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Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Titel: Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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leid, aber es muß sein. Mathew braucht mich!«
    »Halt, ich gehe mit dir…« rief Pukah, doch in diesem Augenblick dröhnte ihm eine barsche Stimme in den Ohren.
    »Pukah! Dein Gebieter ruft dich! Bist du mir absichtlich aus dem Weg gegangen? Wenn es so sein sollte, wird dein Korb nach deiner Rückkehr zum Rösten von Tintenfischen verwendet werden!«
    »Kaug!« Pukah fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, spähte zum Himmel empor. Er spürte, wie er davonglitt, als würde er in einen riesigen Strudel gezogen. »Nein, Kaug! Bitte!« Der Dschinn wehrte sich heftig, konnte aber nichts dagegen ausrichten.
    Ein letzter Blick auf die Stadt Serinda, die sterbende Stadt des Todes, zeigte, wie alle Unsterblichen in gewaltiger Verwirrung um sich blickten. Ein Seraph ließ einen Weinkelch fallen, starrte ihn voller Grauen an und wischte sich hastig angewidert die Lippen. Eine jungfräuliche Göttin der Vevin blickte an ihrer eigenen spärlich gekleideten Gestalt herunter und errötete vor Scham. Mehrere Unsterbliche des Zhakrin, die den mörderischen Angriff auf Pukah angeführt hatten, hoben plötzlich die Köpfe, als sie eine seit langem verstummte Stimme vernahmen. Sie verschwanden sofort. Eine Gottheit der Evren ließ ein Schwert fallen, mit dem sie herumgefuchtelt hatte, und stieß einen lauten, frohen Schrei aus. Auch sie verschwand.
    Sond kam taumelnd aus dem Tempel hervor und sah benommen drein.
    »Kaug?« murmelte er und schüttelte verständnislos den Kopf. »Schrei doch nicht so! Ich komme ja.«
    Pukah wirbelte durch den Äther, drehte sich immer im Kreis herum.
    Die Todin stand inmitten der Ruinen einer uralten Stadt, die stumm und vergessen dalag, während der Sand durch ihre leeren Straßen wehte.
     
     

6
     
    Khardan begriff wenig von dem, was um ihn herum geschah. Es war Magie – eine mächtigere und entsetzlichere Magie als alles, was er jemals auf der Welt für möglich gehalten hätte. Zunächst hatte er angenommen, daß all dies nur Teil von Mathews Plan war, ihm die Flucht zu ermöglichen – bis er an dem verzweifelten Blick in den Augen des Jünglings erkannte, daß Mathew ihn tatsächlich umbringen wollte. Khardan konnte nichts tun, um sich zu verteidigen. Vom Schmerz betäubt und erschüttert, starrte er Mathew wie gelähmt an.
    Und dann nahm er eine Bewegung wahr.
    Lautlos zog Auda ibn Jad sein Krummschwert. Das Licht funkelte von der gebogenen Klinge, als der Schwarze Paladin sie in einer schnellen Bewegung gegen Mathews Rücken führte. Seinem Eid treu, wollte Auda das Leben seines Bruders retten.
    Khardans träger Herzschlag beschleunigte sich. Die Hitze der Tatkraft durchfuhr ihn, vertrieb die Kälte hilfloser Furcht vor dem Unbekannten. Das kannte er. Das begriff er. Stahl gegen Stahl. Körper gegen Körper.
    Viel besser, als durch Magie zu sterben.
    Mathew sah die Gefahr nicht, in der er schwebte. Mit zusammengepreßten Augen sprang der Jüngling Khardan an. Mit einem leichten Schritt nach links wich Khardan dem Dolchstoß aus, packte Mathews Handgelenk mit der Rechten, riß den Jungen an sich vorbei und schleuderte ihn bäuchlings auf den Steinfußboden.
    Dann lenkte die linke Hand des Nomaden Audas Schwert mit einem Stoß ab. Khardan wollte nachsetzen, indem er seinem Gegner das Knie in den Unterleib stieß, um ihn kampfunfähig zu machen, doch ibn Jad faßte sich schnell und blockierte den Stoß. Auda wich vor dem Ansturm des Nomaden zurück und hielt sein Schwert mühelos außerhalb von Khardans Reichweite. Mit im Fackellicht glitzernder Klinge wandte sich ibn Jad Khardan zu, der sein eigenes Schwert gezückt hatte.
    »Nenne mir«, sagte ibn Jad, »den Namen des Gotts, dem du dienst!«
    »Akhran«, antwortete Khardan stolz und behielt argwöhnisch jeden Zug des anderen im Auge.
    Die Schwarzen Paladine scharten sich um sie, beobachteten, ohne ihre Waffen zu ziehen. Es war Audas Vorrecht, seinen Gegner selbst zu erledigen. Sie würden sich nicht einmischen.
    »Das ist unmöglich!« zischte ibn Jad. »Du hast den Namen ›Zhakrin‹ ausgesprochen!«
    »Zhakrin, Akhran«, Khardan zuckte müde mit den Schultern, »die hören sich doch alle gleich an, vor allem für Ohren, die nur auf etwas horchen, was sie gern hören würden.«
    »Wie hast du das überlebt?«
    »Mein ganzes Leben habe ich meinem Gott Forderungen gestellt«, sagte Khardan mit leiser, ernster Stimme, ohne den Blick von ibn Jad abzuwenden. »Wenn er sie nicht erhörte, wurde ich wütend und verwünschte seinen Namen. Aber

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