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Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Titel: Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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der Wisch erschien. Eine heftige Explosion blies die Kerzen aus und tauchte den Raum in Dunkelheit.
     
     

18
     
    Der Singsang wich der Verwirrung, wurde von Schreien der Empörung und des Zorns verschlungen.
    »Fackeln!« riefen einige der Paladine und wollten sich in Bewegung setzen.
    »Brecht den Kreis nicht!« kreischte die Stimme der Schwarzen Zauberin, und Mathew hörte, wie die Bewegung um ihn herum erstarb.
    Die außerhalb des Kreises stehenden Bewaffneten eilten in die Gänge um den Konvent, dann packten die Soldaten die Fackeln an den Wänden und kehrten damit in den Konvent zurück, bevor sich Mathews Augen auch nur an die Dunkelheit gewöhnt hatten.
    Im lodernden Licht, das seine Augen schmerzte, sah Mathew, wie die Schwarze Zauberin ihn anstarrte, das Gesicht gerötet, die Augen heftiger brennend als die Flammen, die sich in ihren dunklen Tiefen widerspiegelten. Sie sagte kein Wort und bewegte sich nicht, sah ihn nur an, prüfte seine Kraft. Zwischen ihr und Mathew stand der Wisch, die gespaltenen Finger ausgestreckt, seine roten Augen loderten den Kreis an, erregt hing die Zunge aus dem geifernden Maul.
    Niemand bewegte sich oder sagte etwas. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Mathew lächelte selbstsicher in seiner Macht. »Bring mir die Fische«, befahl er dem Wisch erneut. »Weshalb zögerst du? Muß ich noch einmal den Namen unseres Gebieters aussprechen? Es würde ihn nicht erfreuen, das kann ich dir versichern.«
    Langsam drehte sich der Wisch um und sah Mathew an, seine roten Augen flackerten, die verrunzelte Haut glitzerte im Fackellicht. »Du sprichst den Namen meines Gebieters zwar flink genug aus«, sagte der Wisch und zeigte mit einem Finger auf Mathew, während seine Füße lautlos über den Boden glitten. »Aber Astafas ist nicht überzeugt, daß du wirklich sein Diener bist. Er verlangt einen Beweis, Mensch.«
    »Welchen Beweis verlangt er denn noch?« rief Mathew wütend, den Zauberstab immer noch auf den Wisch gerichtet. »Genügt es denn nicht, daß ich die beiden Götter an mich reiße, um sie ihm zu bringen, damit er mit ihnen verfährt, wie es ihm beliebt?«
    »Tust du das?« fragte der Wisch grinsend. »Oder ist das nur dein Vorwand, um dir die Flucht aus der Burg zu ermöglichen, weil du weißt, daß niemand dir Schaden zufügen kann, solange du die Zauberkugel in deinem Besitz hast? Wirst du die Fische wirklich Astafas darbieten?«
    »Das werde ich! Was kann ich tun, um es zu beweisen?«
    Der Zeigefinger des Wischs bewegte sich. »Opfere im Namen Astafas’ diesen Mann.« Der Finger hielt an. Er zeigte direkt auf Khardans Herz.
    Mathew zog die Luft ein. Der Stab in seiner Hand begann sich zu winden und zu verändern, und plötzlich hielt er einen Onyxdolch mit einem Griff aus versteinertem Holz in der Hand. Der Brustharnisch schmolz von Khardans Leib, legte seine Brust frei; deutlich waren die Wunden seiner Folter auf der Haut zu erkennen. Der Kalif blickte Mathew gelassen an, offensichtlich glaubte er, daß dies zum Plan gehöre. Er machte keinen Fluchtversuch, und Mathew wußte, daß er es auch nicht tun würde.
    Er glaubt an mich!
    Erst wenn Mathew den Dolch in sein Herz gestoßen hatte, würde Khardan erkennen, daß er reingelegt worden war.
    »Ich kann nichts anderes tun!« flüsterte Mathew, hob den Dolch, hüllte sich in die Finsternis, die plötzlich zu einem lebendigen, atmenden Wesen geworden war.
    Und so sah er auch nicht, wie sich hinter ihm der Fackelschein an der gezogenen Klinge des Schwerts von Auda ibn Jad brach.



Das Buch Akhran
1
    Die Todin führte Asrial aus dem Arwat durch die überfüllten Straßen der toten Stadt Serinda. Als sie zurückblickte, konnte sie Pukah niedergeschlagen am Fenster sitzen sehen, wie er, das Gesicht gegen das Glas gepreßt, ins Nichts hinausstarrte. Zum ersten Mal, seit Asrial ihn kennengelernt hatte, sah der Dschinn geschlagen aus, und sie empfand einen Schmerz in der Brust, an jener Stelle, die Pukah als ihr Herz bezeichnet hätte. Sie wiederholte bei sich, daß Unsterbliche solche empfindlichen und vergänglichen Organe gar nicht besaßen, doch nutzte das wenig, um den Schmerz zu lindern.
    »Ich bin schon zulange in Gesellschaft von Menschen«, tadelte Asrial sich selbst. »Wenn ich zurückkehre, werde ich sieben Jahre in der Kapelle verbringen und Buße tun, bis diese unbehaglichen, äußerst falschen und unschicklichen Gefühle ausgemerzt sind!«
    Doch die starken, schützenden Mauern der Kathedrale des Promenthas waren

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