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Die Rose von Angelâme (German Edition)

Die Rose von Angelâme (German Edition)

Titel: Die Rose von Angelâme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Mayer
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Alle Ängste und Zweifel schienen plötzlich verschwunden.
    Überrascht spürte sie die zuvor in das duftende, warme Öl getauchten Finger ihrer Zofe kurz in sich eindringen.
    „Was tust du da?“, fragte sie und fuhr erschrocken hoch. „Das ist …“
    „Schschsch“, machte die Zofe und drückte sie mit der anderen Hand sanft in die Kissen zurück, als sie sich wehren wollte. „Es wird Euch gut tun.“
    Agnès wusste um den Schmerz, den der hohe Herr seiner jungen Frau gleich zufügen würde. Sie hatte die Wehmutter um dieses Mittel gebeten, welches ihr diese Erfahrung ersparen sollte.
    Agnès’ erfahrene Finger hatten zufrieden festgestellt, dass der Körper der jungen Frau gerade heute bereit dazu war, den Samen ihres Mannes und damit ein Kind zu empfangen, und, so Gott wollte, es auch auszutragen. Sie würde nicht zulassen, dass er ihr dabei wehtat. Die Gründe für ihre Sorge behielt sie für sich.
    „Es ist unkeusch, was du da tust, nicht wahr?“, fragte Rose atemlos. Die Berührungen der Frau waren zärtlich und angenehm. Sie ließ es geschehen und wusste gleichzeitig, dass weder ihre Gefühle noch das, was diese ausgelöst hatte, vor Kirche und Ehemann recht war. Sie verbannte jedoch kraftlos ihre Gedanken an Albert, Kirche und Gesetze und überließ sich dem warmen, angenehmen Gefühl, das sich ihrer bemächtigte.
    „Aber nein. Ihr müsst das nicht einmal beichten, weil es ja nur etwas zwischen Weiberleuten ist. Das schert unseren Herrgott nicht“, beschwichtigte Agnès sie leise. „Er ist ein Mann, wie Ihr wisst. Ihr müsst es deshalb den Priester auch gar nicht erst wissen lassen. Weibersachen interessieren ihn ganz bestimmt nicht.“
    Schließlich lag die junge Frau in heißer Erregung unter ihrer Decke, und Agnès reichte ihr zum Abschluss feierlich ein Amulett.
    „Damit die erste Nacht mit Eurem Mann gesegnet sei“, sagte sie leise und knüpfte ihr das dünne Lederband lose um den Nacken. Dabei streifte ihr Blick das Kettchen mit dem goldenen Anhänger, sie sagte aber nichts dazu.
    Rose schloss ihre Hand um den glatten, warmen Stein.
     
    Albert kam kurze Zeit später zu ihr und scheuchte die Zofe hinaus. Er löschte die Kerzen, kroch zu seinem Weib unter die Decke und legte vorsichtig die Arme um sie.
    Die Sinne drohten ihr zu schwinden. Die Droge in dem Öl, mit dem Agnès sie massiert hatte, tat ihre wohltuende Wirkung.
    Plötzlich glitt sein Körper über den ihren. Er schob entschlossen ihre Knie auseinander, ließ seine Finger in die ölig-feuchte Spalte zwischen ihren Beinen gleiten und öffnete ihre Scham für etwas Hartes, was sich gleich darauf mit einem festen Ruck in sie bohrte. Sie schrie leise auf und versuchte, ihren Mann von sich wegzudrücken, als sie spürte, wie etwas in ihr zerriss.
    Ein tiefes Brummen kam aus der Brust ihres Gatten über ihr, als er ihre Jungfernhaut durchstoßen und damit die Gewissheit hatte, der Erste zu sein, der sie beschlief.
    Von Agnès’ geschickten Fingern hatte er keine Ahnung.
    Teils aus Überraschung, dass Albert in diesen ersten Augenblicken ungeteilter Gemeinsamkeit so grob mit ihr umging, teils aus Wut darüber, sich ausgerechnet jetzt an das eheliche Versprechen zu erinnern, das sie am Morgen der Kirche und ihrem Manne gegeben hatte, musste sie wehrlos zulassen, dass er mit kräftigen Stößen Besitz von ihr und ihrem Körper ergriff.
    Die angenehme Wirkung des Öls wich ernüchterndem Widerwillen.
    Alberts Atem roch nach saurem Wein und sein Körper bewegte sich schwer auf dem ihren. Einen Augenblick lang keimte jene Erinnerung aus ferner Zeit in ihr auf, die ein Würgen in ihrem Hals verursachte, die aber sofort wieder verschwand und lediglich einen unangenehmen Geschmack in ihrem Mund hinterließ.
    Ein schwindelerregendes Gefühl breitete sich jedoch plötzlich in ihrem Leib aus, das bei jeder Bewegung der harten Männlichkeit in ihr stärker wurde. Seine Zunge suchte gierig ihren Mund, während seine Bewegungen in ihr schneller und heftiger wurden.
    Ihr Körper glühte.
    Dann sank Albert plötzlich mit leisem Stöhnen über ihr zusammen. Sie spürte seine Männlichkeit in ihrem Inneren pulsieren, bevor er sich von ihrem schweißnassen Körper herab zur Seite gleiten ließ, wo er sofort schnarchend einschlief.
    Rose lag, nach Atem ringend, neben ihm. Ihr eigenes Verlangen war unerfüllt geblieben und drohte jetzt im stechenden Schmerz ihrer Lenden zu sterben. Ihre Hände glitten zwischen die Schenkel, die sich klebrig und feucht

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