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Die Rosenzüchterin - Link, C: Rosenzüchterin

Die Rosenzüchterin - Link, C: Rosenzüchterin

Titel: Die Rosenzüchterin - Link, C: Rosenzüchterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Link
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hatte.«
    »Ich bin keine andere Frau«, sagte Franca, aber er widersprach ihr sofort: »Und ob Sie das sind! Sie selbst können das vielleicht nicht beurteilen, weil Sie natürlich nicht genügend Abstand zu sich
selbst haben. Sie haben sich sehr verändert, und ich denke, daß Sie diese Tabletten eigentlich vergessen können.«
    Sie merkte, daß Zorn in ihr hochkroch. Sie hatte genug Psycho-Ratgeber der populären Sorte gelesen, um Sätze dieser Art zu kennen:
    Sie brauchen keine Tabletten!
Sie sind stark!
Sie müssen sich vor nichts und niemandem fürchten!
Sie schaffen alles, was Sie wollen!
    Die Zeiten waren vorbei, da sie an derartige Sprüche geglaubt hatte. Lächerliche Versuche, mittels hartnäckiger Suggestion die Probleme wegzuwischen, mit denen sich ein Mensch so oder so herumschlug. Es wurde nicht besser, aber es wurde zumindest auch nicht schlechter. Aber sie hatte es satt, wenn jemand meinte, sie auf so billige Art therapieren zu können.
    »Und das wollen Sie wissen?« fragte sie zurück, und es schwang einige Schärfe in ihrer Stimme. »Meinen Sie, mich gut genug zu kennen, um das beurteilen zu können? «
    Er ging auf ihren aggressiven Ton nicht ein. »Ich kenne Sie nicht besonders gut, das stimmt. Aber ich habe schließlich Augen im Kopf. Und ich sehe Sie nun einmal verändert. Ob Sie das nun gern hören oder nicht, und egal, wie heftig Sie es abstreiten - ich kann Ihnen nur meinen Eindruck schildern.«
    »Vielleicht interessiert der mich gar nicht«, meinte Franca patzig, »und außerdem sollten ausgerechnet Sie...« Sie sprach nicht weiter, aber Alan hatte schon erraten, was sie hatte sagen wollen.
    »Außerdem sollte ausgerechnet ich ganz still sein«, sagte er, »Alkoholabhängiger, der ich bin. Aber das gibt mir auch eine gewisse Kompetenz, meinen Sie nicht? Sie wirken auf mich nicht labil, abhängig, schwach und arm. Sie sind eine aktive und energische Frau, die ihren Weg geht und die nur aus völlig überholten Gewohnheitsgründen heraus glaubt, irgendwelche Psychopharmaka zu brauchen, um sich auf den Beinen zu halten.«
    Sie vernahm seine Worte, aber sie schienen nicht bis in ihr Inneres vorzudringen. »Ich brauche die Tabletten«, sagte sie, aber nun war keine Wut mehr in ihr, nur noch Resignation. »Ich kann nicht ohne sie sein.«

    »Und es gibt sie hier nicht zu kaufen?«
    »Nein. Das habe ich schon bei meinem Aufenthalt im letzten Jahr herausgefunden. Ich kann sie nur in Deutschland bestellen, über meine Therapeutin.«
    Alan trat an den Nachttisch heran, nahm den Beipackzettel und schob ihn in seine Hosentasche. »Da steht ja die genaue Zusammensetzung gedruckt. Ich nehme an, diese chemischen Bezeichnungen unterscheiden sich nicht allzusehr in den verschiedenen Sprachen. Vielleicht finden wir einen Apotheker, der Ihnen etwas ganz Ähnliches verkaufen kann.«
    Sie zuckte mutlos mit den Schultern. »Ich weiß nicht. Es dürfte auch schwierig sein, ein ähnliches Präparat ohne Rezept zu bekommen. Das sind ziemlich harte Pillen, Alan. Man kann sie nicht so einfach kaufen.«
    »Wir versuchen es«, meinte er gleichmütig. »Kommen Sie jetzt, oder wollen Sie sich wirklich noch umziehen?«
    Franca sah ihn perplex an. »Sie meinen, ich begleite Sie jetzt nach St. Peter Port?«
    Er sah auf die Uhr. »Es ist Viertel nach eins! Um eins waren wir verabredet. Wir sollten uns beeilen. Die beiden alten Ladies sitzen schon da und meinen, wir seien verunglückt.«
    »Ich kann nicht mitkommen.«
    »Wieso nicht?«
    Die Wut ballte sich erneut in ihrem Bauch zusammen. Seine Ignoranz, die sie für eine lächerliche Strategie hielt, ging ihr zunehmend auf die Nerven.
    »Wieso nicht? Ich weiß nicht, ob ich mich vielleicht irre, aber ich dachte, das hätte ich gerade lang und ausführlich erklärt! Worüber, meinen Sie, haben wir die ganze Zeit gesprochen? Über das Wetter?« Sie merkte, daß ihre Stimme schrill und unschön klang, aber das lag an der Panik, die zwischen ihren Nerven umherflatterte, sich noch zurückhalten ließ, aber irgendwann ausbrechen würde.
    Alan ließ sich nicht provozieren. »Ich denke, ich habe durchaus begriffen, worum es gerade ging. Ich sehe nur nicht, weshalb Sie deshalb jetzt daheim bleiben wollen. Sie haben keine Tabletten, und Sie befürchten eine Panikattacke. Okay - aber wenn sie
kommt, dann kommt sie. Hier genauso wie in St. Peter Port. Sie sind nirgendwo sicher. Also können Sie auch mitkommen.«
    »Wenn ich im Haus bleibe, erwischt es mich nicht so heftig.«
    »Sind

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