Unternehmungen konntest du nicht
schwanger
werden.«
    »Hast du jemals bereut, etwas
nicht
getan zu haben, Ian? Ich schon. Ich wünschte, ich hätte meinen Brüdern gesagt, dass ich sie liebte, und meinen Vater noch einmal umarmt. Ich wünschte, ich wäre freundlicher zu den Freunden gewesen, die ich verloren habe. Was ich bereue, könnte diese ganze Höhle füllen, aber
dies
würde ich
nicht
bereuen.«
    Sie trat aus seinem Schatten und stellte sich vor ihn hin. »Wohne mir bei, Ian.«
    »Ich bin kein Heiliger, Leitis.« Seufzend spürte er sein Ehrgefühl in Verlangen untergehen.
    »Bitte«, wiederholte sie und legte die Hand auf seine Brust. Ihre Finger brannten sich wie Feuer durch sein Hemd.
    Langsam, um ihr Zeit für einen Sinneswandel zu geben, zog er seine Handschuhe aus, doch als sie keinen erkennen ließ, streckte er die Hand aus und zeichnete mit der Fingerspitze den Ausschnitt ihres Mieders nach. Sein Verstand mahnte ihn zur Langsamkeit, aber seine Finger konnten die Schleife gar nicht schnell genug aufbinden.
    Er sehnte sich danach, sie zu berühren, ihre Brüste mit den Händen zu umschließen und den Mund auf die Spitzen zu senken. Sie hatte seine Alpträume vertrieben und sie durch Visionen von sich ersetzt. Und jede dieser Visionen hatte zu diesem Moment geführt.
    Er bog das Mieder auseinander, schob das Unterkleid aus dem Weg und hörte Leitis die Luft einziehen, als er ihre warmen, glatten Brüste umfasste, die seine Hände füllten. Und dann stieß sie einen leisen Überraschungsschrei aus, als er mit den Handflächen über ihre Brustspitzen strich.
    Trotz ihrer Behauptung, Erfahrung zu besitzen, war sie unschuldig. Sie wusste nichts von Verführung, von Leidenschaft, die ihren Ausdruck sowohl in Zärtlichkeit als auch in Wollust finden konnte. Und sie weckte beides in ihm.
    Von einem nie gekannten Gefühl der Zusammengehörigkeit erfüllt, küsste er sie auf die Kehle. Es war, als atmeten sie im gleichen Rhythmus, als schlügen ihre Herzen im gleichen Takt.
    Zart berührte er mit der Zungenspitze ihre seidenweiche Haut. Als er sich zurückzog, wusste er, dass eine Kostprobe ihm nicht genügen würde. Er wollte sie lieben, bis die Erinnerung an jeden anderen Mann in ihrem Kopf erloschen wäre.
    Sanft reihte er eine Kette aus kleinen Küssen quer über ihr Dekolleté aneinander. Als seine Hände an ihren Armen abwärtsglitten, erwarteten sie am Ende ihres Weges geballte Fäuste.
    Ein weiterer Hinweis auf ihre Unschuld, und einer, der ihn erzürnte. Der Mann, den sie liebte, hatte sie benutzt und mit Erinnerungen an Schmerzen statt Freuden zurückgelassen.
    Er zog sein Hemd aus und ließ es auf den Boden fallen, verfuhr dann ebenso mit seinen Stiefeln.
    »Du ziehst dich aus«, sagte sie mit schwacher Stimme.
    Lächelnd öffnete er seine Kniebundhose und entledigte sich ihrer. »Ja«, erwiderte er. »Zuerst mich und dann dich.«
    Sie sagte nichts, aber er hörte sie tief einatmen.
    Er bückte sich, fasste ihr Kleid beim Saum und zog es ihr mitsamt dem Unterkleid über den Kopf. Dann bereitete er aus ihren und aus seinen Kleidern ein Lager für sie beide. Es war kein angemessenes Liebeslager, aber es war ein Lager. Er ging in die Hocke und streifte Leitis die Schuhe von den Füßen, als wäre sie eine Prinzessin und er ihr Diener. Als er die Strümpfe an ihren Beinen herabrollte, mahnte sein Verstand ihn erneut zur Langsamkeit, und er gehorchte widerstrebend.
    Er war in seinem Leben schon oft beeindruckt gewesen – von der Majestät eines Kavallerieregiments, der Schönheit des Meeres im Wandel von Farben und Stimmungen –, doch noch nie hatte ihn etwas so tief berührt wie Leitis, die zitternd der Dinge harrte, die da kommen mochten.
    Er stand auf, umfasste ihre Fäuste und drückte sie an seine Brust.
    »Berühr mich«, sagte er leise. »Ich will deine Hände auf mir spüren.«
    Zögernd öffnete sie die

Weitere Kostenlose Bücher