Die Rose von Byzanz
seinen Rücken gleiten, während sie einander immer noch küssten.
„Ist da mehr?“, fragte sie noch einmal. Eirik hielt inne. Er nickte knapp, und ihre Gesichtszüge wurden ganz weich, als hätte sie diese Antwort erwartet. „Das ist gut“, flüsterte sie. Ein erneuter Kuss. Sie seufzte in seinen Mund. „Ich gebe dir das Geld.“
Überrascht setzte Eirik sich auf. Er kniete zwischen ihren Schenkeln. Ihr Lächeln wirkte so zerbrechlich, dass er beinahe den Blick abwenden musste.
„Warum tust du das?“, fragte er nach langem Schweigen.
Sie setzte sich ebenfalls auf, rutschte ein Stückchen zurück und lehnte sich an ein großes Kissen. „Weil du es verdienst, Eirik. Du verdienst eine Frau, die dich liebt.“
Darauf wusste er keine Antwort. Irene hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass sie zwar die Affäre mit Eirik als lustvolle Bereicherung ihres Alltags begriff, ihr Herz jedoch einem anderen gehörte. Wer dieser andere Mann war, wusste Eirik nicht. Er ahnte, dass es ein Mann am Hofe war, vermutlich mit einer Frau vermählt, die mächtig war und keine Mätresse in seinem Bett duldete, weshalb Irenes Liebe unerfüllt bleiben musste. Warum ihr Bruder sie nicht gegen ihren Willen verheiratete – denn diese Skrupellosigkeit traute Eirik ihm durchaus zu –, wusste er nicht und bot Platz für Spekulationen. Irene würde durch eine Heirat ihrem Gemahl und dessen Familie eine politisch wertvolle Verbindung knüpfen.
Aber im Grunde ging das Eirik nichts an.
„Was wirst du mit ihr machen?“, fragte Irene. Sie streckte sich auf dem hellen Laken aus und rekelte sich. Ihre dunkle Haut bildete einen hübschen Kontrast zum Weiß des Stoffs.
„Was soll ich schon mit ihr machen?“ Seine Finger strichen über ihren flachen Bauch und tänzelten zu ihren Brüsten hinauf. In Gedanken war er jetzt nicht mehr bei der feuerhaarigen Fränkin, sondern konzentrierte sich ganz auf Irene. Ihr schmaler Körper, das dunkle Haar, das sich wie ein Fächer um ihr Gesicht ausbreitete – er hatte nicht bemerkt, wann sie den Haarschmuck abgelegt hatte. Ihr breiter Mund, der sich zu einem Lächeln verzog.
„Du wirst sie kaum zu deiner Kurtisane machen wollen, oder?“, fragte sie. Doch obwohl sie es leichthin bemerkte, konnte Eirik die Anspannung spüren, die ihren Körper erfasst hatte.
„Niemals“, murmelte er und beugte sich vor. Sein Mund schnappte nach ihrem Nippel und saugte daran. Lachend wollte Irene ihn abwehren, doch mit der Hand umfing er zugleich ihre andere Brust und massierte sie. Ihr Lachen verlor sich in einem wollüstigen Stöhnen. Ihre Beine hoben sich ihm entgegen, kreuzten sich hinter seinem Rücken, als wollte sie ihn auf sich ziehen. Wie Fischer, die ihren Fang einholten, dirigierten ihre Beine ihn und zogen ihn in ihren Schoß.
Er verharrte kurz über ihr. Sein Schwanz furchte durch ihre Spalte und kostete bereits von ihrer Nässe. Sie hatte die Augen geschlossen, ihre Hände klammerten sich an seine Schultern. Mit einer fließenden, schnellen Bewegung war er in ihr. Sie stöhnte auf, umklammerte ihn mit den Beinen und hielt ihn fest.
„Beweg dich nicht“, flüsterte sie.
Er konnte nicht anders. Zu viele Empfindungen hatten sich in ihm aufgestaut, zu lange hatte er auf Erfüllung warten müssen. Er begann langsam, in sie zu stoßen, und achtete darauf, auch ihr Lust zu bereiten. Er wusste, was sie wollte, kannte ihren Körper so gut, dass er im rechten Augenblick das Richtige zu tun wusste, um ihre Lust zu steigern. Langsam steigerte er das Tempo. Er hielt ihr seine Finger vor die Lippen, und sie nahm die Finger in den Mund, saugte an ihnen und machte sie nass, was ihn noch zusätzlich erregte, weil ihm die Vorstellung gefiel, wie ihre Lippen dasselbe mit seinem Schwanz machten.
Er verharrte kurz, legte seine nassen Finger auf ihre Klit und begann, sie in kreisenden Bewegungen zu massieren. Schon spürte er das Pulsieren, das in ihrem Schoß erwachte und sich von dort über ihren ganzen Körper auszubreiten schien. Sie zitterte unter ihm, drückte ihren Körper an seinen, rieb sich an seiner Hand.
Er bedurfte keiner zweiten Aufforderung. Sein harter Schwanz stieß vollends in sie, und ihr Stöhnen war ihm Antwort genug. Wieder und wieder stieß er in sie und spürte, wie sich ihre pulsierende Passage fest um ihn schloss. Er explodierte, und sein dunkles Stöhnen mischte sich mit ihren hellen Schreien.
Danach sank er neben ihr auf die Matratze. Auf Irenes Haut glänzte der Schweiß, und als
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