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Die Rosenzüchterin - Link, C: Rosenzüchterin

Die Rosenzüchterin - Link, C: Rosenzüchterin

Titel: Die Rosenzüchterin - Link, C: Rosenzüchterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Link
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gehen. Ihr unseren Verdacht mitteilen.«
    »Oder«, sagte Franca, »wir sprechen erst einmal mit Kevin.«
    Alan wollte etwas darauf erwidern, wurde aber von Mae unterbrochen, die ins Zimmer trat. Niemand hatte ihr Auto kommen hören. »Hallo«, sagte sie schüchtern, »ich habe an der Haustür geklopft, aber offenbar hat man mich nicht gehört. Ich bin mit Beatrice verabredet.«
    Mae sah ziemlich unpassend gekleidet aus in ihrem hellgelben Leinenkleid mit den sommerlich kurzen Ärmeln und den leichten weißen Schuhen. Offensichtlich hatte sie sich am Vortag entschlossen, diese Garderobe zu wählen, und war nun nicht davon abzubringen, nur weil es regnete und fast acht Grad kälter war. Ihre dünnen, faltigen Arme waren von einer Gänsehaut überzogen.
    Typisch Mae, dachte Franca liebevoll, lieber holt sie sich den Tod, als sich auch nur ein bißchen in ihrer Eitelkeit einschränken zu lassen.
    »Beatrice und ich wollten nach St. Peter Port«, fuhr Mae fort, »bummeln und dann irgendwo Mittag essen.«
    »Ich glaube, meine Mutter ist noch oben«, sagte Alan. »Ich werde mal nachsehen, wo sie bleibt. Setz dich doch zu Franca und nimm dir eine Tasse Kaffee.«
    Mae setzte sich und wärmte dankbar ihre Finger an dem heißen
Getränk. »Was für ein grausiges Wetter«, sagte sie mit einem Blick nach draußen und schüttelte sich, »man sollte nicht glauben, daß die Leute gestern im Badeanzug herumgesprungen sind.«
    »Wenn es wenigstens nicht so kalt wäre«, stimmte Franca zu. »Ich fand es richtig lästig, mich heute früh wieder in einen dicken Pulli zu quälen.«
    »Ich bin über St. Peter Port hierhergefahren«, berichtete Mae, »und am Hafen sah ich Maja und Kevin. Maja war wie immer unmöglich angezogen, viel zu dünn.«
    Franca grinste in sich hinein. Mae schien nicht zu bemerken, wie wenig weit da der Apfel vom Stamm fiel.
    »Sie und Kevin standen im Regen, ohne Schirm, ohne Ölzeug und redeten und gestikulierten... Ich hupte und winkte ihnen, aber ich glaube, sie haben mich gar nicht bemerkt. Sie waren viel zu vertieft.« Mae schüttelte heftig den Kopf. »Diese jungen Leute sind manchmal schwer zu verstehen. Wie ist es denn nun eigentlich«, sie senkte verschwörerisch die Stimme, »bleiben Maja und Alan zusammen? Klappt es endlich zwischen ihnen?«
    »Sie sind auseinander«, sagte Franca, »und ich denke, man sollte da auch nichts forcieren. Der Altersunterschied ist zu groß, die Lebenseinstellungen zu verschieden. Ich denke, es wäre besser, wenn jeder von ihnen jemand anderen findet.«
    »Alan wird sich da schwertun«, meinte Mae, die wieder einmal ihre Enkelin herausstreichen mußte, »ich meine, welche Frau will schon einen Mann haben, der ständig zuviel trinkt? Und es scheint ja auch gar nicht besser zu werden mit ihm. Ein völlig haltloser Mensch. «
    Franca fand, daß man dies im gleichen Brustton der Überzeugung auch von Maja sagen konnte, aber sie schwieg. Eine Diskussion darüber wäre mit Mae sowieso sinnlos gewesen.
    Alan und Beatrice kamen hinunter, und Beatrice fragte entgeistert, ob Mae angesichts des scheußlichen Wetters wirklich an ihrem Plan festhalten und nach St. Peter Port fahren wolle. Mae zog ein Gesicht, das allen klarmachte, sie würde tief beleidigt sein, wenn Beatrice diese Verabredung absagte.
    »Na gut«, sagte Beatrice ergeben, »aber willst du wirklich so losgehen? Du mußt dich ja zu Tode frieren!«

    »Mir ist kein bißchen kalt«, behauptete Mae, »von mir aus können wir aufbrechen.«
    Alan wandte sich an Franca. »Was ist, wollen wir auch mitfahren? Wir können uns ja dann selbständig machen. Aber ich habe irgendwie keine Lust, den ganzen Tag hier im Haus zu sitzen und in den Regen zu starren.«
    »Ich finde das eine gute Idee«, sagte Beatrice rasch, »Franca, kommen Sie, begleiten Sie ihn. Wenn er bis heute abend allein hier herumsitzt... «
    »... wird er sich garantiert restlos vollaufen lassen«, vollendete Alan den Satz. Seine Stimme klang bitter. »Keine Sorge, Mum. Ich werde mich so ablenken, daß ich nicht den kleinsten Griff in Richtung Schnapsflasche tun kann.«
    »Alan war gestern abend kein bißchen betrunken«, sagte Franca rasch, »es war alles in Ordnung mit ihm.«
    Alan lächelte. »Danka, Franca. Aber diese Aussage wird meine Mutter kaum beeindrucken. Sie ist von meiner Haltlosigkeit zutiefst überzeugt. Ein einziger enthaltsamer Abend kann ihr da kaum ein anderes Bild vermitteln.«
    Ein kurzes, betretenes Schweigen herrschte zwischen ihnen, dann sagte

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